•Epilog•

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Elena PoV.
Sechs Monate später:

Ich wusste nicht mehr welchen Tag wir hatten, wie viel Uhr wir hatten, geschweige denn, ob es Draussen hell oder dunkel war. Es waren bestimmt schon Monate, die ich hier in dem Keller verbracht hatte, denn auch mein Bauch wurde immer größer. Mein Körper fühlte sich taub an und jede kleinste Bewegung war mit großen Schmerzen verbunden. Ich hatte schon seit Wochen aufgehört an meinem alten Leben festzuhalten. Ich wehrte mich auch nicht mehr, wenn Adam für eine Stunde runterkam, um mich für seine eigenen Bedürfnisse zu benutzen. Ich wusste auch, dass ich niemals aufhören konnte, ihn zu lieben. Diese Liebe, die mich zu meinem eigenen Ende geführt hatte. Er hatte mit seinen ganzen Worten recht gehabt. Ich war zu nix anderem mehr fähig, als mich ihm unterwürfig zu ergeben. Er hatte es geschafft, mich zu brechen und wie neu zu erschaffen. So, wie er es sich vorgestellt hatte. Ich war zu weit gegangen und habe mir alles noch gute in meinem Leben verspielt. Ich war keine eigenständige Person mehr. Ich bestimmte nicht, was ich aß, wann ich schlafen ging, wann ich duschen ging oder was ich anzog. Das alles war die Aufgabe meines Mannes, welche er mit Stolz übernahm. Ich wusste, dass er trotz seiner Taten mich auf seine ganz eigene, kranke Art liebte und genau deswegen, liebte ich ihn um so mehr. Er war mein einziger Bezug zur Menschheit, mein einziger Halt auf dieser Welt. Mein Leben galt nur noch meinem ungeborenen Kind und meinem Mann.
Das war mein neues Leben.

