•8• Till

234 7 0
                                    

Tills Pov:

Fuck, jetzt hatte ich richtig verhauen. Ich wollte dem Kampfhund nur ein bisschen auf die Nerven gehen und nicht Nora. Als sie mich ekelhaft nannte,  zog sich mein Herz zusammen. Ich fühlte mich so schlecht. Was hatte ich nur getan? Mein Hass für die Einsteiner, besonders Martha, hatte die überhand genommen und ich habe nicht auf Konsequenzen geachtet.  Nicht auf Nora. Ich wollte  dass sie mich mag und mich nicht hasst. Na toll Till, du hast es wieder mal geschafft.  Super gemacht.  Noch eine Person mehr die dich nicht leiden kann. Nein! Das kann ich nicht zulassen.  Nicht Nora. Nora, mit den wunderschönen Kastanienbrauenen Haaren. Nora, mit ihren wunderschönen grünen Augen und ihren zarten Lippen, die ich unbedingt einmal küssen möchte. Ich muss sie dazu bringen mich zu mögen. Aber wie? Ich überlegte.  Da fiel mir ein dass sie wahrscheinlich das Notizbuch schon gefunden hatte und ich begab mich auf die Suche danach. Leise schlich ich durch das Internat in den zweiten Stock. Dort angekommen ging ich zu der Kommode und zog das Notizbuch hervor. Perfekt. Sie hatte es gefunden und darauf eingelassen. Ein Schritt näher an Nora heranzukommen.  Super. Schnell und leise ging ich zurück in mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett und begann die von Nora geschriebene Seite durch zulesen.
Ich hatte sie gefragt wie der perfekte Tag für sie aussah. Ihre Antworten war:

,, Ein perfekter Tag für mich wäre es, wenn ich am Morgen ausgeruht und glücklich aufwache. Ich Zeit habe, um mich in Ruhe fertig zu machen und ein leckeres Frühstück genießen kann. Danach treffe ich mich mit Freunden und verbringt den Tag zusammen. Zum Beispiel ins Kino gehen, shoppen oder im Park entspannen und ein Eis essen. Es sollte ein Tag voller Spaß, Lachen und toller Unterhaltungen sein.
Am Abend kehre ich glücklich nach Hause zurück und habe etwas Zeit für mich. Um sich zu entspannen. Dabei höre ich Musik und lese ein Buch."

Sie liebte Bücher und ihre Freunde, aber das wüsste ich schon. Jedes Mal wenn ich an ihr vorbei ging, laß sie entweder ein Buch, oder war von ihren Einstein Freunden umgeben. Ich wünschte ich wäre einer ihrer Freunde, sogar mehr als das. Und ich wünschte mir, sie würde ihre Einstein Freunde Links liegen lassen und ihre Zeit mit vernünftigen Leuten,  wie uns Sportlern, verbringen. Mal schauen wo uns die Zeit hinbringt.
Ich blätterte auf die nächste Seite und laß mir ihre Frage durch.

,,Wer oder was hat dich zuletzt am meisten überrascht?~N" hinter der Waschmaschine.

Puh. Ich überlegte eine Weile.  Dann schrieb ich meine Antwort auf. 

,,Menschen überraschen mich am meisten. Ich sehe es immer wieder an Beispiel in meiner Umgebung.
Manche Menschen können leider ziemlich schlecht sein. Meine Mutter und ihr neuer Maker zum Beispiel.  Sie haben jetzt endlich die Perfekte Familie. Ohne mich. Wenn ich Anrufe, sind sie meistens nicht da und rufen nicht zurück. Es ist traurig zu sehen, wie  egoistisch manche Leute handeln.
Es gibt auch viele gute Menschen da draußen, die ihr Bestes tun, um anderen zu helfen und Gutes zu tun. Du zum Beispiel.  Du würdest alles für deine Freunde machen. Siehe Heute. Ich weiß du hättest mehr Lust gehabt dein Buch zulesen,  hast dann aber trotzdem Martha geholfen. Das ist eine Sache die ich an dir bewundere.
Es ist unglaublich, wie viel Gutes du tust  und wie du die Welt um dich herum positiv beeinflusst. Es ist schön zu sehen, wie Menschen ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial entfalten, um anderen zu helfen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Es ist wirklich inspirierend! Vielen Dank, dafür Nora. Du bist mein Licht in dieser Dunkelheit."

