5. Einstufung

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Felix

Nach dem Training gingen wir zurück zu unserem Hotelzimmer. "Warum habe ich das Gefühl, dass die Taktik von Oscar besser funktioniert als unsere?", beschwerte ich mich bei Olly. "Wirkt wirklich so. Immerhin gab es schon Streit, wer sie in der Allianz haben darf. Ich meine klar Omar kann süß sein, aber sie haben noch nicht seine nervige zickige Seite kennengelernt. Und Oscar kann nett sein, aber er ist auch ganz schön besserwisserisch.", fand Olly. "Ganz genau! Wieso funktioniert das dann trotzdem?", regte ich mich auf. Es nervte mich, dass es bei den beiden besser lief, obwohl unser Plan viel schwerer war. Außerdem waren wir wegen ihnen doch überhaupt erst hier gelandet. "Trotzdem könnte unser Plan funktionieren. Und wenn wir dann die beiden bei uns aufnehmen, haben wir die Sympatie der beiden plus die Angst der anderen vor uns.", bemerkte Olly. Da hatte er recht. Wenn er das so sagte, konnte es wirklich funktionieren. "Und was machen wir wenn wir am Ende zu viert da sind? Wie soll es dann weitergehen?", fragte ich und fing plötzlich an zu weinen. Das hier war mir alles gerade echt zu viel. Ich konnte zwar Schauspielern taff zu sein, doch ich würde es niemals sein. Olly umarmte mich. "Es wird alles gut Felix. Bald sind wir wieder auf Daffs Hochzeit. Versprochen.", meinte er. Die Hochzeit kam mir schon jetzt total weit entfernt vor, dabei waren erst einige Tage vergangen und wir hatten ja noch mehrere Filme vor uns.

Als wir am nächsten Tag aufwachten dachten wir eigentlich, dass heute ein weiterer normaler Trainingstag vor uns lag, da das in unserem Kalender gestanden hatte. "So aufwachen. Heute ist euer letzter Trainingstag und die Einstufung eurer Fähigkeiten.", erklärte unser Mentor. "Warte was? Aber wir hatten bisher doch erst ein Training.", meinte ich verwirrt. Unser Mentor sah uns verwirrt an. "Nein? Ich hatten mehrere Tage.", erinnerte er mich. Da erst fiel mir ein, dass das wahrscheinlich wieder ein Zeitsprung gewesen war. Daran würde ich mich wohl nie gewöhnen. Auch wenn das hier schon der dritte Film war, in dem wir gelandet waren. "Ach stimmt ja. Klar.", sagte ich schnell. "Wir machen uns noch kurz fertig.", meinte Olly und schloss schnell die Tür hinter uns. "Okay wir brauchen einen Plan für die Einstufung. Was machst du da?", fragte Olly. "Keine Ahnung. Ich kann ihnen zeigen, dass ich beweglich und schnell bin. Ein paar Saltos machen und so.", schlug ich vor. Immerhin hatte ich das ja jahrelang im Tanztraining trainiert und es könnte ganz praktisch für die Arena werden. "Das ist gut! Ich denke ich werde ihnen einfach zeigen dass ich Muskeln habe, also auch Kraft und irgendwas tragen oder umschlagen.", schlug Olly vor. "Finde ich gut. Und vergiss nicht, dass du echt gut im Bogenschießen bist!", erinnerte ich ihn. "Vielleicht konnte ich das nur in Percy Jackson weil ich da ein Sohn von Apollo war. Ich will mich echt nicht blamieren... Wir brauchen eine gute Einstufung.", fand Olly. Da hatte er irgendwie recht. Manchmal war es schwer einzuschätzen ob manche Sachen von den Filmen kam, in denen wir gelandet waren oder von uns selbst. "Vielleicht hast du recht. Lass das lieber weg. Und zieh was Schwarzes an. Das schüchtert Menschen eher ein. Mit heller Kleidung wirkt man sympathisch.", erinnerte ich Olly und zog mir selbst schwarze Kleidung an. "Wer ist jetzt hier manipulativ? Du bist ja noch schlimmer als Oscar und Omar.", meinte Olly lachend. "Nur so können wir das hier überleben...", stellte ich fest und war wieder kurz davor zu weinen. Olly umarmte mich. "Wir schaffen das. Du bekommst bestimmt eine super hohe Einschätzung.", meinte er aufmunternd. "Denkst du?", fragte ich verunsichert. "Klar! Immerhin hast du mit diesem Talent fast jede Hauptrolle in den Schulmusicals bekommen. Denk einfach, dass es ein Casting ist. Darin bist du immerhin gut.", erinnerte mich Olly. Das war eine gute Idee. Ich liebte Castings und war darin wirklich ziemlich gut. "Danke Olly.", sagte ich. Dann öffneten wir unsere Tür vom Hotelzimmer. "Okay wir sind ready!", verkündete Olly und wir folgten unseren Mentoren zu der Trainingshalle.

