𝟎𝟗. 𝐰𝐚𝐥𝐥𝐬 𝐠𝐞𝐭 𝐭𝐡𝐢𝐧𝐧𝐞𝐫 *:・゚✧

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"walls get thinner late at night"~Devon Gabriella (older)

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"walls get thinner late at night"
~Devon Gabriella (older)

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- M A T T H E O -

Die prunkvollen Kerzenhalter an den Wänden spendeten nur spärliches Licht, doch Dunkelheit hatte mir noch nie etwas ausgemacht.

Draußen, in der ungeschützten Kälte des außergewöhnlich eisigen Sommers tobte ein unerbittlicher Sturm, doch die Mauern des Nott Anwesens schirmten jegliches Geräusch ab, ganz im Gegensatz zu meinem eigenen Zuhause, in dem, durch die absonderliche Bauweise, Unwetter drinnen noch lauter unheimlich von den Wänden hallte, als im Freien.

Ich wusste, dass ich nicht hier sein sollte, weshalb ich mich durch den Hauselfeneingang hineingeschlichen hatte.

Erniedrigend, wie mein Vater es bezeichnen würde, doch in Wirklichkeit war es brillant. Die Bediensteten fürchteten sich zu sehr vor mir, als dass sie ein Sterbenswörtchen verraten würden und so würde ich unbemerkt von allen bleiben, an die ich nicht vorhatte, heute mein Wort zu richten.

Durch einen Zauber bewegte ich mich beinahe lautlos auf Theodores Zimmer zu. Ich wollte ihn warnen.

Der dunkle Lord würde in wenigen Stunden davon erfahren, dass einer der Todesser, mit denen Theo zusammengearbeitet hatte, Higgs, sich vor einem Auftrag gedrückt hatte und stattdessen geflohen war, in der Hoffnung, dass mein Vater ihn nicht finden würde.

Doch das würde er.

Sich den Todessern anzuschließen glich keinem Verein, aus dem man bequem wieder aussteigen konnte.

Todesser war man bis in den Tod.

Doch es würde Theo helfen, wenn er von Higgs' Untreue erfuhr, bevor der dunkle Lord ihn darauf ansprechen würde.

Denn wenn Voldemort den Verdacht hätte, er hätte ihn in seinem Vorhaben unterstützt, war auch Theo nicht mehr länger sicher.

Stimmen drangen an mein Ohr, als ich den Flur betrat, in dem sowohl Theos als auch Alessias Zimmer zu finden war. Unwillkürlich spitzte ich meine Ohren und trat näher.

„Du hättest es mir erzählen müssen!" Ich erkannte die aufgebrachte Stimme meines besten Freundes sofort.

Mit wem sprach er?

Die Tür war nur angelehnt und er schien sich nicht darum zu kümmern, ob jemand zuhörte, verständlich, wenn man daran dachte, wie groß das Haus war und wie selten sich Edmund und Caecilia Nott in ebendiesem Korridor aufhielten.

Ich überlegte, ob ich mich bemerkbar machen sollte, kam dann aber doch noch einen Schritt näher, um sie besser verstehen zu können.

Die zweite Stimme war leiser, bedachter und irgendwie schuldbewusst.

„...schlimmer machen. Ich wollte nur das Richtige tun.", erklärte Alessia zittrig.

„Das Richtige? Bei Salazar, es wird auffallen. Du bist tot, Allie. Tot!" Theo schrie nun fast und klang dabei gleichermaßen wütend und besorgt.

„Ich weiß, dass es riskant von mir war. Aber-"

„Er wird es herausfinden. Und dann wird er dich umbringen. Dich und alle, die dir nahestehen."

Ohrenbetäubende Stille folgte auf Theos Worte, bevor Alessia etwas erwiderte.

„Ich kann jetzt nicht mehr zurückziehen, Theo. Du weißt das genauso gut wie ich. Also bitte, verrate mich nicht. An niemanden.", sie sprach nun bestimmter.

„Ich würde eher sterben, als dich an ihn auszuliefern"

Mein Herz hämmerte gegen meine Brust, als ich beiseite sprang, mich an die Wand presste und betete, dass Alessia mich nicht bemerkte, als sie das Zimmer ihres Bruders verließ und sich erschöpft in ihr eigenes zurückzog.

Ihre Haare, die sonst immer makellos über ihren Rücken flossen, waren nun zerzaust, als hätte sie sich verzweifelt hineingekrallt.

Am liebsten wäre ich ihr hinterhergestürmt und hätte ihr jede der tausend Fragen gestellt, die in meinem Kopf umherschwirrten.

Doch ich war der Letzte, dem sie auch nur eine davon beantwortet hätte.

Wobei- es gab eine Person, der sie sich vermutlich noch weniger anvertrauen würde.

Meinen Vater.

𝓮𝓷𝓸𝓾𝓰𝓱 𝐟𝐨𝐫 𝐲𝐨𝐮 | Mattheo Riddle - toxic loveWhere stories live. Discover now