So wie jeden Tag, kam also auch heute mein wunderschöner Mann zu mir ins Verließ, um mir Essen zu bringen und etwas zu trinken. Auch begutachtete er wie immer meinen ganzen Körper, um auch sicherzustellen, dass ich mir nix antat oder gar dem Baby. Mühsam zog ich mich mit voller Kraft hoch und lehnte mich mit meinem Rücken an der kalten Betonwand an, während ich die Beine anwinkelte. Mir war es egal, dass ich nur ein T-Shirt trug und Adam somit auch freie Sicht auf meine intime Zone hatte. Es war mir alles egal. Ich wehrte mich nicht, wenn er mich anfasste, ich schrie nicht mehr, wenn er sich gewaltsam in mich zwang, ich weinte nicht mehr, wenn er seine Wut an mit ausließ. Ich ließ es still und leise über mich ergehen, denn er war mein Mann und er durfte das. Schließlich gehöre ich ihm. Adam setzte sich vor mich und fing an, mich mit der Gabel zu füttern. Er wusste, dass ich keine Kraft hatte, selbst zu essen, weshalb er es für mich tat. Ich bedankte mich bei ihm und trank danach gierig aus der Wasserflasche, welche er an meinen Mund hielt. Als ich fertig war, dachte ich, dass er wieder hochgehen würde, jedoch zog er mich an meinen Armen zu sich und drückte mich fest gegen seine harte Brust. Verwirrt über sein Verhalten ließ ich es über mich ergehen und genoss, wie er mit seiner Hand sanft über meine Haare streichelte. Er hatte mir schon lange keine Zärtlichkeiten mehr gegeben, da er so sauer war und mir somit auch zeigen wollte, wie abhängig ich von ihm und seiner Nähe war. Wenn er mir nichts gab, dann gab es niemanden auf dieser Welt, der mir irgendwas geben würde. Er war der einzige. Er küsste meinen Kopf und ich drückte mich auch fester gegen ihn. Wie sehr hatte ich das vermisst? Seinen Geruch, seine sanfte Art oder diese Berührungen. Die einzigen Berührungen, die Adam mir in den letzten Monaten gegegeben hatte, waren seine harten Schläge beim Sex, wo er auch überhaupt nicht auf mich achtete, sondern nur seine eigenen Bedürfnisse befriedigte. „Sag mir, was ich hören will und ich werde dich aus dieser Hölle befreien." hauchte er an mein Ohr, während ich die Augen schloss. Hieß das, er würde mich wieder mit hochnehmen? „A-Adam." hauchte ich krächzend, so lange hatte ich meine Stimme nicht benutzt. Er drückte mich ein wenig von sich, um mich gut betrachten zu können, während ich schüchtern auf meine Hände sah. Ein schelmisches Grinsen befand sich auf seinem Gesicht, da er immer noch wusste, was er für eine Wirkung auf mich hatte. „Sag es, Baby. Ich weiß, du kannst es." hauchte er wieder in mein Gesicht und steckte eine lose Strähne hinter mein Ohr. Er hatte Recht. Ich konnte es. „Ich g-gehöre nur dir. B-Bitte lass m-mich hier raus u-und ich w-werde dich nicht m-mehr e-enttäuschen. Ich l-liebe dich so s-sehr. Ich t-tue w-was du willst, o-ohne mich z-zu wehren. I-Ich werde eine g-gute M-Mutter sein. B-Bitte Adam, n-nimm mich mit, i-ich brauche d-dich so sehr." weinte ich jetzt. Es war das erste Mal, seit Wochen, dass ich weinte. Adam sah stolz zu mir herunter und küsste dann sanft meine Stirn, während er seine Hände an meinen Bauch legte. „Du machst mich Stolz, Elli." lächelte er, als er die Kette von meinem Fuß befreite und mich hochhob, um mit mir die Treppe hinauf zu gehen. Oben angekommen kniff ich erst mal fest meine Augen zu, so lange hatte ich nicht mehr Licht gesehen. Ich war so lange in der Dunkelheit. Der erste Stopp war im Bad, wo er mich sanft auf dem Boden abließ, um die Dusche an zu machen. Dann zog er mich aus und gleich darauf sich selbst, bevor er mich in die Dusche schob. Als das Wasser meine Haut traf schreckte ich kurz zurück. So lange war es her, dass ich geduscht habe. Ich durfte nicht mal auf die Toilette. Einen Eimer hatte er mir gegeben, welchen ich benutzen durfte. Adam stellte sich dicht hinter mich und rieb sanft über meine Arme. „Wie sehr habe ich das vermisst." flüsterte er gegen meinen Nacken, als er mich zu ihm umdrehte und mich anfing zu küssen. Langsam erwiderte ich seinen Kuss und drückte mich gegen ihn. Ja, auch ich hatte ihn unglaublich vermisst. Seine ganzen Zärtlichkeiten um genau zu sein. Wir fingen an miteinander rum zu machen, bevor Adam von mir abließ, um mich mit Seife zu säubern. Danach wusch er noch meine Haare und kümmerte sich dann um sich selbst. Währenddessen lehnte ich mich gegen die kalte Duschwand und wartete, das er Fertig war. Nachdem duschen gab er mir einen Slip und eins seiner schwarzen T-Shirts und dann legten wir uns schon ins Bett. „Bist du wieder meine brave Frau, die auf mich hört und sich mir nicht widersetzt?" er sah mir dominant in die Augen, während er über mir lag. Sanft nickte ich und gab ihm einen leichten Kuss als Antwort. „I-Ich werde d-dich nicht mehr e-enttäuschen Adam. Ich b-bin deine brave F-Frau." hauchte ich leise und er streichelte stolz über meinen Kopf.
„Das ist meine Frau." grinste er triumphierend, während er seine Hände sanft an meinem Bauch ablegte und immer wieder drüber strich. Er freute sich sehr auf das Baby und auch wenn ich anfangs überhaupt nicht begeistert war, freute ich mich dennoch drauf. Denn wenn das Baby erst mal da ist, dann sind wir eine vollständige Familie. Adam würde uns mit seinem Leben beschützen, auf uns aufpassen und für uns sorgen. Es würde die beste Schulbildung bekommen, die es nur gibt und es wird mit so viel Liebe aufwachsen. Endlich fühlte ich mich angekommen. Ich wusste, es wird nur noch besser. Mein Lebenssinn steckte nun in dieser Familie und darin, sie gut zu versorgen und glücklich zu machen. Ich war dankbar. Langsam drehte ich mich noch zu Adam um und beobachtete ihn, während er schon mit zusammengezogenen Augenbrauen schlief. Sein Mund war leicht geöffnet und er schnarchte leise.  Ich lächelte ein wenig, während ich ihm die losen Strähnen vom Gesicht strich und innerlich betete, dass unser Baby sein Aussehen bekommen würde. Ich beugte mich leise zu ihm und küsste ihn.
„Ich liebe dich, Adam."

CaptiveWhere stories live. Discover now