4. Kapitel

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So, erstmal - sorry, dass ich hier so lange nicht weitergeschrieben hab. Jetzt ist's schon bald Weihnachten und ich hänge immer noch an meinem Halloween-Special fest xD
Aber ich will dann auch gar nicht so lange labern, sondern euch endlich mal Ray's Geschichte weiter erzählen!

Viel Spaß!

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-- Die Stimme antwortete erst nach einer kurzen Pause: "Wer oder was ich bin? Ich bin ab sofort dein neuer Herrscher und Gebieter! Ich bin dein allwissender und einzig wichtiger Gott! Ich...ich bin der Gaiaphage! Und du wirst mir gehorchen, ob du willst oder nicht!" --

Ray kniete immer noch in der mittlerweile giftgrün erleuchteten Höhle und starrte auf das Wesen vor ihr, was sich selbst als 'Gaiaphage' betitelte. Sie spürte, wie ihr immer noch die Tränen über die Wangen liefen. Ein kleiner Funke Widerwille glomm in ihr auf und energisch wischte sie sich die Tränen weg. Sie würde sich nicht brechen lassen - nicht von einem merkwürdigen Wesen, dass nicht mal eine feste Gestalt hatte. Zumindest dachte sie das. Sie würde erst später merken, wie falsch dieser Gedanke war. Jetzt stemmte sich Ray wieder auf die Beine und schrie das grün leuchtende und brodelnde Monster an: "Ich werde dir niemals gehorchen! Du hast mir gar nichts zu sagen! Ich bin eine Wikingerin, mich kann man nicht beherrschen!"

"Du wirst tun, was ich dir sage - oder ich werde dich dazu zwingen!", hauchte die eiskalte Stimme. Es kam Ray vor, als würde die Stimme ihr direkt ins Ohr sprechen. Das Mädchen schüttelte sich und entgegnete: "Ich akzeptiere keine Befehle von einem...einem..." Ihre Stimme verklang, als sie nicht weiterwusste. Doch der Gaiaphage sah dies als Aufforderung und beendete ihren Satz mit: "Einem Gott? Und ob du das tun wirst!" Und wieder verspürte das Wikingermädchen erst dieses dumpfe Pochen im Hinterkopf, dann ein immer stärker werdender Schmerz und schlussendlich eine Energie, die sich wie eine glühende Klinge in ihren Kopf bohrte und Schmerzen jenseits aller Beschreibungen erschuf. Aufschreiend schossen Rays Hände an ihre Schläfen. Ihre Beine zitterten erst, dann gaben sie nach und Ray fiel auf den kalten, rauen Höhlenboden. Dort lag sie, zitterte am ganzen Körper und schrie schmerzgepeinigt.

"Ich sagte, ich würde dich dazu zwingen! Und wenn du nicht Schmerzen bis an dein Lebensende haben willst, würde ich an deiner Stelle meinen Forderungen zustimmen!", drohte der Gaiaphage. Ray erwiderte nichts. In ihrem Inneren kämpften ihr Verstand und die Schmerzen miteinander. Mit aller Kraft kämpfte die Wikingerin gegen das Mind Control des Gaiaphages an, auch wenn es eigentlich aussichtslos war. Sie würde sowieso verlieren. Der Gaiaphage beherrschte Kräfte, von denen Ray nur träumen konnte. Er war viel zu stark. "Nein! Ich werde niemals das tun, was du willst!", schrie sie laut auf. Tief in ihr Drinnen gab es noch diesen einen kleinen Funken, der ihr sagte, sie solle kämpfen. Sie solle nicht aufgeben.

Denn wenn sie das tun würde, wäre alles verloren. Dann würde die Welt bald dem Gaiaphage gehören. Und das wollte sich Ray nicht vorstellen. "Du...du kannst meinen Willen nicht brechen!", brachte Ray unter Tränen hervor. "Ach nein? Und was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass ich es war, der deine Eltern getötet hab?", höhnte der Gaiaphage. Vor Rays Augen blitzte ein Bild auf - der Drache mit den giftgrünen Augen, der den tödlichen Flammenstoß auf ihren Vater abgefeuert hatte. "Das...das ist nicht wahr! Das warst nicht du! Das waren die Drachen!", versuchte sie sich zu wehren, doch ihr Wille wurde langsam schwächer und schwächer. Lange würde sie sich nicht mehr widersetzen können.

Dies schien der Gaiaphage zu spüren, denn jetzt sagte er: "Du dummer kleiner Mensch, du verstehst es nicht, oder? Ich bin derjenige, der die Macht hat, die Drachen zu kontrollieren und zu steuern!" Ray heulte erzürnt auf, als sie die Wahrheit hinter den Worten des Gaiaphages erkannte. "Du...du bist ein Monster!" "Ja, das sagte man mir auch früher schon. Aber weißt du was? Die Dunkelheit ist so viel stärker als das Licht. Vergiss das Licht, Wikingerin. Schließe dich mir an und du wirst stärker sein als je zuvor. Ich kann dir die Macht verleihen dich an den Drachen rächen zu können.", argumentierte Ray's Peiniger. Das Mädchen lag mittlerweile gekrümmt und die Hände fest an den Kopf gepresst auf dem Höhlenboden, zitternd und schluchzend. Nicht mehr in der Lage, sich zu verteidigen. Nicht mehr in der Lage irgendwas zu tun. Sie sah keinen Sinn mehr darin, gegen den Gaiaphage - gegen die Dunkelheit anzukämpfen. Sie würde es tun. Sie würde sich dem Gaiaphage anschließen und mit seiner Hilfe die Drachen vernichten. Über die Konsequenzen dieser Entscheidung dachte sie jedoch nicht nach - und das war der finale Fehler, den ein Mensch jemals in der Anwesenheit eines Monsters wie der Gaiaphage eines ist machen konnte. Ray würde diese Entscheidung noch bitter bereuen und einen sehr hohen Preis zahlen. Einen sehr hohen - wenn nicht sogar mit ihrem Leben.

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Genau 800 Wörter! ^^

Und, hättet ihr gegen den Gaiaphage ankommen können? Könnt ihr euch überhaupt vorstellen, wie schmerzhaft Mind Control ist? Und was denkt ihr, was passiert als nächstes?

Meinungen, Vorschläge und/oder Kommentare zur Story - gerne in die Kommentare schreiben! ^^

LG Storm Soren

°Call of the death° ~ (Halloween Special)Where stories live. Discover now