.·:*¨¨* Love untold

58 14 44
                                    

Beginnen wir doch klassisch ;) - der erste Gedanke zu Paris? Haltet ihn fest, viel Spaß beim Lesen. 

Eine Geschichte von Enem14


Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.


.·:*¨¨* ≈☆  Love untold ☆≈ *¨¨*:·.


Es war bereits Ende Sommer, aber dafür war die drückende Schwüle gewichen und man konnte sich wieder draußen bewegen, ohne sich nach der nächsten Zuflucht mit Klimaanlage zu sehnen.

Und Felix schien es außerordentlich zu genießen. Den ganzen Tag war er schon aufgedreht, unternehmungslustig und kaum dazu zu bewegen, mal eine Weile stillzusitzen. So bekam Hyunjin nur ein extrakurzes Frühstück im Hotel und dann wurde er bereits auf die Straße gezerrt. Das war irgendwann am Vormittag gewesen. Jetzt war es später Nachmittag und sie waren immer noch unterwegs. Im Moment in Richtung Eiffelturm, den hatten sie sich bisher aufgespart, vielleicht auch, weil er den Anblick ja schon kannte und eigentlich für Felix den effektvollen Fremdenführer spielen wollte. Der aber ließ sich nicht führen, entdeckte alle zehn Minuten etwas anderes auf seiner App, das er sehen wollte, und so eilten sie Stunde um Stunde kreuz und quer durch Paris' Straßen.

Sie waren in einem Dutzend Boutiquen gewesen, selbstverständlich die Rue Saint-Dominique auf und ab flaniert, hatten zwischenzeitlich in einem netten Bistro einen Happen gegessen und waren schließlich im Park gelandet. Und dachte Hyunjin da vielleicht noch an ein romantisches Tête-à-Tête im Schatten von Bäumen, mit Baguette, Käse und Wein, dann hätte er wohl eher eine andere Begleitung wählen sollen. Felix hopste nämlich wie ein junges Fohlen die schmalen Wege entlang und trieb ihn an.

„Jetzt komm schon." Er schnappte lachend nach Hyunjins Hand und zog ihn weiter, während der mit dem freien Arm in die entgegengesetzte Richtung wedelte. „Wir sind doch gleich da. Ich kann ihn schon sehen."

In der Tat, war das markante Wahrzeichen von hier aus schon zu sehen und Hyunjin seufzte unhörbar. Er verstand echt nicht, was mit Felix los war. Freilich wusste er, dass der freche Sonnenschein, bei weitem nicht so still war, wie man im ersten Moment vermuten konnte, wenn man ihn ansah. Dennoch gab es sehr viele stille Augenblicke zwischen ihnen, die er sehr genossen hatte. Er war eindeutig der ruhigere Part von ihnen beiden, etwas, das Felix immer akzeptiert und, wie er geglaubt hatte, auch befürwortet hatte.

Jinnie, du bist mein Ruhepol. Jinnie, du bist mein Anker. Wie oft hatte er das gehört?

Gerade aber war Felix nicht zu bremsen. Er hatte keinen Blick für das üppige Grün und keine Muße für so banale Dinge wie tanzende Schmetterlinge oder dem regen Treiben im Vogelbad, an dem sie gerade vorbeikamen. Seine App hatte ein Ziel, er hatte ein Ziel.

Das hatte Hyunjin auch gehabt und es klang in etwa wie: Ein romantischer Spaziergang am Seine-Ufer in der Dämmerung, ein stilvolles Abendessen in einem schicken Restaurant ein verheißungsvoller Ausklang in einer der unzähligen Bars, bevor sie ins Hotel zurückkehren würden.

Eine Parkbank in ParisWhere stories live. Discover now