Kapitel 2

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Ein aggressives Knallen an der Tür riss Sofia aus dem Schlaf. Verwirrt saß sie im Bett und blickte zur Tür.

„Steh gefälligst auf, bevor du zu spät kommst!", kam es von der anderen Seite der Tür.

Sie stand erst auf, als seine Schritte immer leiser wurden. Gähnend ging sie auf ihren Kleiderschrank zu und öffnete die Türen, die dabei fast herausfielen, und stand einige Minuten mit ihren Händen auf den Hüften überlegend vor ihrem Kleiderschrank.

Es war warm. Sehr warm sogar. Eine kurze Hose würde am besten passen. Sie entschied sich für eine ihrer schwarzen Cargoshorts und eines ihrer geliebten Trikots. Kurz danach kämpfte sie mit sich selbst, um ihre wilden Haare in einen Zopf zu bekommen oder sie wenigstens offen, aber etwas hübscher aussehen zu lassen. So konnte sie doch definitiv nicht in die Schule gehen.

Ihre Haare waren ein komplettes Desaster. Moment fiel es ihr unglaublich schwer, ihre Haare richtig zu pflegen und diese dann dementsprechend zu entwirren.

Als sie einigermaßen zufrieden war, lief sie langsam in Richtung ihrer Tür. Bitte sei gut drauf. Bitte rede jetzt nicht mit mir.
Sie nahm den Schlüssel, den sie am vorherigen Tag im Schlüsselloch stecken gelassen hatte, und begann, diesen nach rechts zu drehen. Jetzt durfte nichts falsch laufen. Klick. Jetzt war es soweit. Langsam öffnete sie die Tür ein Stück. Puh. Er war erstmal nicht zu hören und schon gar nicht mehr zu sehen.

Erleichtert schlich sie auf das Badezimmer zu und begann sich nach ihrem Ankommen im Spiegel zu betrachten. Ihre rechte Wange war angeschwollen. Und das nicht nur ein wenig. Komplett blutrot und dick.

„Fuck, wie bekomme ich die Scheiße denn jetzt weg? Da wird doch jeder Lehrer sehen, junge", sprach sie leise vor sich hin. Seufzend putzte sie sich sanft ihre Zähne und versuchte behutsam, ihr Gesicht zu waschen. Was waren schon ein paar Schmerzen? Es ging anderen Menschen viel schlechter als ihr. Sei ein Mann. Sei stark.

Nachdem sie mit dem Waschen fertig war, kehrte sie zurück in ihr Zimmer und begann, ihren Rucksack zusammenzupacken. Was auch immer da überhaupt alles drinnen war.

Als sie auf ihre Uhr blickte, bemerkte sie, dass sie noch etwa 15 Minuten Zeit hatte, um sich zu entspannen, bevor sie zur Schule gehen musste. Also zog sie die vergilbten Vorhänge vor dem Fenster zur Seite und öffnete ihr Fenster, das direkt vor ihrem mittelgroßen Bett stand.

Während sie eine ihrer Kippen aus der Schachtel zog, die sie die Nacht zuvor auf die Fensterbank gelegt hatte, ließ sie ihre Beine aus dem Fenster hängen und lächelte leicht, als sie die Vögel so schön singen hörte.

Egal, was für eine Erinnerung sie von früher am meisten vermisste, in jeder war der Gesang der Vögel mit dabei. Diesen Gesang verband sie mit purer Freude.

Sonne und Beton - Eine Suche nach LichtWhere stories live. Discover now