Ich legte den Stift weg und las mir meine Antwort noch einmal durch. War es zu viel? War es zu viel meiner Probleme, war es zu viel an Komplimenten? Nein, Nora verdient diese Komplimente.
Ich überlegte mir eine Frage, was mir gar nicht so leicht fiel. Doch dann fiel mir eine ein.

,, Was ist deine größte Leidenschaft im Leben und warum?~T unter der Spüle"

Leise brachte ich das Notizbuch an den gewünschten Ort von Nora. Danach ging ich wieder zurück in mein Zimmer. Aber  irgendwie könnte ich nicht schlafen. Was ist wenn sie mich hasst? Hassen war ein starkes Wort, aber ich hatte es verdient. Aber könnte Nora mich je hassen? Keine Ahnung.  Ich entschied mich dazu ihr einen Entschuldigungsbrief zu schreiben. Nicht als T, sondern als Till. Ich wollte eine Freundschaft mit ihr. Damit sie sich später in mich verlieben kann und ich ihr dann meine Gefühle offenbaren kann. Im besten Falle sollte sie das gleiche tun. Also schnappte ich mir Zettel und Stift und begann zu schreiben.

,,Hey Nora  tut mir leid, wenn ich dich enttäuscht habe oder etwas falsch gemacht habe. Es liegt mir wirklich am Herzen, dass ich es wieder gut mache  und ich möchte mich aufrichtig bei dir entschuldigen.

Es tut mir leid, dass ich dich verletzt oder verärgert habe. Das war nie meine Absicht und ich bereue es zutiefst. Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich respektiere. Obwohl du eine Einsteinerin bist.

Ich erkenne an, dass ich einen Fehler gemacht habe und ich verspreche dir, dass ich daraus lerne und mich verbessere. Ich werde daran arbeiten, sensibler und aufmerksamer zu sein, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden.

Bitte verzeih mir, wenn ich dich verletzt habe. Du bist ein wertvoller Mensch und ich möchte dich näher kennenlernen. Wenn du bereit bist, würde ich gerne mit dir darüber sprechen und herausfinden, wie ich es wieder gutmachen kann. Dafür möchte ich dich zu irgendwas einladen.  Sag mir einfach bescheid und ich kümmer mich darum.

Nochmals, es tut mir aufrichtig leid und ich hoffe, dass du mir vergeben kannst.

Alles Liebe,
Till"

Ich hoffe sie verzeiht mir. Ich packte den Brief in einem Umschlag und schrieb ihren Namen darauf. Leise aber mit schnellen Schritten ging ich zu ihrem Zimmer und klopfte leise. Nach ein paar Sekunden, öffnete eine verschlafene Nora die Tür.

,,Was willst du hier?" Fragte sie mich

,,Der ist für dich" sagte ich und legte ihr den Brief in die Hände

,,Was soll das?" Fragte sie mich

,,Ich würde mich gerne entschuldigen, für mein Verhalten heute. Lese ihn dir durch wenn du willst, wenn nicht ist das auch in Ordung. Gute Nacht Nora"

,,Gute Nacht " sagte sie und schloss die Tür

Ich ging in mein Zimmer und hoffte dass sie den Brief lesen würde und dass sie mir verzeiht. Und natürlich auch dass wir vorerst erst einmal Freunde werden können. Nach einer Weile in meinen Gedanken, schlief ich ein.

Secret Admirer [Till Hainzinger]Where stories live. Discover now