Prolog

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22 VSY (Vor der Schlacht von Yavin)

Die schneebedeckte, bläulich-weiße Oberfläche des Planeten zeichnete sich markant von der schwarzen, schier endlosen Weite des Universums ab. Bis zum Beginn des Krieges war es ein ruhiger Ort für dessen Bewohner gewesen, die hier im südlichen Teil des Outer Rim heimisch waren, doch schon bald hatte sich dies schlagartig geändert, als Republik und Separatisten um die Gunst neutraler Planeten zu buhlen begannen. Schon bald hatte sich die Galaxis in eine Schlacht verwandelt, ein Wettrennen gegen Zeit und Verluste, um den Krieg möglichst bald beenden zu können und der Galaxis den Frieden zu bringen...

Ein heftiges Beben erschütterte die Brücke des republikanischen Kampfkreuzers, der über der Atmosphäre von Alzoc III im Weltraum schwebte. Die Explosion war so erschütternd, dass einige der Besatzung zu Boden gingen oder sich festhalten mussten, um nicht umzufallen. Die Schilde hatten das meiste abgefangen, und trotzdem folgten weitere Beben und Explosionen außerhalb der schützenden Panzerung des Venator-Kreuzers, dessen unverkennbarer roter Streifen sich einmal längs über den Bug des Schiffes zog.
Die Redeemer war jedoch nicht allein. Zwei republikanische Flaggschiffe waren ihr dicht auf den Fersen. Eines der beiden Schiffe, beide ebenfalls als Venators erkennbar, zeigte jedoch bereits erkennbare Schäden aufgrund des starken Beschusses. Kleine Feuer loderten hier und da an Bug und Rumpf des Kreuzers auf, und trotzdem schossen die Laserkanonen mit allem, was sie zu bieten hatten.
Auf der Brücke des Frontschiffes hatte sich die Besatzung fürs Erste wieder gefasst. Der Admiral stand mit verzogener, grimmiger Miene an ein Kontrollpult gelehnt und sah hinaus aus dem Fenster. Der Anblick, der sich ihm bot, offenbarte drei weitere Kampfkreuzer. Diese waren jedoch nicht farblich markiert, sondern dunkelgrau bis schwarz und hatten eine dünne, spitze Nase an ihrem Bug. Sie waren diejenigen, die die Venators unter Beschuss genommen hatten.
"Legt sämtliche Energie auf die Deflektorschilde am Bug!", rief er mit schroffer Stimme einem der Besatzungsmitglieder zu. Dessen Gesicht verfinsterte sich zugleich, als er den Befehl entgegennahm. Sein Gesicht unterschied sich bis auf das des Admirals nicht von denen der anderen. Es waren Klonsoldaten, ausgebildet für die Schlacht im All und die Bemannung eines Schiffes dieser Größe.
"Sir, alles läuft bereits. Wir müssen etwas unternehmen, die Reeducater meldet schwere Schäden."
Erneut warf der Admiral einen Blick aus dem Fenster, als eine weitere Explosion das erwähnte Flaggschiff traf und erschüttern ließ. Er war sich bewusst, dass es wahrlich nicht mehr lang dauern würde, bis sie einen Verlust zu beklagen hätten. Als er erneut etwas sagen wollte, glitten die Panzertüren der Brücke auf und er sah in deren Richtung. Ihm entgegen kam eine grüne, männliche Gestalt, deren große, schwarze Augen ihn direkt ansahen. Er trug eine dunkelbraune Tunika mit langen Hosen und passenden Stiefeln dazu. Seine Unterarme waren durch eine weiße Panzerung geschützt, die mit dem Zeichen des Jedi-Ordens in Rot verziert waren. An seinem Gürtel hing ein hellgraues Lichtschwert.
"General...", begann der Admiral, doch der Jedi erhob nur eine Hand und kam auf ihn zu, die Miene unverändert ernst.
