Fourth Wing

3

„Welch eine aufmunternde Rede" sagte ich zu Xaden, als wir uns auf den Weg nach drinnen machten. Die neuen Rookies haben ihre Schlafsäle bezogen und erkunden den Quadranten. Jade, Sam und ich waren noch auf Besprechungen für unseren Posten. „Hätte ich sie anlügen sollen" motzte Xaden, doch ich hatte jetzt keine Lust mich mit ihm zu streiten. Dazu werde ich noch genug Gelegenheiten bekommen. Ich ließ ihn stehen und suchte meine Freunde. Fred und Liora traf ich in der Rotunde. Mein absoluter Lieblingsort. Sie standen eng umschlungen da und küssten sich. Sie hatten Mitte des zweiten Jahres beschlossen, dass sie wohl doch mehr als nur Freunde waren. Zum Glück! Jetzt müssen wir ihnen nicht mehr einreden, dass sie mehr für einander Empfinden. Als ich nah genug an sie ran kam machte ich Würg Geräusche und sie schreckten auseinander. „Man Azura erschreck mich doch nicht so" sagte Fred und legte sich eine Hand auf die Brust. „Tut mir leid, aber ich war noch auf dem Treffen für die Geschwaderführer und Offiziere." Die beiden sahen mich mitfühlend an. Sie wussten das Riorson mir das Leben schwer macht. Aber ich wäre ja keine Edevane, wenn ich mir das einfach so gefallen lassen würde. Wenn er zu schlägt, schlag ich noch heftiger zurück. „Ich schwöre euch ich hätte den Idiot schon umgebracht, wenn da nicht diese scheiß Verbindung wäre. Ganz ehrlich, wer hat sich das ausgedacht?" fügte ich hinzu und putze einen meiner Dolche an meinem Leder. Liora betrachtet mich nachdenklich. Dann machte sie Anstalten zu reden, wurde aber von einer laut brüllenden Sam unterbrochen, die sich mit Theron prügelt. Ich lachte auf, da ich sah, wie Jade und Eythor den Kampf kommentierten. „Guter Angriff von Samantha Climb, doch der Titelverteidiger Theron blockt geschickt ab. Scheint so als müsste Samantha noch nen Zahn zu legen." rief Eythor und Jade erwiderte „Sie muss dich gehört haben."Samantha rast auf Theron zu lässt sich fallen und kickt ihm die Beine Weg. Er fällt nach vorne und Sam packt ihm die Hände auf den Rücken. „Ergib dich!" schrie sie doch Theron ist keiner der so schnell aufgibt. Er reißt die Beine hoch und trifft Sam genau in die Magengrube. Theron nutzt den Moment und reißt sie herum so das er auf ihr drauf sitzt. „Das Blatt hat sich gewendet. Unser Titelverteidiger bleibt anscheinend unser Titelverteidiger." rief Jade und riss die Arme hoch. „Wird Sam das überleben, oder hatte ihr Frühstücksjogurth ein längeres Verfallsdatum, als ihr Leben." schrie Fred dazwischen und Theron lacht, lässt Sam los und hält ihr die Hand hin und sie lässt sich von ihm hochziehen. „Das war ja mal ein spannender Kampf" lobte ich die beiden, ehe ich sah, wie Sam auf Eythor los ging und ihn mit den Worten: „Nenn mich noch einmal Samantha und ich bring dich um!"anvisierte auf Eythors Gesicht breitete sich Entsetzen aus und er begann zu rennen. Ich musste lachen. Sam hasste es, wenn man sie Samantha nennt. Ihre Zwillingsschwester nennt sie immer so und sie hasst ihre Zwillingsschwester. Das ist auch der Grund, weshalb sie sich ihre langen braunen Locken an den Spitzen Moosgrün gefärbt hat. Ihre Zwillingsschwester, Keyla, ist bei den Schreibern und ein echtes Arschloch. Ich hab sie mal kennengelernt. So eine Besserwisserin hab ich noch nie getroffen. Immer noch lachend ging ich mit Fred und Liora, hinüber zu Jade. „Nah" fragte ich „was haltet ihr von den neuen Ruckies?" „Viel zu optimistisch" sagte Jade „ein Viertel von ihnen haben wirklich das Zeug zum überleben" ergänzte Fred „Abschließendes Fazit?" fragte Liora „Genauso Naiv wie immer" sagte ich und bekam zu stimmendes Gemurmel.
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Ich stand mit den andern Reitern und Kadetten auf dem Hof, während Fitzigbbons von der Liste der verstorbenen vorliest. Es ist genau wie jeden Morgen. „Elena Sosa,Brayden Blackburn" Ich blickte meine Freunde mit dem antrainierten „kanntet ihr die" Blick an, doch alle schüttelten den Kopf. „Jace Sutherland, Dougal Luperco, Simone Castenada" beendete er die Liste und sagte die mir nur alt zu bekannten Worte „Wir übergeben ihre Seelen Malek" der arme Malek muss viel zu tun haben. Sam trat vor unsere Staffel und erklärte den neuen Rookies, was sie zu tun haben. Sie ist wirklich gut darin Leuten Angst zu machen. Ich glaube das hat sie bei den Rokies auch geschafft.
„Wir sehen uns heute Nachmittag beim Sparring. Und wehe einer von euch ist tot" beendete sie ihre Rede und stolzierte dann zurück zu uns. Ich glaube ich hab mit Riorson noch gute Karten. Sie muss sich immer mit Aetos abgeben. Ich glaube aber sie hat ihm deutlich gemacht, dass sie ihn nicht leiden kann. Und mir tut er seit letztem Jahr eh nichts mehr. Nicht seit dem ich weiß, was seine Siegelkraft ist und ich ihn jederzeit erpressen und verraten kann. Ich habe es letztes Jahr heraus gefunden, als er versucht hat, die Gedanken eines seiner Staffelkammeraden  zu lesen. Ich fand es nur etwas seltsam, dass er einem Mädchen, welches er eigentlich nicht mag die Hände an den Kopf gelegt hat. Sie fand es wohl auch doof, sonst hätte sie ihm wohl kaum eine geklatscht. Ich hab dann ein bisschen recherchiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass er ein Gedanken Leser ist.
Ich sah noch wie Sorrengail, Aetos in die Rotunde folgte. Ich beschloss dem ganzen wann anders nach zu gehen und machte mich mit meinen Freunden auf zu unseren Zimmern um unsere Sachen zu holen.

Unsere erste Stunde war Gefechtskunde. Ich mochte es eigentlich und auch Professor Devera war nett, aber Sparring war mir lieber.
Wir waren die letzten und Devera sah uns vorwurfsvoll an, doch ich schenkte ihr ein süßes, entschuldigtes Lächeln und sie gab sich zu Frieden. Wir liefen nach hinten durch, zu den Plätzen der Seniors. Eythor und Sam stellten sich neben mich und neben den beiden Jade, Theron, Fred und Liora. Hinter Jade stand Garrick und hinter mir Xaden. Dieses Arschloch.
„Willkommen zu Ihrer ersten Stunde in Gefechtskunde" begrüßte Professor Devera die neuen Rookies. „In der Vergangenheit wurden Reiter höchst selten bereits vor ihrem Abschluss in den aktiven Dienst gestellt." fuhr sie fort, während sie for der Karte auf und abging. Ich schaltete ab und spielte mit meinem Stift. Erst als Professor Devera zum ersten Thema das Tages überging spitzte ich meine Ohren. „Das Ostgeschwader wurde gestern in einem Dorf nahe Chakir von einem Schwarm Braevi-Greifen und ihren Reitern angegriffen." erklärte sie und ich blickte auf. Chakir liegt in den Esben Mountains und noch dazu sind die Esben Mountains der höchste Gebirgszug entlang unserer östlichen Grenze zu Braevick. Greifen meiden Höhen, deswegen ist es der unwahrscheinlichste Ort für einen Angriff. „ siebenunddreißig Zivilisten wurden bei dem Angriff getötet, bis schließlich nach einer Stunde eine Staffel des Ostgeschwader eintraf. Aber die Reiter und Drachen schafften es, den Schwarm zurückzudrängen." erklärte uns Devera. „welche Fragen würden Sie auf Grundlage dieser Information stellen?" fragte sie und ich hatte mir schon etliche Fragen bereit gelegt, doch wie immer wollte sie erst die Rookies hören.
