Kapitel 28

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Ich klopfte leicht gegen die Tür, da ich das erste Mal nach fast drei Wochen wieder die beiden in ihrem Keller besuchte. Ich war zwar sauer auf sie, ich musste dennoch auch zugeben, dass es nicht hauptsächlich ihre Schuld war. Ich meine, Bobby hatte ich auch auf irgendeine Weise vergeben, also warum nicht den beiden?

„Komm rein, gova!", hörte ich Ibos tiefe, bassige Stimme durch die Tür, woraufhin ich mit einem unsicheren Lächeln eintrat.

"Runa?", fragte Ibo überrascht, als wäre er aus seinen Gedanken gerissen worden, und öffnete seine Augen weit.

Er stand sofort von der Couch auf, seine starken Arme ausgestreckt, und kam auf mich zu. Seine umarmenden Arme umschlossen mich fest, und ich fühlte mich von seiner Stärke überwältigt.

Als er mich hielt, bemerkte ich das breite Grinsen auf Ibras Gesicht, das hinter Ibos Rücken aufblitzte.

Mit einem sichereren Lächeln zwinkerte ich ihm zu, dankbar für seine ganze Unterstützung und dass er mir trotz meiner zickigen Art versucht hatte zu helfen.

„Beehrst uns auch mal wieder mit deiner Anwesenheit.", sagte Ibo, nachdem er mich an den Armen von sich gezogen hat,  und mir streng in die Augen sah.

„Sorry, hatte viel um die Ohren.", entschuldigte ich mich und fühlte mich dann doch irgendwie schlecht.

„Alles gut. Wir wissen, was passiert ist. Und ich wollte mich auch nochmal bei dir entschuldigen. Nur haben wir Bobby versprochen, nichts zu sagen. Und du weißt, wir sind keine Zinker. Wir würden einen Bruder niemals verraten.", entschuldigte er sich ebenfalls, und sein Mund bildete sich zu einem schmalen Strich, was mir seine Reue präsentierte.

„Das ist auch gut so. Im Block sind keine Zinker erwünscht.", lachte ich humorvoll und schlug ihm spielerisch auf den Oberarm, bevor ich mich zu Ibra auf die Couch setzte, der, wie ich nach einem kurzen Blick auf sein Handy erkennen konnte, sich irgendwelche halbnackten Instagram-Models ansah. Notgeiler Typ...

„Und ist Bobby gut in Düsseldorf angekommen?", fragte Ibo neugierig.

„Ja, der lässt es sich gut gehen. Er war die letzten zwei Tage mit Farid in richtig noblen Restaurants und schläft dabei noch in einem 5-Sterne-Hotel. Richtig Luxus.", schüttelte ich neidisch den Kopf.

„Der hat's wirklich gut.", hauchte Ibo und starrte einfach in die Luft, während es so schien, als würde er wieder in Gedanken versinken.

„Ich sehe gerade, Farid hat eine Insta-Story gepostet.", informierte Ibra uns, was sofort Aufmerksamkeit von mir bekam.

„Und da geht mein Goldjunge. Wir sehen uns, gova. So schnell bekommst du mich nicht mehr los.", hörte ich Farids Stimme rufen, ohne die Story dabei zu sehen.

„Er ist schon auf dem Weg zurück?", fragte ich verwirrt. Er war nicht mal ganze drei Tage dort...

„Vielleicht ist alles perfekt gelaufen. Einfach keine Sorgen machen.", sprach Ibo als Ältester auf uns ein, wobei er auch recht hatte. Nicht zu viel Kopf machen. Alles ist bestimmt perfekt gelaufen.

...

Nach einigen Stunden, hatte ich mich von Ibra und Ibo verabschiedet und war auf dem Weg nach Hause, weil es schon etwas später wurde und ich meiner Mutter versprochen hatte, früh zu Hause zu sein, da sie durch Bobbys fehlenden Schutz, etwas mehr Angst hatte, dass ich allein in der Gegend nach Hause gehen muss. Deswegen ging ich etwas früher als gewohnt nachhause, um ihr keine unnötigen Kopfschmerzen zumachen.

Ich wählte gerade den nächsten Song bei Spotify aus, als mein Blick plötzlich auf eine Silhouette fiel, die sich an die steinerne Wand neben der Tür meines Treppenhauses lehnte.

Sofort nahm ich meine Kopfhörer ab und ging mit langsamen, bedachten Schritten näher. Meine Angst wuchs, genährt durch die unangenehmen Erlebnisse der letzten Male.

Jeder Schritt schien lauter zu sein als der vorherige und mein Herzschlag pochte im Ohr.

Als ich nur noch wenige Meter entfernt war, erkannte ich die Gestalt.

„Bobby?", murmelte ich leise und erinnerte mich an Farids Story, in der er erwähnt hatte, dass Bobby auf dem Weg nach Hause war.

Doch etwas war seltsam...

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Gute Nachricht !!!
Ich habe mit meiner neuen Geschichte angefangen

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Bergheimer liebe | Bobby VandammeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt