Tränen verloren am Hochzeitstag

9 0 0
                                    


Zeitsprung:

Es war an einem Frühlingstag.
Ich stand da in glitzernden Absätzen, einem wunderschönen Schleier und einem körperbetonten weißen Kleid. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin, die in wenigen Minuten zur Königin werden würde.
Es ist nicht das schlechte Gefühl, das sich in mir ausbreitete, sondern diese herrliche Nervosität, die mich über das ganze Gesicht grinsen ließ, von einem Ohr bis zum anderen.
Ich war sowas von bereit, die berühmten Worte zu hören.
Worte, die das perfekte Ende eines vorherigen Kapitels unseres Lebens, wie auch ein perfekter Neuanfang für das nächste Kapitel gewesen wären – als Ehemann und Ehefrau.
Doch als hätte ich ihn verscheucht sagte er "Ich kann einfach nicht".
Anstatt wahre Worte zu hören, liebevolle Worte, überwältigte er mich mit Tränen, ich musste die schlimmsten Worte meines Lebens hören. Dieser Zerreißende Satz, ohne in meine Augen zu sehen, halb im Gehen. Mein Lächeln verblasste rückartig, ich versuchte es zu realisieren was er da gesagt hatte, meine Händen zitterten ich hatte keine Kraft, was zu erwiedern, ich presste die Augen zusammen und öffnete sie wieder. Aber nein, das war kein Traum. Es über kam mich eine Welle, den drang ihm hinterher zu laufen, nicht um ihn aufzuhalten, sondern, weil er mir nicht Mal eine Erklärung gemacht hatte.
Er hat 'Nein' gesagt, vor jedem, vor allen, er ist einfach weggelaufen.
War ich wirklich so schlimm?
Ich ging mit schnellen Schritten, durch die Wiese hinter ihm her. Doch er beachtete mich nicht, steigte in sein Auto und fuhr an mir vorbei. Dieser letzter Moment wo seine blauen Augen meine trafen, mein Herz brach da in tausend Stücke. Immer noch wie versteinert stand ich da und schaute die Straße entlang wo er weggefuhr.
Meine warmen salzigen Tränen die mir immer noch übers Gesicht liefen konnte ich nicht zurückhalten.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte, mit langsamen Schritten folgte ich zurück und schaute in ein verschwommenes Meer von Gesichtern, die mich alle anstarrten.
Ich spazierte das zweitemal den Weg entlang wo mich mein Opa zum Altar führte, aber diesmal alleine, zerstört und verlassen ohne das auf mich ein Bräutigam wartete.
Als ich ankam und mich neben dem Richter hinstellte blickte ich einmal in die Gegend, so viele Menschen die mich beobachteten, sie sahen traurig aus, wieso denn?
Ich weiß nicht, liegt es an meinem Gesicht was bestimmt schwarz geworden war, wegen des verlaufenem Kajal.
Vielleicht kann es auch am Hochzeitskleid liegen, weil der Saum des Kleides eher Braun war als weiß.
Diese Menschen hatten Mitleid mit mir, ich wollte nicht so schwach sein wie sie  erwarteten.
-
Ich weigere mich, die Frau zu sein, die vor dem Altar stehen gelassen wurde. Die Frau, die sitzengelassen wurde. Ich erkämpfe mir langsam mein Leben zurück. Jeden Tag rufe ich mir in den Kopf, dass ich die starke Frau bin, die den größten Liebeskummer überlebt hat. Die es durchgestanden hat, obwohl sie dachte, sie könnte es nicht. Die Kämpferin, die sich selbst liebt. Eine Frau, die ihre Geschichte neu schreibt.

Das werde ich dir heimzahlen 'John'. Ich werde mich an ihm rächen, er wird das bereuen, was er mir angetan hatte

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: 2 days ago ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

bedrohliche Stille Where stories live. Discover now