Kapitel 1

17 0 0
                                    

Hätte ich einen Wunsch frei
Dann würde ich wollen, dass wir uns immer lieben
Und es muss dir bewusst sein
Oft fehlt uns nur das Bewusstsein
Lass los

Das Leben ist und bleibt ein Arschloch. Geboren um zu sterben, großartig. Freunde was ist das? Diese verlogenen Menschen, die einen anlügen, betrügen und verraten? Braucht man nicht im Leben. Meine innerliche Diskussion mit mir selbst wurde von irgendeinem Spacken gestört, der mich angerempelt hatte. Der Typ warf mir ein billiges „sorry" zu, ehe er um die Ecke verschwand. Genervt strich ich mir meine dunkelbraunen Haare ausm Gesicht und ging weiter Richtung Nachhause. Die Straßen waren dicht geschissen, naja gut, es war Feierabend Verkehr und wir sind mitten in Berlin. Ja ich wohne in Berlin und hasste Menschen. Jetzt kommt das beste Klischee: ich wohne in einer WG mit zwei Mädels, Steffi und Katrin, welche beide vergeben waren und zwei Jungs, aber nicht deren Freunde. Katrin war auch mehr bei ihrem Freund Nico, als bei uns zuhause. Steffi führte eine halbe Fernbeziehung mit irgendeinem Dulli. Und die beiden Jungs feierten gefühlt jeden Tag und bringen dem entsprechend eine neue Schlampe mit. Sie produzierten auch ihre eigene Musik. Aber es klang einfach furchtbar, was wir alle drei Mädels ihnen schon gesagt hatten, aber es juckte denen wirklich wenig. Das Ding ist halt einfach, ich wohne dort, weil es einfach am günstigsten ist, vor allem wenn man wenig Geld hat.

Ich schloss die Wohnungstür auf und hörte schon das laute brabbeln ausm Wohnzimmer. Augenverdrehend ging ich ins Wohnzimmer. „Ihr könnt auch echt nicht einmal eure Klappen halten", schnaubte ich genervt aus. „Schön das du auch mal da bist und vor allem wieder in bester Laune", kicherte Katrin rum. „Ja und hier wären wir wieder im Wohnzimmer. Ach unser Sonnenschein ist auch mal zuhause angekommen", kamen die anderen beiden Jungs mit einem Typen den ich noch nie in meinem Leben gesehen habe aus der Richtung von unseren Zimmern. Ich musterte den Typen streng. „Also wie gesagt wir melden uns bei dir", kam es von der Haustür und kurze Zeit später knallte sie auch zu. „Lasst mich raten, wieder so ein Spacko?", lachte Steffi. „Entweder kommen Spiel-, Drogen- oder Alkoholsüchtige hier her", schnaubte einer der Jungs. Und ja ich bin ein schlechter Mensch, ich vergesse gerne deren Namen. „Oder alles auf einmal", brachte Katrin ein. „Wie viele kommen noch?", wollte ich wissen. Sofort lagen alle Augen auf mir. „Ja was denn? Ich muss mich doch auch seelisch drauf einstellen". „Zwei noch", kam es genervt von Blondie. Es klingelte an der Tür und es ging alles von vorne los.

