Chapter 7

18 2 2
                                    

Hermine und ich lassen uns an einem Tisch am Fenster der Bibliothek fallen. Neben uns befinden sich riesige dunkle Bücherregale, die bis unter die Decke reichen. Durch das Fenster fällt die Herbstsonne und füllt den Raum mit gemütlichem Licht.

„McGonagall meinte ich soll dich um Hilfe bei dem avifors Zauber bitten." erwähne ich schulterzuckend und schaue sie fragend an. „Natürlich kann ich dir helfen." erwidert sie freundlich, steht auf und sucht ein Buch in den riesigen Regalen. Nach einiger Zeit zieht sie ein in braunen Leder gebundenes Buch aus dem Regal und legt aus auf dem Tisch. Hermine blättert wild in dem Buch umher und und stoppt auf einer der hinteren Seiten. Dann schiebt sie mir das Buch herüber und schaut sich im Raum um.

Avifors verwandelt Gegenstände in einen Schwarm blauer kleiner Vögel.

Hermine kommt mit einer weißen Kerze zurück und stellt sie mir vor die Nase. „schwenke deinen Zauberstab so," sagt Hermine, während sie mir zeigt wie ich meinen Zauberstab bewegen soll. „jetzt du!"

Vorsichtig schwenke ich meinen Zauberstab, so wie sie es mir gezeigt hat. „Mit mehr Gefühl!" Sagt sie nachdem sie meinen Versuch gesehen hat. Erneut probiere ich es, was ihr ein „Genau so!" entlockt. „Und jetzt probier es mit den Worten avifors."

Erneut schwenke ich meinen Zauberstab und murmle ein „avifors!" Lauter kleine blaue Vögel fliegend im Kreis aus der Kerze und erheben sich. Kurz Flattern sie umher, ehe sie verschwinden, genauso wie die Kerze die eben noch vor mir stand. „sehr gut!" ruft Hermine entzückt und schenkt mir ein freundliches lächeln.

Einige Zeit lang sitzen wir noch in der Bibliothek und reden über belanglose dinge, ehe sich jeder seinen eigenen Büchern und Zetteln zuwendet. Ich schaue mir einmal Sorgfältig die Bücher an die Dumbledore mir gegeben hat und sehe einen Handgeschriebenen Zettel zwischen ihnen.

Diese Zaubersprüche sollten sie bis Anfang nächster Woche beherrschen!

Lumos & Nox • Accio • Alohomora • Ascendio & Descendo • Expelliarmus

„Hermine? macht es dir was aus mir diese Woche ein wenig zu helfen? Dumbledore hat mir einige Zauber aufgeschrieben, die ich bis zum Ende der Woche beherrschen soll." bitte ich sie freundlich. „Natürlich kann ich das machen, um welche Zaubersprüche handelt es sich denn?" möchte Hermine nun wissen. Ich schiebe ihr den Zettel herüber. Sie ließt sich den Zettel einmal durch und erwidert dann ein: „Das sollten wir hinbekommen!"

Wir saßen noch ungefähr eine Stunde lang in der Bibliothek, bis sie sich von mir verabschiedete und wir uns für den morgigen Tag verabredeten. Einige Zeit lang blicke ich aus dem Fenster und beobachte die ganzen Schüler draußen, als ich plötzlich in ein paar dunkle Augen blicke. Seine dunklen Haare fallen ihm lockig ins Gesicht. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und eine Gänsehaut breitet sich an meinen Armen aus.

„Hör auf mich so anzusehen!" höre ich eine Stimme in meinem Kopf sagen, was meinen Blick sofort von ihm löst. Schnell packe ich meine Sachen zusammen und verlasse die Bibliothek, um mich in mein Zimmer zu begeben.

Die Gänge in Hogwarts sind wie leer gefegt. Kühle Luft strömt durch die Gassen und lassen mich leicht frösteln. „Pureblood!" flüstere ich und die großen Flügeltüren zum Gemeinschaftsraum öffnen sich mit einem knarzen. „Hey Lillith!" ruft mir Marlie zu, die neben Alva und Amaru auf einem der dunkelgrünen Samtsofas sitzt. Ich winke nur zurück und bewege mich schnellen Schrittes in mein Zimmer.

Meine Bücher lege ich auf meinem Schreibtisch ab und tausche meinen schwarzen Rock gegen eine schwarze Anzugshose. Die weiße Bluse, die zur Hogwarts Uniform gehört lasse ich an.

