Kapitel 7

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Der Wecker hatte früh geklingelt und selbst um diese kriminelle Uhrzeit war das Anwesen schon voller Leben. Überall liefen Dienstboten und Mitarbeiter wild her rum um irgendwelche Sachen aufzuhängen und andere zu dekorieren. Es dauerte trotz der vorherigen Arbeit noch Stunden bis endlich alles fertig war und Fiorella sich endlich umziehen konnte.

Nach einem letzten Blick in den Spiegel trat sie ans Fenster und beobachtete wie immer mehr Autos den Parkplatz füllten und die Geräuschkulisse immer lauter. Bereits von oben sah sie viele bekannte Gesichter und alte Freunde. Die Panik senkte sich etwas und machte sich auf den Weg nach draußen, grüßte auf dem Weg zur Bühne viele, drückte Hände und führte kurze Konversationen. Als sie schließlich am Dj Pult ankam, welches sich hinter einem Vorhang versteckte, ging sie noch einmal ihre karten durch und besprach mit dem Techniker die Funktionen des Mikros. "Wenn das Ding gleich komische Sachen macht, lass ich dich feuern." Er lachte und verkabelte sie zu Ende. Vom Seitenrand winkten ihre Eltern ihr noch einmal zu und schon erklang die Musik. Ihr Signal auf die Bühne zu treten. Tief durchatmen und dann lief sie mit selbstbewussten Schritten auf die Bühne. Ein perfektes Lächeln aufgesetzt, dass für weniger als eine Sekunde verrutschte als sie ihn sah. Er lehnte weiter hinten an den Stuhl auf dem sein Vater saß und beobachtete sie ganz genau. Es fühlte sich an als würde nur er applaudieren und als der Applaus verklang, wendete sie schnell den Blick von Fillius ab um nicht doch ihren Schutzwall einbrechen zu sehen. "Meine Damen und Herren, ich wünsche Sie im Namen meiner Eltern und vor mir aus herzlich Willkommen."

Die Rede hatte genau 28 Minuten gedauert als sie das Mikrofon an ihren Vater abgab, der sie mit einem furchtbar stolzen Blick ansah. Sie selbst war auch ziemlich stolz. Die Rede hatte vergangene Aktionen und Werte beinhaltet und Zukunftsaussichten gegeben mit denen sie hoffte wenigstens ein paar der Interessenten die anwesend waren, gewonnen zu haben. Nachdem sie das Glas Sekt, welches ihre Mutter ihr hinhielt in einem Zug geleert hatte, verließ sie den Bühnen Bereich und ging langsam den Weg zum Teich entlang. Fiorella hatte es geschafft und das ohne sich auch nur einmal zu versprechen oder ablenken zu lassen. Doch dann hörte sie Schritte hinter sich und drehte sich ruckartig um. Und da stand er, die Hände lässig in den Hosentaschen und die Krawatte abgelegt um die ersten Knöpfe des verdammt gut sitzenden Hemdes zu öffnen. "Das war wirklich gut, bei mir wäre das wahrscheinlich völlig in die Hose gegangen." Fillius lächelte sie an, aber warf ihm nur einen verständnislosen Blick zu und ging weiter. Seine Schritte wurden schneller und er griff sie am Arm, sie wirbelte her rum und stand nur wenige Centimeter von ihm entfernt. Seine Augen senkte sich zu ihren und sahen traurig aus. Sie spürte seinen Atem und ja, sie roch ihn. Fiorella wollte Abstand nehmen, aber es ging nicht. Ihr Körper weigerte sich. "Wir sollten reden." Er sprach leise. "Ach ja? Worüber denn?" Ihre Stimme hatte jedes Selbstbewusstsein verloren und grenzte schon fast an ein zittern. Er griff nach ihren Händen doch sie wich zurück. "Lass das." Wenigstens hatte sie noch etwas Wut in sich. "Es tut mir leid. Bitte glaub mir das, ich wollte dich nie verletzten." Fast hätte sie im geglaubt, so wie er da stand. Eingefallen und niedergeschlagen, aber dann erinnerte sie sich daran was er getan und gesagt hatte. "Vergiss es und jetzt verschwinde." "Gib mir noch eine Chance, mehr will ich nicht. Ich würde alles dafür tuen." Seine Art und Weise hatte etwas von flehen und für einen kurzen Moment tat er ihr leid. "Wenn ich ja sage," Sein Blick hellte auf. "will ich, dass du mir alles erzählst. Ohne Ausnahmen." Die Enttäuschung kehrte zurück, als er den Blick senkte. " Das geht nicht." Wenn sie nicht gewusst hätte, was er sagen würde, hätte sie ihn nicht verstanden so leise sprach er. Fiorella spürte die Tränen hervorkommen und wandte den Blick ab. "Dann bitte ich dich zu gehen und mich in Ruhe zu lassen." "Fio" Er griff erneut nach ihr doch sie sich aus. Nun rannten die Tränen und sie schrie ich an. "Verschwinde." Erschrocken machte er ein paar Schritte zurück und kehrte ihr nach einem letzten Blick den Rücken zu und ging.

Leise schluchzend lief sie den Weg entlang und betrachtete das Wasser auf dem sich der Mond spiegelte. Sie hatte sich so sehr vorgenommen nicht mehr wegen ihm zu weinen und doch schmerzte ihr Herz erneut. Immer wieder brachte er sie in diese Zwickmühle. Fiorella wollte nicht nur die eine Hälfte von ihm kennen, sondern alles. Sie hatte sich ihn so dolle zurück gewünscht, doch jetzt wo er wieder Teil ihres Lebens war, brachte er alles durcheinander

Von Tränen und Trauer abgelenkt bemerkte sie nicht wie der Schatten immer näher kam. Es war nicht mehr möglich zu schreien, als sich das stinkende Tuch auf ihren Mund legte und sie nur noch um sich schlagen konnte, doch nach nur wenigen Sekunden schlossen sich ihre Augen und sie sank in starke Arme, die sie festhielten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 21 ⏰

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