„Heilige Scheiße was war das für eine", Steffi war mehr als geschockt von dem weiblichem Wesen, aber auch Katrin war sehr perplex. Blondi aka Alex, ja ich hab mir endlich den Namen gemerkt, war natürlich total angetan von der. Achso, ja es war noch ein Zimmer frei bei uns und es war direkt neben meines, weswegen ich auch richtig Bock auf einen neuen Mitbewohner oder Mitbewohnerin habe. Nicht. „Um gottes Willen Alex, dich hat es auch erwischt", tätschelte Julian lachend Alex Schulter. Es klingelte erneut und wir Mädels waren sofort wieder genervt, während Julian zur Tür sprintete um sie zu öffnen. „Komm rein in die gute Stube. Schuhe kannst du solange anlassen". Julian kam mit ihm oder ihr rein. Alle schauten hoch, nur ich nicht. Ich fand mein Handy sehr interessant. „Also das sind die anderen. Alex, Steffi, Katrin und Sarah", jetzt schaute ich hoch und starrte direkt in das neue Gesicht. Er war ca. 1,85 braune Haare, Braune Augen, hatte Oversize Shirt, Cargohose und diese Plateau Sneaker an, die jeder momentan trägt, aber was mich interessierte waren seine Tattoos, die nicht nur auf seinen Armen und Hals waren, sondern auch im Gesicht zierten Tattoos. „Also bei uns läuft es so, jeder macht seinen Scheiß selber weg, damit Madame nicht einen zu viel bekommt, aber ich führ dich mal rum". Die beiden Jungs waren weg, während mich die anderen belustigt anguckten. „Du hast ihn voll angestarrt", lachte Katrin los. Sofort schaute ich extremst ernst. „Hab ich gar nicht". „Und wie. Der Arme hat gefühlt nur den Boden angestarrt", mischte sich Alex ein. „Ihr wisst alle, dass ich keinen Bock habe auf noch jemanden, auf den ich mich einlassen muss. Ich muss mich eigentlich nicht mal rechtfertigen für, denn ihr wisst wieso, weshalb und warum", schrie ich schon fast. „Girl komm mal runter vom Ross". „Halt deine verdammte Klappe Katrin. Nicht jeder kriegt Geld von Mami und Papi in den Arsch geschoben. Meine Eltern sind tot. Ich muss mir alles hart verdienen als Beispiel", mischte sich Alex ein. „Leute ich meinte, es doch nicht so", schnaubte Katrin. „Und was soll dann die dumme Bemerkung? Andere kommen nun mal aus einem Loch voller Angst, Wunden und Scherben. Nicht jeder kriegt sowas wie du in die wiege gelegt. Das Leben ist und bleibt ein Arschloch", verdrehte Steffi die Augen. „Was stimmt nicht mit euch? Jetzt kommt so ein Typ hier an, der alles mögliche sein kann z.B. Vergewaltiger oder Drogendealer und ihr dreht alle durch oder was". Ich knallte mein Hände auf den Tisch, jeder zuckte zusammen. „Was ist denn hier los", hörte ich Julian fragen. „Was hast du grade gesagt", fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen. „Ja was denn sieht ihn an und". „VERURTEILE NIEMANDEN NACH SEINEM AUSSEHEN", schrie ich sie an. Julian zog mich weg von ihr, bevor ich ausholen konnte. „Beruhig dich Kleine. Es bringt doch sowieso Nix. Sie verpisst sich nachher eh zu Nico und dann ist alles". „Er kriegt das Zimmer", knurrte ich und drückte, bevor ich in mein Zimmer ging, dem neuen die Schlüssel in die Hand. Ich spürte jeden einzelnen perplexen Blick auf meinen Rücken und knallte die Tür zu. „Das kann doch nicht Sarah ernst sein", hörte ich Katrin. „Doch ist es". „Sie will mir nur eins reinwischen". „Ich glaube nicht. Ich denke eher sie will endlich Ruhe haben von dem ganzen Stress hier". Danke Alex. „Ich würd es nicht tun an deiner Stelle", kam es von Steffi kleinlaut. Ich habe zwar die Schritte zu meiner Tür wahrgenommen aber ich würde sowieso nicht aufmachen. „Name", kam es bissig von Katrin. „Yury". Interessanter Name. „Glaub mir, wenn dich Steffi nicht davor bewahrt hätte, würde Sarah dir die Augen auskratzen Yury". „Ich glaube nicht, sowie sie ihn angestarrt hatte", lachte Katrin trocken auf. „Ich würd langsam echt mal deine Klappe halten". „Okay wow, der neue setzt sich für die königliche Hoheit ein", lachte Katrin schelmisch. „Also ich an deiner Stelle würde echt aufpassen was du von dir gibst, so langsam Katrin". „Nein Julian, sie denkt sie ist die geilste auf der ganzen weiten Welt, nur weil sie ihre Vergangenheit komplett umkippen konnte". „Ja dank mir. Sie wohnt schließlich mit mir am längsten hier und gefühlt auch nur ich, kümmer mich auch um sie, weil sie niemanden anderen von euch ranlässt, außer Steffi vllt noch, dann fragt euch mal warum. Ich kann dir leider Nix sagen aber was ich dir mitgeben kann ist, gib Sarah Zeit und erwarte einfach Nix. Entweder sie erzählt dir was oder halt nicht Yury. Ihr Leben ist beschissener gewesen als von uns allen zusammen. Aber erstmal herzlich willkommen in deinem neuen Zuhause".

Ich wollte nie, dass wir uns lieben //Yung YuryWhere stories live. Discover now