„Also...", fing er an und schaute über seine Schulter zu mir. „Pizza?", fragte er mit einem breiten Grinsen.

„Da fragst du noch?", erwiderte ich sein Lächeln.

Bobby zögerte nicht lange und bestellte für jeden von uns eine Pizza.

Nachdem er die Pizzen bestellt hatte, nahm er die Fernbedienung in die Hand und schaltete den Fernseher an. „Willst du etwas Bestimmtes sehen?", fragte er mich, während er zwischen Amazon Prime und Netflix herumwischte.

„Germany's Next Topmodel", probte ich ernst und bekam direkt einen schockierten Bobby als Antwort.

„Meinst du das ernst?", fragte er perplex.

„Natürlich nicht", kicherte ich leise. Der versteht wirklich keine Ironie, obwohl er die Person ist, die gefühlt nur in Ironie spricht.

„Mach La Haine an", sprach ich dieses Mal ehrlich und sah, wie Bobby erleichtert ausatmete und sich entspannt zurücklehnte.

„Weißt du noch, als du das erste Mal hier warst, haben wir auch La Haine geguckt", merkte Bobby an und öffnete Amazon Prime, um den bereits gekauften Film abzuspielen.

„Da haben wir uns doch zum ersten Mal getroffen..."

Rückblick:

„Ich habe aber keine Lust. Warum machen wir nicht was anderes?", meckerte ich und freute mich ganz und garnicht auf das Kommende.

„Komm runter, du bist jetzt 15, Benehm dich auch so. Wir gehen nur zu einem guten Kollegen von mir", warnte mein Bruder mich und erwähnte erneut seinen Kollegen, den er jetzt seit mehreren Monaten kannte und in höchsten Tönen lobte.

Wir gingen bis in den 7. Stock, wo mein Bruder wie wild gegen die Tür hämmerte und mich schmunzeln ließ. Wenn sein Kollege nach der Aktion ihn keine rüber haut...

Wir hörten auf der anderen Seite laute Schritte, die immer näher und lauter wurden, bis sich die Tür schließlich ruckartig öffnete.

„Oullah, bist du Kripo oder was? Warum so am Hämmern?", ein hübscher, leicht gebräunter Mann mit markanten Gesichtszügen kam hinter der Tür zum Vorschein.

Seine großen Locken fielen ihm ins Gesicht, und er trug einen dunkel blauen Trainingsanzug von Marseille.

„Ah, Playboi Chico...", lachte mein Bruder und gab ihm eine kurze brüderliche Umarmung.

Der Typ war zwar von meinem Bruder genervt, begrüßte ihn trotzdem mit einem herzlichen Lächeln. Schon fast irgendwie schwul, die beiden...

„Das ist meine kleine Schwester, Gova", mein Bruder stellte sich zur Seite und präsentierte mich mit einem Arm vor seinem Körper.

„Bobby", lächelte er freundlich und hielt mir seine Hand hin. „Runa", erwiderte ich und schüttelte seine warme Hand, während ich mit ihm Augenkontakt aufnahm, was mein Herz sofort höher schlagen ließ. Er war schon süß.

Zusammen mit meinem Bruder betrat ich die Wohnung, die so aussah, als würde sie gerade neu eingerichtet würden sein, da sie noch ziemlich leer war und die Wände nach frisch gestrichen rochen.

„Sieht gut aus, oullah. Einfach deine eigene Bude, Bruder", mein Bruder freute sich wie verrückt, als wäre es seine Wohnung. Nur zu schade, dass er immer noch in seinem 5 Quadratmeter großen Zimmer bei seiner Mutter und reizenden kleinen Schwester lebt.

Bobby lachte und bot uns etwas zu trinken an, bevor die Jungs sich auf die Couch schmissen und ich mich neben meinen Bruder setzte.

„Aber im Ernst, richtig geil. Die Einrichtung vor allem. Oder, Runa?", mein Bruder stupste mich von der Seite an, und ich antwortete nur mit einem Kopfnicken.

„Du weißt doch, Lia. Sie hat mir bisschen geholfen", meine Ohren waren plötzlich weit offen. „Ach die... Ja. Hat die gut gemacht", probte mein Bruder gleichgültig, als würde er diese Lia nicht mögen.

Bobby tippte auf der Fernbedienung herum und schaltete einfach irgendeinen Film ein. „La Haine? Schon wieder?", seufzte mein Bruder lächelnd. „Krasser Film", probte Bobby und lehnte sich entspannt zurück, während er seine Füße auf den vorderen Tisch absetzte.

„Kennst du den Film, Runa?", fragte Bobby mich plötzlich über meinen Bruder hinweg, während sein Blick weiterhin auf den Bildschirm gerichtet war.

„Nein", probte ich ruhig.

„Dann wirst du ihn lieben", auch wenn mein Bruder neben mir die Sicht zu ihm versperrte, konnte ich deutlich sein Lächeln vor mir sehen.

„Mal gucken", grinste ich vor mich hin und gab mich der vollen Konzentration des schwarz-weiß Films wieder.

„Mal gucken", grinste ich vor mich hin und gab mich der vollen Konzentration des schwarz-weiß Films wieder

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Bergheimer liebe | Bobby VandammeWhere stories live. Discover now