"Ich habe es gesehen. Sieht nicht gut aus für die Reeducater. Allerdings ist es jetzt zu spät, um umzukehren, wir können Alzoc III nicht weiter in den Händen der Separatisten lassen. Ich ahne, dass sie mehr als das hier planen, um eine Rückeroberung unsererseits zu verhindern. Andererseits können wir die Infanterie nicht auf den Boden schicken, bis das hier beendet ist."
Trotz all der weiteren Explosionen und Erschütterungen klangen die Worte des Jedis fest und bestimmt. Der Admiral kannte ihn zu lang, um an dessen Worte zu zweifeln, trotzdem fragte er sich, wie lange sie noch durchhalten konnten.
"Commander?"
Der Jedi sah hinter sich. Eine weitere Person hatte die Brücke betreten. Es war ein Mann, dessen Körper vollständig mit Rüstung bedeckt war. Sowohl diese als auch sein Helm waren mit roten Zeichen markiert, er trug einen schwarzen Halbrock mit zwei Taschen für die DC-17 Blaster sowie ein schwarzes Schulter-Pauldron, das seiner Rüstung den Commander-Titel verlieh. Als der General ihn ansprach, hob er die rechte Hand seitlich an die Stirn.
"Ja, General?"
"Stellen Sie eine Verbindung nach Coruscant her. Ich muss unbedingt mit dem Jedi-Rat sprechen und ihnen klarmachen, wie ernst die Lage hier wirklich ist. Hoffen wir, sie haben ein paar Schiffe übrig."
Sofort eilte der Commander zu einem großen, runden Tisch in der Mitte der Brücke. Geschwind drehte er ein paar Knöpfe, aber das erscheinende Hologrammbild verwackelte immer und immer wieder, wenn sie getroffen wurden. Eine Stimme klang aus dem Bild hervor, aber sie war so verzerrt, dass man kein Wort verstehen konnte.
"Commander, wir brauchen diese Übertragung. Jetzt!", drängte der Jedi, sich des Notstandes durchaus bewusst. Die vielen Tentakel, die ihm aus dem Kopf über die Schultern wuchsen, wackelten dabei etwas ungeduldig hin und her. Der Klon-Commander nahm den Helm ab, um sich besser zurechtzufinden. Er drehte und wendete die Knöpfe des Tisches immer wieder, ehe das Bild eines kleinen Lebewesens mit langen, spitzen Ohren erschien, das sich auf einen Gehstock lehnte.
"Ich habe sie", rief er zugleich. Der Jedi eilte zu dem Tisch und sah das Hologrammbild an.
"Kontaktiert Ihr uns habt, von einem Notstand der Flotte, ich somit ausgehe. Hilfe Ihr benötigt?", fragte der andere Jedi.
"Dringend! Ich kann Euch nicht versichern, dass es alle heil aus diesem Debakel schaffen werden, Meister Yoda. Ich bitte Euch, sendet uns weitere Schiffe und Unterstützung, damit wir die Bewohner von Alzoc III endlich aus der Hand der Separatisten befreien können. Einer unserer Kreuzer ist bereits schwer beschädigt und wir stehen im Dauerbeschuss."
Meister Yoda, das Hologrammbild, nickte nachdenklich, aber zustimmend.
"Sofortige Hilfe schicken wir werden. Die Rückeroberung des Planeten von wichtiger Bedeutung für die Republik ist."
Damit erlosch das Hologramm, und der Jedi stieß eine tiefen Seufzer aus. Von Coruscant bis hierher brauchte man sogar im Hyperraum eine ganze Weile, aber er zweifelte nicht daran, dass Hilfe kommen würde.
Der Admiral riss ihn mit einem Ruf aus seinem kurzen Gedankenabschweif und zeigte mit dem Finger nach draußen. Der Jedi eilte an seine Seite und machte sich ein Bild. Aus dem Bauch eines der separatistischen Kampfschiffe drangen mehrere Geschwader an Drioden-Jägerschiffen. Es waren Hyänen-Bomber und Vulture-Droidenjäger, die in Höchstgeschwindigkeit und gestaffelt kampfbereit auf die drei Venators zugeflogen kamen.

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⏰ Last updated: Apr 11 ⏰

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Die Prüfung der Verbindung: Ein Meister und seine Padawan finden ihren WegWhere stories live. Discover now