Dort angekommen waren die anderen schon dabei zu trainieren. Nur Oscar und Omar saßen mal wieder nur rum und redeten miteinander und mit anderen Teilnehmer. "Hey Olly! Hey Felix!", rief uns Omar zu. Ich ignorierte ihn und warf ihm nur kurz einen genervten Blick zu. "Dann halt nicht.", meinte Omar. Ich lief für extra zu der Station neben den beiden, damit wir sie weiterhin beobachten konnten während wir trainierten. An dieser Station konnte man klettern und darin waren wir beide sowieso gut, weil wir so beweglich vom Tanzen waren. "Bist du bereit für die Einstufung nachher?", fragte Clove Omar. "Ähm nicht so richtig... was genau muss ich da nochmal tun?", fragte Omar. "Deine Talente zeigen.", erinnerte ihn Oscar. "Achso. Das ist ja leicht. Dann singe und tanze ich einfach!", fand Omar. "Ganz sicher nicht. Dann bringen die dich um, weil sie rausfinden, dass du das beim Essen am ersten Mittag gestartet hast.", erinnerte ihn Cato. "Und was soll ich dann machen? Ich hab keine andere Talente!", rief Omar frustriert. Die beiden sahen Oscar fragend an. Doch dieser schüttelte nur den Kopf. "Na super. Warum genau haben wir euch nochmal in der Allianz? Hast du wenigstens ein Talent?", fragten sie Oscar. "Ich bin ziemlich schlau und kenne alle Kräuter und Sachen die man essen kann in der Wildniss. Und ich kann Feuer machen.", erklärte dieser. "Zwar hilfreich für die Arena aber nicht für die Einstufung.", stellte Clove fest. "Was soll ich denn jetzt machen nachher?", fragte Omar nochmal nach. Keine Ahnung. Probier nochmal Bogenschießen aus oder so.", schlug Cato vor. Ich sah zufrieden zu Olly. Zumindest bei der Einstufung funktionierte unser Plan besser, als der von den beiden. "Vielleicht sollte ich es auch nochmal mit dem Bogenschießen probieren.", überlegte Olly. "Wenn was schief läuft kannst du es immer noch darauf schieben, dass Omar dich abgelenkt hat.", schlug ich vor. Olly nickte zufrieden von diesem Vorschlag und lief mit mir zu der Schießstation. Dort nahm er sich einen Pfeil und Bogen. "Wow, sieht so aus, als geht ihr uns mal nicht aus dem Weg.", stellte Oscar fest. Hätte ich gewusst, dass er auch dort ear wäre ich gar nicht hingegangen. Also ignorierte ich ihn einfach und nahm schnell den dritten Bogen, damit keiner mehr für ihn übrig war. "Was hab ich dir bitte getan Felix?", fragte Oscar genervt. "Ich will mich einfach voll auf die Hunger Games konzentrieren umd da kann ich dich einen Typ mit einem nervigen Crush auf mich echt nicht gebrauchen.", erklärte ich. "Als hättest du keinen Crush auf mich...", meinte Oscar und betonte dabei das Wort Crush, da er ja wusste dass er für mich mehr als nur ein Crush war. Warum tat er das? Ich wollte nicht, dass die anderen erfuhren, dass ich Oscar liebte. Das würden sie bestimmt gegen mich verwenden und dann hatte ich eine Schwachstelle. Ich sah hilfesuchend zu Olly. "Lass ihn verdammt nochmal in Ruhe! Wir sind imun für eure gespielt freundliche Art. Flirtet mit anderen Leuten hier. Aber nur um euch nochmal zu erinnern, dass hier ist keine Datingshow.", erinnerte Olly sie. "Warum sollen wir unsere letzte Tage nicht glücklich verbringen? Aber wenn ihr das nicht wollt, dann ist es eben so.", fand Oscar. Olly schoss einen Pfeil ab, der direkt in der Mitte landete. Ob das jetzt an seiner Wut und seinen Sorgen um Oscar und Omar lag, oder ob er wirklich gut war konnte ich nicht genau sagen. "Wow! Das war super!", meinte ich nur und umarmte Olly. "Passt auf, sonst zerstört ihr noch euer Badboyimage.", erinnerte uns Oscar. "Und du dein nettes Image wenn du so weiter machst. Wir gehen dann mal wieder richtig trainieren. Vielleicht solltet ihr das auch mal probieren.", schlug ich vor und lief mit Olly zu der nächsten Station.