Meinen Zauberstab stecke ich in meine Hosentasche und schon laufe ich die Treppen wieder herunter, um mich neben den anderen auf die Couch zusetzen. „Wo warst du so lange?" will Amaru wissen, worauf ich ihr von meiner Lerneinheit mit Hermine berichte. „Komisch, eigentlich geht sie den Slytherins immer aus dem Weg," sagt Amaru verwirrt und schon bricht eine hitzige Diskussion über das Braunhaarige Mädchen aus.

„Ich finde sie ist einfach nur arrogant und ein totaler Streber!" stößt Alva aus, was mich sie erschrocken anblicken lässt. „Sie ist nett und ja mag sein das sie viel weiß, das macht sie aber noch lange nicht zu einem Streber," murmle ich leise vor mir her. „Du magst sie also?" sagt Alva entschuldigend, was ich nur mit einem Schulterzucken kommentiere. „Viel kann ich nicht zu ihr sagen, aber mein Bruder scheint sie zu mögen also muss ja was an ihr dran sein," erwidert nun auch Marlie.

Einige Zeit lang sitzen wir stumm nebeneinander, ehe sich Marlie und Amaru verabschieden. Langsam wirds immer voller im Gemeinschaftsraum, weswegen ich Alva frage ob sie mit auf den Astronomieturm möchte. „Bin dabei, die kleinen Kinder nerven mich sowieso," brummt sie zustimmend. „Ich muss noch schnell in mein Zimmer," rufe ich ihr zu während ich die Treppe hinauf laufe.

Mit einem „so hab alles," machen wir uns gemeinsam auf dem Weg. Die Luft auf dem Astronomieturm ist kühl, zum Glück habe ich mir einen Pullover mitgenommen, als ich eben nochmal im Zimmer war. „Wieso ist Mattheo eigentlich so komisch drauf?" frage ich Alva nach einiger Zeit der Stille. „Wie meinst du?" will sie nun wissen. „Naja, vor euch und den anderen ist er immer so komisch drauf. Er schaut mich so angewidert an und lässt so abfällige Kommentare ab, aber wenn wir uns mal alleine begegnen oder niemand hinsieht, dann ist er plötzlich wie ausgewechselt." antworte ich ihr.

„Riddle ist schon immer so gewesen. Sein Vater ist ein ziemliches Arschloch, von ihm wird er das ganze haben." meint Alva resigniert. „Schlägt er ihn?" frage ich erschrocken. „Kann schon sein, ich mein ich weiß es nicht so genau, aber ich kann es mir vorstellen. Riddle redet nie über ihn, doch als er einmal bei uns zu Besuch war, war er.." sie unterbricht sich, um zu schlucken. „.. ein totaler Arsch. Ihr seit euch also mal alleine begegnet?" möchte sie wissen, nachdem sie ihren Satz beendet hat. „ja eins-zwei mal, ich mein nur kurz, aber er hat mich nicht so verachtend angesehen." Murmel ich leise vor mir her.

Es ist mir unangenehm über unsere Begegnung zusprechen, also wende ich meinen Blick von ihr ab und schaue in die Ferne. Die Sonne geht gerade unter und hinterlässt ein kräftiges Rot am Horizont. Ich krame eine kleine Pappschachtel aus meiner Hosentasche, hole eine Zigarette raus und zünde sie an. Die Schachtel halte ich Alva hin, die sich auch eine nimmt, ehe ich sie wieder einstecke. „Danke," murmelt sie und nimmt einen tiefen Zug.

„Ich glaube sein Vater will nicht, das er jemanden wie dich nimmt. Sich mit jemanden wie dir aufhält und somit seinen Ruf zerstört." Antwortet sie Schulterzuckend, wobei sie bei den Worten dich und dir ihre Hände in die höhe hebt, und eine Art Anführungszeichen in die Luft malt.

„Sein Vater ist ein Halbblut, träumt aber seit er diese Schule besucht davon, ein Reinblut zu sein." erklärt sie, als sie meinen Fragenden Blick sieht. „Laut meines Vaters wurde er früher nicht ernst genommen, weil er keiner Reinblütigen Zauberer Familie entspringt. Er hat sich der dunklen Magie zugewendet um es diesen Leuten Heim zu zahlen. Ich glaube, er hat sich dabei selbst verloren." Sagt sie leise und blickt mir in die Augen.

Cold Wizards - search for Love // Mattheo Riddle FF [German]Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon