Captured [Eruri]

Kapitel 2

Ein Spiel der Verführung

Die Gruppe hatte sich mittlerweile an einem reservierten Tisch niedergelassen, der einen perfekten Blick auf die Bühne bot. Die grellen Lichter beleuchteten die Tänzer in einem schillernden Glanz, während die pulsierende Musik die Luft erfüllte. Levi ließ seinen Blick über die Szenerie schweifen, während er sich langsam an die Intensität dieser Welt gewöhnte.

Getränke wurden bestellt, und das Klima am Tisch war aufgeladen. Zeke's Blicke trafen auf Levi, und er reichte ihm einen Shot, der vor ihm stand. Levi sah Zeke mit einem Hauch von Enttäuschung an. Natürlich wusste er dass es so kommen würde – er kannte das Ritual nur zu gut. Es war jedes Mal dasselbe. Trotzdem hatte er innerlich immer wieder die Hoffnung, dass Zeke es dieses Mal lassen würde.

Ein leises Lächeln spielte um Zeke's Lippen, als er die Enttäuschung in Levi's Blick bemerkte und ein Gefühl von Resignation umhüllte Levi, als er widerwillig den Shot entgegennahm. Er hob das Glas an seine Lippen und spülte die brennende Flüssigkeit seinen Hals herunter. Dieses vertraute Gefühl vom Alkohol widerte ihn immer wieder aufs neue an.

Als auch die Getränke der anderen ankamen, stießen die Gläser aufeinander und der Klang des Aufeinanderprallens hallte in Levis Ohren wider. Levi schloss für einen Moment die Augen, als er das zweite Glas an die Lippen hob und den Shot in einem Zug leerte. Die Wärme des Alkohols breitete sich in seinem Inneren aus, und er konnte spüren, wie sein Körper sich langsam entspannte.

Die Zeit schien wie Sand durch die Finger zu gleiten, während die Gruppe sich in einem Rausch aus Alkohol und Verlangen verlor. Stunden vergingen, und die Luft war erfüllt von den lauten Rufen und Lachen der Betrunkenen. Auch Levi spürte, wie die Wirkung des Alkohols seinen Geist benebelte und die Barriere seiner Vorsicht erweichte.

Die Tänzer auf der Bühne wurden zu den Mittelpunkten der Aufmerksamkeit, und die Männer schienen eine perverse Freude daran zu haben, Geldscheine in die Tangas der Tänzerinnen zu stecken. Levi konnte das unbeschwerte Gelächter und die unflätigen Kommentare hören, die durch den Raum hallten.

Während die Nacht fortschritt, verschmolzen die Grenzen zwischen Realität und Illusion. Levi nippte an seinem Getränk, während Zeke ihn mit einem intensiven Blick verfolgte. Die Unsicherheit in seinem Inneren prallte gegen die Fassade, die er aufgebaut hatte, und er fragte sich, ob er jemals aus diesem Netz aus Manipulation und Verlangen entkommen könnte.

Es war ein scheinbar endloses Spiel aus Licht und Dunkelheit, in dem Levi versuchte, sich selbst nicht zu verlieren. Die Schatten seiner eigenen Existenz wurden zu einem undurchdringlichen Schleier, während er sich in einem Strudel aus Verlangen und Zwängen befand – ein Spiel, das er nicht gewählt hatte und aus dem es kein Entrinnen gab.

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Levi war mehr als betrunken. Die Zeit verschwamm in einem wirren Nebel aus Lichtern und Geräuschen. Er weiß nicht mehr, wie viel er getrunken hatte, aber er was sich sicher, dass er schon lange seine Grenze überschritten hatte. Er versuchte, mit einem trüben Blick Zeke zu signalisieren, dass er genug hatte. Zeke jedoch grinste nur und sah Levi amüsiert an. Er schien es lustig zu finden in welchem Zustand Levi sich befand.

In diesem wirren Zustand bemerkte Levi trotzdem, dass Zekes Blick leicht zur Seite schweifte und sich dieser sofort verdunkelte. Verwirrt schaute er sich um, doch die Welt um ihn herum war ein undurchdringlicher Schleier. Zeke nahm noch einen letzten Schluck von seinem Glas, bevor er sich aufrichtete und Levi in einem bedrohlichen Ton zuflüsterte, dass er sitzen bleiben solle.

Die Lichter des Clubs verschwammen, als Levi Zeke beobachtete, wie er zu einem Mann ging. Der Blick zwischen den beiden war intensiv, doch Levis Blick war getrübt von Alkohol und Verwirrung.

Levi versuchte, die Szene zu erfassen, aber die Umgebung war ein verschwommener Tanz von Farben und Schatten. Zekes Stimme, die mit dem Unbekannten sprach, drang wie ein fernes Murmeln an seine Ohren. Levi konnte nichts Präzises erkennen, nur, dass etwas in der Atmosphäre sich verändert hatte