Ich muss zugeben, ich war überrascht als Sorrengail und ihre Freundin eine interessante Frage, welche ich mich auch gestellt hatte, fragten. Als die Frage beantwortet war, durften wir endlich ran. Mein Arm schoss in die Höhe. Es wurden relevante, aber auch nicht relevante Fragen gestellt. Die Frage die ich stellen wollte, wurde, zu meinem Bedauern vor mir von Xaden gestellt. „In welchem Zustand war das Dorf?" fragte er die Frage und mein Arm viel laut krachend auf den Tisch. Sämtliche Kadetten treten sich zu uns um „Riorson?" fragte Markham und ich war verwundert, dass sie es nicht verstanden. „Das Dorf" wiederholte ich Xadens Worte „Professor Devera sagte, die Zerstörung des Dorfes hätte noch viel verheerende ausfallen können. Aber wie sah es denn tatsächlich dort aus? War es abgebrannt? Verwüstet? Der Zustand des Dorfes ist von Bedeutung, wenn man hinter des Motiv für den Angriff kommen will, wenn man dort zum Beispiel ein Stützpunkt errichten wollte, würde man es nicht dem Erdboden gleich machen." Ich richtete mich auf und Professor Devera lächelte Xaden und mich anerkennend an. „ die Häuser, die sie bereits durchwühlt hatten, waren niedergebrannt. Im Rest fand noch Plünderungen statt, als das Geschwader eintraf." sagte Devera „Sie haben etwas gesucht" sagte Xaden überzeugt „ aber keine Schätze oder Reichtümer in der Gegend gibt es keine Edelsteinmienen, was die Frage aufwirft: Was haben wir, das sie so unbedingt wollen?" ergänzte ich  „ Ganz genau. Das ist die Frage." Devera ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. „Und das ist der Grund, warum Riorson ein Geschwaderführer ist und Edevane erste Offizierin. Man braucht mehr als Kraft und Mut, um ein guter Reiter zu sein." Ich merkte wie sich Xaden selbstsicher an die Wand anlehnt und ich schnaubte verächtlich. „Hast du was gesagt Edevane?" fragte Xaden herablassend. „Ich sagte Arschloch" Ich spürte wie er grinste. Und ich wusste auch, dass er spürte wie es mich nervt" „Warum nennst du mich den Arschloch?" fragte er und legte sich theatralisch eine Hand aufs Herz „Ganz einfach. Weil du eins bist!" bemerkte ich, ohne ihn auch nur anzusehen. Meine Augen lagen immer noch auf Professor Devera und Markham. „Und ein Angeber" fügte ich hinzu. Ich wusste, dass sein Grinsen noch größer geworden ist. „Bist du etwa enttäuscht, dass ich besser bin als du?" fragte er und ich drehte mich endlich um. Jetzt reichts. Ich hab gesagt, wenn er zuschlägt, schlage ich härter zurück. „Wer sagt denn, dass du besser bist als ich? Dein Daddy?" Einen Moment lang erstarrte er, dann blickte er mich aus dunklen Augen an. Ich spürte, wie er wütend wurde. Er machte den Mund auf und sagte den Satz, der das Fass zum überlaufen brachte „Und wer sagt dir, dass du besser bist als ich? Deine Mommy?" Das war's ich blickte ihn an und ich wollte schon einem Dolch greifen, da trat Devera dazwischen. „Wenn die Herrschaften da oben auch mal fertig sind, würde ich gern mit dem Unterricht fortfahren." Sie blickte wütend rein und ich drehte mich wieder um. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass uns alle angeschaut hatten. Ich drehte mich ein letztes Mal nach hinten und wisperte ein „Wie wär's, wenn wir das auf der Sparring Matte regeln?" Dann blickte ich wieder nach vorne und machte mir Notizen.
„Wie lautet die Antwort auf Riorsons Frage?" fragte ein Rookie links im Saal. „Wir wissen es nicht." antwortete Professor Devera schulterzuckend.

Das war das 3 Kapitel ☑️
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