Wenig später war das Mittagessen und dieses Mal hatte Oscar extra für alle außer uns Teller hingestellt. Ich warf ihm einen genervten Blick zu und holte mir und Olly ein Teller. Vielleicht war es ganz gut wenn die anderen dachten, dass wir und hassen. Denn dann würden sie denken dass wir uns gegenseitig umbringen werden und sie das nicht tun müssen. "Leute ich weiß jetzt endlich was ich nachher machen werde! Ich werde Schauspielern!", erklärte Omar. Die anderen sahen ihn verwirrt an. "Ähm... ich weiß nicht...", begann Oscar zu reden. "Ich hab ein ganzes Drehbuch geschrieben gerade eben! Also ich spiele zwei Rollen gleichzeitig!", erzählte er und hielt stolz sein "Drehbuch" hoch, auf dem man kein Wort lesen konnte, weil seine Schrift so hässlich war. "Und warum geht es da?", fragte Oscar. "Also es ist eine Liebesgeschichte zwischen zwei Jungs, die sich eigentlich total mögen aber so tun müssen als würden sie sich hassen.", erzählte Omar. Hatte er das etwa über Oscar und mich geschrieben? Schrieb er jetzt schon Foscarfanfiction? "Omar...", begann Oscar besorgt zu reden. "Keine Sorge, ich hab den einen Jungen in ein Mädchen abgeändert damit ich da keine Probleme bekomme. Es ist also alles geklärt!", verkündete er stolz. "So wir fangen an.", erklärte uns einer der Securityleute. Danach herrschte völlige Stille und alle Konzentrierten sich voll auf sich und darauf, was sie gleich tun würden.

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich dran war, da wir ja von Distrikt 11 waren. "Du schaffst das.", meinte Olly noch motivierend und umarmte mich. Da sowieso nur noch wir Omar, Oscar und Securityleute hier waren konnte ich auch sensibel wirken, ohne dass es Auswirkungen auf die Hunger Games hatte. "Danke Olly. Euch auch allen viel Erfolg...", meinte ich und sah dabei vor allem Oscar und Omar an. "Das brauch ich nicht. Mein Drehbuch ist perfekt!", fand Omar. Oscar sah nicht so überzeugt davon aus. Ich lief in einen Raum voller Menschen, die mich gar nicht richtig beachteten. Das fing ja schon mal super an. "Ähm ich bin Felix Sandman und ich bin super schnell und beweglich.", erklärte ich und machte einen Salto um das zu verdeutlichen. Sie ignorierten mich weiterhin. Da bekam ich eine ziemlich gute oder mega schlechte Idee. Immerhin trainierte ich jede Woche mit meinen Freunden Pacour. Was wenn ich hier drin Pacour machte? In meinem Kopf plante ich eine Strecke und zwar auch an der Plattform der Zuschauer vorbei. Dann fing ich an. Ich war total auf mich selbst konzentriert und nahm nichts mehr von außen war. Das war das erste Mal, dass ich mich in dieser Welt wieder wie ich selbst fühlte. Am Ende machte ich noch einen Salto von der Plattform und die anderen klatschten und sahen mich beeindruckt an. Ich lächelte zufrieden und lief nach draußen. Dort wartete schon Olly und sah mich fragend an. "Es lief gut. Bei dir wird es auch gut laufen.", flüsterte ich ihm motovierend zu und umarmte ihn nochmal. Dann ging er in den Raum und ich lief ein wenig nervös zurück zu den anderen. "Wie war es da drin?", fragte Omar. Ich sah mich um und stellte fest, dass die Securityleute ziemlich weit entfernt waren und die anderen Teilnehmer alle schon weg waren. "Bitte denk dir was anderes aus als dieses Drehbuch Omar. Mach Pacour.", flüsterte ich ihm leise zu. "Ich will aber mein Drehbuch machen! Warte... Du redest wieder mit uns!", freute sich Omar und umarmte mich glücklich. Ich umarmte ihn kurz zurück und befreite mich dann von ihm. "Nicht, dass die was mitbekommen. Und Oscar hör auf mit mir zu flirten. Ich will nicht, dass sie dich als meine Schwachstelle verwenden.", flüsterte ich den beiden zu. "Ich verwende nur die Katnisstaktik, damit wir uns am Ende nicht gegenseitig umbringen müssen. Vertrau mir.", meinte Oscar. "Und ich sage dir lass es vor den Hunger Games. Vertrau mir.", fand ich. "Hä? Ich verstehe gar nichts mehr. Eure Pläne sind mir echt zu kompliziert.", fand Omar. In diesem Moment kam Olly zurück. "Omar Rudberg.", meinte einer der Securitymenschen und nahm Omar mit sich. "Viel Erfolg Omar! Und bitte nimm den Rat an!", rief ihm Oscar zu. "Brauch ich nicht und werde ich nicht! Bis später Freunde!", rief Omar zurück und betrat den Raum. Oscar sah ihm frustriert nach. "Ich bin froh, dass ich mit Felix in einem Team bin. Na dann noch viel Glück dir und gute Nerven.", flüsterte Olly Oscar zu. "Wir gehen jetzt. Olly, Felix, kommt mit.", forderten uns unsere Mentoren auf und wir verabschiedeten uns kurz von Oscar und folgten ihnen.

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