Chapter 6

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Das breite Licht stach durch die Reflexion der blau schimmernden Augen und gab den Blick frei auf ein prächtiges Innenleben eines Wohnhauses. Wo war er nur? Mit geweiteten Augen blickte er sich um seine eigene Achse herum. An den Wänden befanden sich ausgewählte Ahorn Möbel, kleine Tische und Theken sowie allerlei verschiedene Verzierungen und Vasen. An einem der Wände hing ein breites Gemälde, leuchtend in einem goldenen Rahmen. Was genau es zeigte, konnte der Harbinger nicht erkennen. Es schien beinahe so, als wäre es eine verwaschene Erinnerung. Das weise Licht, welches dieses umgab, spiegelte sich in einigen Gegenständen wieder. Eine breite braun goldene Türe verschloss ihm den Weg. Mühsam versuchte er, den goldenen Türknauf in seinem Schloss umzudrehen. Jedoch ohne Erfolg. Kaum hatte Childe nach diesem greifen wollen, verschwanden seine Hände direkt durch das Innere hindurch. Was war hier los? War er ein Geist? Und in wessen Haus war er. Es war keins, was er selbst je betreten hatte.

Ein lautes Geräusch, gefolgt von einer weit in der ferne klingenden Frauenstimme, riss ihn herum. Vor ihm schwankte ein mysteriöser Vorhang von einer auf die andere Seite. Behutsam streckte Childe seine Hand nach diesem. Zentimeter um Zentimeter wagte er sich geschickt wie eine Katze nach vorne. Wer konnte schon wissen, ob es freundliche Gesellen sein würden. So sachte er auch an diese ganze Sache heran ging, er wollte es wissen und zog schlussendlich den Vorhang zur Seite. Ein heller Schein traf ihn mitten ins Auge und legte sich mitsamt einem klaren Bild wieder zu Boden.

Vor ihm lag ein Raum, mit der selben Zimmer Verkleidung an den Wänden. Zu seiner linken stand eine Kommode aus erhabenem Holz, rechter Hand Befand sich ein Spiegel umrandet mit Blattgold-verzierten Muster und in der Mitte des Raumes Befand sich ein Bett in dessen innerem eine weiß gekleidete Gestalt lag, umrundet von zwei merkwürdigen Damen. Die besagte Gestalt, wandelte sich in Sekunden schnelle und nahm die äußere Form einer jungen Dame an. Ihr braun langes seidiges Haar legte sich über ihre Schultern und bildete einen sanften Teppich der Geborgenheit.

Nun zuckte sie hastig auf und schielte schräg an den jungen Harbinger vorbei.

// Starrt sie etwa…mich an? Warte, kann sie mich sehen?// dachte sich Childe.

>> Schwester, kommen Sie, kommen Sie. <<

Mit hastigen Schritten marschierte eine etwas kleinere Dame, dafür aber mollige und mit den Falten hängend nach unten, an dem jungen Mann vorbei und ging durch seine halbe Körperhälfte hindurch, geradewegs zu ihr.

//Wie hat sie…? Und warum…? Hat sie gerade…? Ist sie…? Und dann einfach durch? … Irre! //

Childe verstand es nicht. Musste er auch nicht anscheinend, denn sonst hätte der Drache doch auch etwas dazu gesagt, oder? Oder? Warte wo war dieser eigentlich abgeblieben!
Hektisch sah sich der Harbinger um. Bog und wendete sich, aber der Drache schien verschwunden zu sein.

>> Wie wundervoll <<

>> Ja oder. Oh, ich kann es kaum glauben. Wenn sein Vater doch nur hier wäre und ihn sehen könnte. Er sieht ihm ja so ähnlich. <<

>> Ähnlich sind nur seine Augen,  meine Treue. <<

Der Ginger-Haarfarbene Mann am Eingang verstand die Welt nicht mehr. Aber einfach gehen konnte er anscheinend auch nicht? Er musste hier sein, sonst wäre er doch nicht hier?

Dem Gespräch weiter lauschend drehte dieser sich erneut um und begab sich in Richtung des Bettes. Wenn ihn keiner sah, konnte er zumindestens  graues Mäuschen spielen.
Leicht beäugte er das kleine Bündel in den Armen der Dame. Ein kleiner Junge mit braunen kurzen Haaren lag eingewickelt und verpackt wie ein Weihnachtsgeschenk in deren Armen und schien zu schlafen.

>> Haben Sie sich schon bereits einen Namen einfallen lassen, für den kleinen Sonnenschein? <<

>> Ja,... Er soll ab heute den Namen Xiansheng tragen. <<

Archon Assassin | Zhongchi Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora