Kapitel 5

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Die lauten Stimmen drangen bereits aus der Wohnung und waren sogar im ganzen Flur zu hören

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Die lauten Stimmen drangen bereits aus der Wohnung und waren sogar im ganzen Flur zu hören. Ein vertrauter Geruch hing schwer in der Luft, und Sofia wusste sofort, dass die Personen hinter der Tür intensiv am Kiffen waren.

Am Tag zuvor hatte sie von seiner Mutter schweigend einen zweiten Wohnungsschlüssel in die Hand gedrückt bekommen und entschied sich dann doch dafür, diesen zu benutzen.

Das Mädchen steckte den Schlüssel in das Schlüsselloch und fing an, diesen nach rechts zu drehen, und behutsam das Innere der Wohnung zu betreten.

„Hattest du schon mal was mit nem Mädchen?", hörte sie eine Stimme fragen. Wie fantastisch war das denn? Wenn er hier war, konnte sie sich ja direkt wieder verpissen. Dieser Typ war ihr einfach zu vorlaut und hektisch. Wenn Julius aber hier war, hieß das wohl auch das -

„Aber nicht nur so Grundschule oder sowas, ich mein richtig. Mit Reinstecken. Geküsst?.. Geleckt?"

Genervt öffnete sie endlich die Tür des Wohnzimmers, wo die gesamte Gruppe versammelt war. Lukas und Gino saßen auf der Couch, während Sanchez und Julius auf Stühlen vor ihnen Platz genommen hatten. Sanchez, bekannt dafür, sich ständig zu bewegen, hatte sich wahrscheinlich schon mindestens zwanzig Mal in den letzten Minuten umgesetzt.

Alle, bis auf Julius, schienen ihre plötzliche Anwesenheit direkt bemerkt zu haben. Welcher Person Julius die Frage gestellt hatte, wusste sie noch nicht, aber offensichtlich war er von der Antwort enttäuscht worden, denn er stöhnte genervt auf und lehnte sich nur nach hinten. Sanchez drehte das ganze Spiel um, indem er Julius genau dieselbe Frage stellte.

„Dings, willst du mich verarschen? Ich bin ein Tier", erwiderte dieser nur stolz und begann dann direkt zu schreien, als Lukas ihn beleidigte. Er war nicht nur ein Tier, er benahm sich auch wie eins.

Als sie genervt ausatmete, bemerkte der Letzte der Gruppe sie nun auch endlich. Erschrocken zuckte er zusammen und drehte sich blitzschnell wieder zurück.

„Wenn ich nur ein dummes Wort höre, kriegst du ne Faust", murmelte sie und ließ sich gegenüber den Jungs, auf eine der größeren Kisten fallen. Hoffentlich war ihm das unangenehm. Während sie wortlos nach dem Joint von Sanchez griff und daran zog, ließ sie ihren Blick über Lukas und Gino wandern.

Die Reaktionen der beiden waren unterschiedlich.
Lukas schien nicht besonders gestört von Ihrem plötzlichen Erscheinen zu sein.

Das Einzige, was er ihr gab, war ein leichtes Lächeln. Vielleicht waren sie endlich auf einer entspannten Basis miteinander? Konnten sie also endlich, ohne direkt rot zu werden, miteinander sprechen?

Als sie begann, Gino genauer zu betrachten, beobachtete sie, wie er unbeholfen an seiner silbernen Kette herumzog. Als sie den Raum betrat, hörte er sofort auf zu lächeln und sah auf sein plötzlich hüpfendes Bein hinunter. Dabei zupfte er mit der anderen Hand an der Naht seiner Shorts herum.

Sonne und Beton - Eine Suche nach LichtWhere stories live. Discover now