8. Türchen

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    Hug me ~ Hyunin

Hyunjin:  ,, Jeongin? Ist alles okay?", fragte ich meinen Klassenkameraden, der schon den ganzen Schultag lang, seinen Kopf auf seinem Tisch liegen hatte. Jeongin blickte auf, nickte nur und legte seinen Kopf wieder auf den Tisch, wow er war mal wieder ziemlich gesprächig. Nun okay, eigentlich war er nie so wirklich gesprächig. Jeongin war einer der Schüler, die ziemlich ruhig waren und nur redeten, wenn der Lehrer etwas von ihnen wollte oder sich meldeten, wenn sie gerade Lust darauf hatten. Sonst hörte man aber eigentlich nie etwas von Jeongin. Doch was ungewöhnlich für ihn war, war dass er sich in letzter Zeit nie auf den Unterricht konzentrierte, was er sonst eigentlich immer tat, denn Jeongin war auch der Typ von Schüler, der sich die ganze Zeit Notizen machen würde. Dies bewunderte ich so ziemlich. Doch in letzter Zeit wirkte Jeongin so abwesend. Er sah die ganze Zeit so aus, als hätte er nicht geschlafen und seine Augen waren immer so rot, als ob er geweint hätte. Doch wenn man ihn danach fragte, sagte er nur, dass alles okay sei. Doch dies glaubte ich ihm nicht, irgendwas musste dahinter stecken und ich würde es herausfinden. 

Jeongin: Hyunjin starrte mich regelrecht an. Kann er das nicht lassen? Ich habe doch genickt, das ist doch ein klares ,,Ja". Nun, eigentlich stimmte dies nicht aber das muss er ja nicht wissen. Wir sind ja noch nicht einmal Freunde. Ich habe nur drei Freunde, namens Seungmin, Felix und Jisung und ich bin echt dankbar, sie zu haben. Sie sind die Personen, denen ich wirklich vertraue, aber leider gehen wir alle auf unterschiedliche Schulen und Felix ist gerade wieder in Australien. Von den Problemen konnte ich den drei momentan nichts sagen, obwohl ich weiß, dass darüber sprechen und Zuneigung für mich gerade echt gut wären. Man kann nun mal aber nicht alles im Leben haben und so scheiße es auch klingen mag, es war einfach so. 

Hyunjin: ,, Was auch immer mit Jeongin los war, er tat mir wirklich leid. ,, Du bist immer so alleine, hast du hier keine Freunde?", fragte ich vorsichtig. ,, Ich habe Freunde aber nicht hier auf dieser Schule, ja", antwortete er ohne mich dabei anzuschauen. ,, Das könnte sich ändern, würdest du andere Leute in dein Leben reinlassen Jeongin. Ich wäre gern dein Freund." Jeongin überlegte eine Weile lang, bis er schließlich ,, Na gut, wieso nicht." antwortete. Yay, ich hatte jetzt die Chance ein Freund von Jeongin zu sein, vielleicht würde ich nun mehr über den stillen Jungen erfahren. 

Der Schultag verlief viel  zu schnell, weshalb ich keine Zeit mehr hatte mich mit Jeongin zu unterhalten. Wir hatten jedoch unsere Nummern ausgetauscht, denn warum auch immer, war Jeongin nicht in der Klassengruppe. Nachdem ich zuhause angekommen war, änderte ich dies erstmals. Danach machte ich mir noch einen Tee und schaute eine Serie auf Netflix.

Am nächsten Morgen, begrüßte ich Jeongin mit einem ,,Hey" und einem Lächeln. Er lächelte schwach zurück. Mir fiel jetzt erst auf, dass er dabei aussah wie ein Fennek. Echt süß. Okay stop Hyunjin, denk  nicht so über ihn, sonst bekommst du noch irgendwann Gefühle für ihn und du willst nur  mit ihm befreundet sein. Für den Rest des Tages setzte ich mich neben Jeongin und wir führten mehrere kurze Gespräche, aber hey immerhin etwas oder? 

Zeitspanne: Ein paar Monate später 

Hyunjin:  Ich und Jeongin wurden ziemlich eng, jedoch redete er immer noch nicht über seine negativen Gefühle mit mir. Ich machte mir mittlerweile wirkliche Sorgen um ihn. Vor ein paar Wochen fing es wieder an, dass er niedergeschlagen in die Schule kam und seine Augen waren wieder rot. Ich wollte so gerne für ihn da sein, aber er lies mich nicht. Außerdem  passierte das, wovor ich mich am meisten gefürchtet hatte: ich entwickelte  Gefühle für Jeongin.

Als er am nächsten Tag wieder so ankam wie die letzten Tage, war es mir zu viel. Ich konnte nicht mehr mit anschauen, wie seine Probleme oder was auch immer es war, ihn auffraßen.  Als die Schule zu Ende war, kam Jeongin mit zu mir. Das war die perfekte Gelegenheit mit ihm zu sprechen. Zu Hause, in meinem Zimmer angekommen, holte ich noch einmal Luft und fing dann an zu sprechen: ,, Jeongin, ich kann es nicht mehr ertragen, dich leiden zu sehen. Ich will für dich da sein, dich in meinen Arm nehmen und das egal wann, ob du gerade überglücklich oder supertraurig bist, das ist mir egal. Aber ich will das du wieder glücklich wirst also bitte, bitte sag mir was los ist Jeongin, ich möchte dir helfen."

Jeongin: ,, Es ist kompliziert, weißt du? Mein Selbstbewusstsein existiert in letzter Zeit nicht mehr. Ich habe Phasen, die ich nicht kontrollieren kann, Hyunjin.  Sie kommen einfach und in dieser Zeit geht es mir nicht gut, ich habe kein Selbstbewusstsein und bin traurig. Die Medikamente dafür helfen auch nicht! Ich hasse es !", antwortete ich. ,,Oh Jeongin" Hyunjin öffnete seine Arme und ich erwiderte die Umarmung. Langsam liefen mir Tränen über die Wangen, bis sie schneller und schneller wie ein Wasserfall flossen. 

Zeitspanne: Ein halbes Jahr später 

Jeongin: Ich und Hyunjin waren nun schon seit 2 Monaten zusammen und ich war ihm so dankbar. Durch seine Hilfe wurden meine Phasen schon viel, viel besser. Sie waren zwar noch nicht ganz weg aber es war schon ein großer Fortschritt. Meine beste Medizin während den Phasen wurden Hyunjins Umarmungen, auch wenn ich sie natürlich auch liebte wenn ich glücklich war. Ich war nur so froh darüber, dass Hyunjin damals unbedingt mein Freund sein wollte, denn er macht jeden meiner Tage schöner und ich konnte mir kein Leben ohne ihn vorstellen. 

So, das wäre Türchen 8, ich hoffe es hat euch gefallen. Bis übermorgen und stay safe <3

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