Kapitel 5

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Zane

Die hübsche Brünette hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihren runden, prallen Hintern wie besessen an mir zu reiben. Sie tanzt zum Takt der Musik, während sie ihre Arme hebt und mir somit die stille Einladung gibt, ihren Körper zu berühren.

Ich umfasse ihre Taille und ziehe sie näher an mich heran, sodass sie genau spürt, was ihre Bewegungen bei mir bewirken. Als sie meinen halbsteifen Schwanz durch den Stoff unserer Kleidung spürt, kreist sie ihre Hüften fester, lehnt ihren Kopf gegen meine Brust und wendet mir ihr Gesicht zu. Sie ist bildhübsch, keine Frage. Ihr Körper ist zum Dahinknien. Außerdem ist sie willig, so wie alle anderen Frauen, die ich in den letzten Monaten in diesem und zig anderen Clubs kennengelernt habe. Sie sind gut für den Moment und ich komme auf meine Kosten.

Und am nächsten Morgen? Na ja ... Es gibt keinen nächsten Morgen. Jedenfalls bevorzuge ich es, allein in meinem Bett aufzuwachen.

Ich möchte dieses Leben für kein Geld der Welt eintauschen, dafür ist es zu kostbar und ja, ich genieße es in vollen Zügen.

Die Schönheit vor mir jedenfalls fällt genau in mein Beuteschema und wir werden noch viel Spaß heute Nacht haben.

Als sie sich endgültig umdreht und ihre Arme um meinen Hals legt, umfasse ich ihre Taille fester. Ihre Haut liegt wegen ihres bauchfreien Oberteils frei, sodass ich meine Finger in ihr zartes Fleisch graben kann. Ein kurzer Anflug von Schmerz macht sich auf ihren Zügen breit, doch es ist mir egal, denn sie darf ruhig wissen, worauf sie sich einlässt, wenn ich sie nach Hause begleiten soll.

Die Vibration meines Handys, das sich in meiner Gesäßtasche befindet, lenkt mich kurz von meinem weiteren Vorhaben ab. Niemand ruft mich um diese Uhrzeit an. Was daran liegen mag, dass kaum jemand meine Nummer hat. Und wenn mich jemand anruft, muss es wichtig sein.

Ich lehne mich zur jungen Frau hinab, hinterlasse eine tiefe Bissspur auf ihrem Hals und deute an, dass ich gleich wieder bei ihr sein werde.

Während ich die Tanzfläche verlasse, ziehe ich mein Smartphone aus meiner Jeans und blicke auf den Bildschirm. Es ist Bennett.

Ich nehme den Anruf an. »Hey, Mann. Was gibt's?«, schreie ich verwundert ins Telefon, weil es im Hintergrund so laut ist. Er ruft mich so gut wie nie an, schon gar nicht um diese Uhrzeit.

»Es ist jemand hier«, antwortet er, ohne mich zu begrüßen.

Verwundert hebe ich beide Brauen und drücke mir mit der freien Hand mein anderes Ohr zu. »Wer ist bei dir?«

»Eine Frau.«

»Eine ... Was? Wie kommt sie in unser Haus?« Es kann keine von denen sein, die ich kennengelernt habe. Denn ich gebe meine Nummer und schon gar nicht meine Adresse raus. Den Fehler habe ich ein einziges Mal gemacht und das hat gereicht. »Ist es jemand für mich?«, frage ich.

»Nein.«

Ich atme erleichtert aus.

»Wer ist es dann?«

»Sie sagt, ihr Name ist Riley Wilson.«

»Riley Wilson«, wiederhole ich erstaunt. Heilige Scheiße. »Das glaube ich jetzt nicht.«

»Also?«, höre ich Bennetts Stimme durch den Hörer.

»Wie auch immer sie zu uns gefunden hat, sorge dafür, dass sie auch dableibt. Ich bin in einer halben Stunde da.«

Ich werfe einen letzten Blick auf die hübsche Brünette, die auf der Tanzfläche auf mich wartet, entscheide mich dann jedoch dafür, Prioritäten zu setzen. Noch in derselben Sekunde drehe ich mich endgültig um und verlasse den Club. Als ich auf die Straße trete, fängt es an, in Strömen zu regnen. Dichter Dampf steigt vom heißen Asphalt empor und die schwüle Luft legt sich um meinen verschwitzten Körper, als ich auf meinen Wagen warte, den mir ein Mitarbeiter gleich bringen wird.

Riley Wilson – was verschafft uns die Ehre?


LOVE HER DEEPLY - Geheime SehnsuchtWhere stories live. Discover now