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Sie schritten eine Weile schweigend nebeneinander her, als plötzlich Louis' Magen anfing zu knurren. Hast du Hunger Louis? fragte Harry ihn über die Gedankenverbindung. Doch Louis wusste nicht, wie er darauf antworten sollte - oder besser gesagt, ob er überhaupt antworten sollte. Es war Jahre her, seit er zuletzt über die Gedankenverbindung gesprochen hatte. Wie auch? Er war nie ein Wolf bei Jarek gewesen. Deshalb nickte er nur, obwohl es ihm peinlich war. Bleib hier sitzen kleiner, ich besorg uns was. kam es wieder von Harry.

Während Harry weg war, grübelte Louis darüber nach, ob er Harry vertrauen konnte. Bisher hatte er keinem Alpha vertraut. Alle sagten dasselbe: wie wertvoll er sei und dass er für verschiedene Alphas Welpen bekommen würde. Wie eine Schlampe. Aber das wollte Louis nicht sein. Auf keinen Fall. Früher hatte er immer davon geträumt, einen Partner zu haben, den er liebte, und irgendwann vielleicht sogar eine Familie. Aber er wollte auf keinen Fall mehrere Alphas haben.

Aber vielleicht war Harry anders? Ein netter Alpha? Vielleicht sollte er mehr Kontakt zu Harry zulassen und es herausfinden. Doch davor hatte er zu viel Angst. Allein der Gedanke daran, von Harry berührt zu werden, ließ sein Herz schneller schlagen - und nicht im positiven Sinne. Obwohl er sich eigentlich recht wohl in der Nähe des Lockenkopfs fühlte.

Während Louis nachdenklich zwischen den Bäumen saß, machte sich Harry auf die Jagd und erlegte nach kurzer Zeit ein Reh. Stolz schleppte er es zurück zu Louis, blieb jedoch zunächst zwischen den Bäumen stehen, sodass Louis ihn nicht sehen konnte. Er betrachtete den Omega mit großem Interesse und Bewunderung. Louis war zwar recht klein, aber für einen Omega perfekt. Harry könnte sich definitiv über ihn stellen. Außerdem hatte er auch in seiner Wolfsform wunderschöne tiefblaue Augen, in die Harry am liebsten den ganzen Tag schauen würde.

Für Harry konnte ein Omega nicht schöner sein, und eines Tages würde dieser Omega sein sein. Dafür würde Harry alles tun.

Obwohl Harry gerne noch länger darüber nachgedacht hätte, hörte er auf und ging mit dem erlegten Reh auf Louis zu. Als dieser aufblickte und das Reh sah, weiteten sich seine Augen vor Überraschung. Harry legte das Reh vor ihm ab und senkte leicht den Kopf. Louis fragte sich, warum Harry das tat und überlegte, was er wohl tun sollte. Dann erinnerte er sich an eine Geschichte, die ihm seine Mutter vorgelesen hatte, in der eine Wölfin dem Alpha über die Nase geleckt hatte, um Dankbarkeit zu zeigen. Also stupste Louis zitternd und leicht Harrys Nase an, was ausreichte, um das Herz des Alphas höher schlagen zu lassen, aber dieses Mal im positiven Sinne. Harrys Wolf spielte verrückt, während sein Omega ihm dankte und sich freute. Jackpot für Harry. Über die Nase lecken war ein liebevolles Zeichen. Vielleicht wusste Louis das und hatte deshalb nicht darauf verzichtet, überlegte der Alpha.

Harry sah zu Louis, der sehnsüchtig auf das Reh blickte. Wartete er etwa auf Erlaubnis? Ja, das tat er. Louis durfte nie ohne ausdrückliche Erlaubnis zu essen beginnen, und diese Erlaubnis bekam er nur, wenn der Alpha fertig gegessen hatte. Aber der Alpha vor ihm nickte nur auffordernd zum Reh hin, also begann Louis vorsichtig zu essen. Ebenso Harry.

Nachdem sie gegessen hatten, beschlossen sie, zurückzugehen. Oder besser gesagt, Harry schlug es vor, und Louis stimmte zu, weil er sich nicht traute, etwas anderes zu sagen. Und Harry wusste das. Er würde ihm definitiv irgendwann sagen müssen, dass Louis auch seine Meinung vertreten konnte, ohne Angst zu haben. Aber Louis ohne Angst zu sehen, würde lange dauern.

Nur wie lange?


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Ich hab das Kapitel überarbeitet:) hoffe es macht so mehr Spaß es zu lesen

690-Wörter

Ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Meinung zu dem Buch bis jetzt mitteilt 😊

-Emy

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⏰ Última actualización: Mar 18 ⏰

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