Cold Wizards - search for Love // Mattheo Riddle FF [German]

Chapter 1

Schnellen Schrittes bewege ich mich durch die verregneten Gassen mit viktorianischen Gebäuden. Einige verwelkte Blätter tanzen über die, von alten Straßenlaternen erleuchteten Wege. Meine Schwarzen Stiefel knirschen über den feuchten Steinboden. Ein kühler Windhauch streift mich und lässt meine dunklen lockigen Haare und meinen schwarzen Mantel nach hinten wehen.

Fröstelnd bewege ich mich auf ein schwarzes Gebäude zu und öffne die knarzende Tür. Eine Mischung aus Whiskey und altem Holzgeruch kommt mir entgegen. Verwirrt lasse ich meinen Blick durch die Bar streifen.

Dunkle, knarzende Dielen schmücken den Boden dieses Gebäudes. Schwarze, abgewetzte Tische und Stühle, an denen vereinzelte Personen sitzen, stehen in der Mitte des Raumes verteilt. Er wird von Kerzen erleuchtet, die in dunklen Halterungen von den Wänden hängen. An der Rechten Seite der Kneipe steht ein Mann höheren alters hinter dem Tresen und schenkt einigen Hipp aussehenden Menschen Getränke ein.

Vorsichtig bewege ich mich auf einen leeren Tisch zu und hole die Briefe aus meiner Manteltasche.

...am 31. August um 9 Uhr wartet ein großer langhaariger Mann - Rubeus Hagrid, im dunklen Gebäude zwischen dem Platten und Buchgeschäft, im Leadenhall Market auf sie. Er wird mit ihnen die Liste für Schulmaterialien abarbeiten...

Gerade als ich die Briefe wieder wegstecken wollte, öffnet sich die Tür der Bar und ein alter, riesiger Mann mit langen braunen Haaren und Bart tritt ein. Er trägt einen übergroßen braunen abgewetzten Mantel und lässt seinen Blick einmal durch den Raum schweifen ehe er auf mich zukommt.

Ruckartig erhebe ich mich. Mit einem knarzen lasse ich den Stuhl, auf dem ich gerade noch gesessen habe, zurück rutschen.

„Guten Morgen, Sie müssen Rubeus Hagrid sein," bringe ich dem Herrn mir gegenüber hervor und halte ihm meine Hand hin. Er ergreift sie mit einem festem Händedruck und bringt mir ein „Guten Morgen, Miss Weaver," entgegen.

„Sie wissen bereits warum ich hier bin, also lass uns losgehen und in der Winkelgasse ihre Schulmaterialien besorgen." Mit einem nicken stimme ich ihm zu und folge ihm durch die Hintertür der Kneipe.

Verwirrung ist alles was ich empfinde als wir in einen alten Hinterhof treten in dem sich nichts außer Mülltonnen befinden. Hagrid holt einen alten Regenschirm aus seiner Tasche und klopft über ein paar Steine neben der letzten Mülltonne. Mit einen knacken schieben sich die Steine der Mauer auseinander und bieten einen Durchgang in eine Gasse voller alter schiefer Gebäude und unfassbar vielen Menschen.

Erstaunt blicke ich in die Gasse und stolpere dem alten Mann hinter her. „Das hier ist die Winkelgasse, der Ort an dem wir alle Utensilien bekommen, die du für dein Schuljahr in Hogwarts benötigst." Voller Neugier schaue ich Hagrid ins Gesicht und kann überhaupt nicht fassen was gerade passiert ist.

Schnell holt er einen alten, zerknickten Zettel aus der Tasche und öffnet diesen. „Wir brauchen als erstes eine Schuluniform," ließt er vom Zettel ab und steuert geradewegs auf einen violett gestrichenen Laden namens Madam Malkin's zu.

Im Großen Schaufenster kann man vier verschiedene Roben erkennen. Zwei von ihnen beinhalten einen dunkelgrauen Faltenrock die anderen eine Hose in selber Farbe. Der Rest der Uniform sieht gleich aus, bis auf die Wappen die die Mäntel und die Pullover Prägen. Jedes Wappen trägt eine andere Farbe und ein anderes Tier. Auch die Krawatten haben unterschiedliche Farben, passen aber zum Wappen der Mäntel.

„Es gibt vier verschiedene Häuser und somit auch vier verschiedene Roben," erklärt der Bärtige Mann, während er mir die Tür aufhält.

Vorsichtig trete ich ein und verschaffe mir einen Überblick vom Laden. Überall sind Kleiderstangen und Tische mit Kleidung bestückt. In der rechten Ecke befinden sich drei Umkleidekabinen mit dicken violetten Vorhängen und ein Tresen mit einer alten, grauhaarigen Frau dahinter, die einen Mantel in der Farbe des Ladens trägt.

„Da wir noch nicht wissen, zu welchem Haus sie gehören werden, müssen wir wohl klassisch Schwarze Kleidung kaufen," brummt Hagrid mir zu. Ich nicke und bleibe an einem Tisch mit Grünen Pullovern stehen. „Grün ist die Farbe des Hauses Slytherin," erklärt Rubeus, der neben mich getreten ist. „Rot gehört zu Gryffindor, Blau zu Ravenclaw und Gelb zu Hufflepuff," redet er weiter.

Ich streife einmal über die dunkelgrüne Kleidung und hoffe in dieses Haus zukommen, nur um meine Lieblingsfarbe weiterhin mit stolz tragen zu können. „Miss Weaver" brummt Hagrid und zeigt auf eine Kleiderstange mit schwarzen Roben. Schnell gehe ich auf Hagrid zu und mustere die einfache schwarze Kleidung. Vorsichtig greife ich mir einen dunkelgrauen Faltenrock und Pullover. Eine weiße Bluse und einen Schwarzen Mantel.

Mit den Sachen verschwinde ich in eine der drei Umkleiden und probiere sie an.

„Und? Passt ihnen die Kleidung?" fragt Hagrid der neben der Umkleide steht. Ich öffne den Umhang und zeige ihm die Uniform, die perfekt passt. „Sie sehen gut darin aus!" ruft die Kassiererin entzückt vom Tresen. „Vielen Dank!" rufe ich zurück, schließe den Vorhang und beginne meine eigentliche Kleidung anzuziehen.

Die Tür fällt mit einem lautem Knall hinter uns ins Schloss und wir verlassen den Laden mit einer braunen Papiertüte bepackt. „Woher weiß ich eigentlich in welches Haus ich komme?" spreche ich die frage, die schon seit einiger Zeit in meinem Kopf umherschwirrt laut aus.

„Ah ja natürlich, das hatte ich total vergessen zu erzählen," beginnt Hagrid. „Der sprechende Hut wird ihnen ihr Haus zuteilen!"

Am Ende des Tages lassen wir uns im tropfenden Kessel, die Bar in der wir uns zu Beginn getroffen haben, nieder. Wir haben eine Uniform, einen 12 3/4 Zoll großen Wallnussholz Zauberstab mit Drachenherzfaserkern, Schulbücher, Pergament, Federkiel und Tintenfass, Schutzhandschuhe aus Drachenleder und einen kleinen Steinkauz in Goldenem Käfig gekauft.

„Wie komme ich jetzt eigentlich nach Hogwarts?" frage ich Hagrid den Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe. „Morgen gehen sie zum Bahnhof Kingscross und laufen dann in die Wand zwischen Gleis 9 und 10. Ihr Zug fährt um 10 Uhr ab, seien sie pünktlich!" erwiedert Hagrid auf meine Frage, bevor er sich erhebt und zur Tür spaziert. Er hebt die Hand um mir noch ein letztes mal zuzuwinken und lässt mich dann alleine sitzen.