Kapitel 3

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PoV Sebastian Vettel

„Schon fertig?" fragend geht mein Blick zu Pierre, welcher es sich auf dem Sofa bequem gemacht hat. „Ne, aber ich hab keine Lust mehr und Danni besetzt eh grad alles, weil er auspackt." „Na dann" entgegne ich, kann mir aber ein schmunzeln nicht verkneifen. Ob das der Wahrheit entspricht? Wahrscheinlich nicht. schmunzelnd greife ich die nächste Kiste von Lance, bevor ich wieder die Treppe hinauf steige. So langsam beginne ich das Teil zu hassen

Dadurch, dass die Kisten es ziemlich schnell unmöglich machen sich im Zimmer vernünftig zu bewegen, haben wir uns dazu entschieden, dass er die Kisten schonmal so halbwegs ausräumt und ich den Rest nach oben trage.
Unhandlich wie es mit der großen Kiste im Arm ist, stoße ich die Türe auf und betrete das Zimmer. Huch wo ist denn Lance? verwirrt sehe ich mich im Zimmer um, denn den Kanadier kann ich nicht entdecken. „Lance?" rufe ich deshalb in den Raum hinein, während ich den Karton auf dem Boden abstelle.
„Ja?" taucht sein Kopf hinter der Badtür auf. „Ach da bist du."
„Ich wollte nur etwas in den Schrank tun." erklärt er und ich nicke. „Okay, dann hole ich noch die Letzte Kiste. Mach in Ruhe" mit einem Lächeln drehe ich mich auf dem Absatz um.

Im Wohnzimmer sitzt immer noch Pierre, welcher offensichtlich mit Charles Telefoniert.
„-die sind Mega. Der einzige Haken ist, dass die Betten-" „Pierre deine Kisten laufen nicht alleine die Treppe nach oben. Beweg dich" ruft ein Schlecht gelaunter Kimi aus der Küche, was den Franzosen mit schockiertem Blick herumfahren lässt. „Los beweg dich. Oder willst du extra Einheiten machen?" grummelt der Finne und Pierre springt hektisch auf, bevor er sich zwei seiner Kisten schnappt und mit lauten Schritten die Treppen nach oben sprintet. Kurz darauf hört man ein rumpeln und einen erstickten Schrei. „Die machen mich fertig" Kimi fährt sich mit einer Hand übers Gesicht. Bevor er tief ein und ausatmet, lege ich ihm eine Hand auf die Schulter „Bleib hier unten, ich regel das."

Ich laufe die Treppe nach oben und entdecke Pierre und Lance. Anscheinend ist Pierre in Lance reingelaufen, da dieser vollkommen benommen, allerdings dennoch erschrocken den Franzosen anblickt. Die Kiste von Pierre liegt zwischen den beiden auf dem Fußboden.
„Alles okay bei euch?" richte ich ihre Aufmerksamkeit zu mir. Während Pierre nickt und lediglich erklärt, dass er sich den Ellenbogen gerammt hat, scheint Lance sehr benommen.
„Lance?" ich hocke mich zu dem Kanadier, welcher zugegeben sehr ungelenk an dem Treppengeländer lehnt und auf meine Frage auch nur benebelt nickt.

„Komm wir helfen dir erstmal hoch." vorsichtig greife ich dem Kanadier unter die Arme. Als ich ihn jedoch hochhelfe, zischt er plötzlich schmerzhaft auf und sackt leicht in sich zusammen. Aus Reflex senken Pierre und ich ihn wieder auf den Boden ab, dabei lehnen wir ihn diesmal gegen die Wand, welche an das Geländer anschließt.
„Pierre unten im Bad neben der Küche ist ein Erste Hilfe Kasten, hol den mal bitte" bitte ich den Franzosen welcher sofort nach unten läuft, während ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Lance richte. „Also wo tut es dir weh?"
„die .. Seite" murmelt er schmerzerfüllt und ich hocke mich wieder vor ihn, allerdings schiebe ich diesmal vorsichtig seinen grauen Hoodie und das Shirt darunter nach oben, bevor ich vorsichtig seine Rippen Abtaste.
„Ich hab den Kasten" kommt Pierre die Treppe wieder nach oben gelaufen. „Wusstest du-" „AHHHHH" Lance zuckt von meiner Hand weg und kneift die Augen zusammen, bevor er seine Hand schützend auf die Stelle legt und ihm Tränen in die Augen schießen.
„Danke Pierre" ich deute ihm an, dass er den Kasten einfach hinstellen soll, bevor ich meine gesamte Aufmerksamkeit auf Lance lege.
„Lance, ich müsste die Rippen nochmal abtasten, um sicher zu gehen, dass nichts gebrochen ist. Könntest du bitte kurz deine Hand wegnehmen." sanft lege ich ihm eine Hand auf die Schulter, woraufhin er zögernd nickt und schließlich zittrig seine Hand wegnimmt. „Danke"

Ich lege meine Hand wieder an seinen Oberkörper und streiche vorsichtig über die einzelnen Rippen. An den Untersten angekommen wimmert Lance. Vorsichtig taste ich diese ab, was ihn schmerzerfüllt keuchen lässt. Schnell beende ich die Routine und hebe meine Hand.
„Du hast glück es ist nur etwas geprellt. Ich würde es trotzdem zur Stabilisation verbinden Okay?" fragend sucht mein Blick den des Jüngern, welcher daraufhin nickt. Also greife ich einen der Verbände aus dem Verbandskasten, bevor ich diesen um den Oberkörper des Kanadiers wickle.

„Sebastian, .... da-da ist Blut" stottert Pierre hinter mir auf einmal und deutet mit zittrigem Finger auf Lance Kopf, während sein Gesicht eine Kalk weiße Farbe annimmt.
„Lance hast du Schmerzen am Kopf?" frage ich diesen deshalb während mein Blick jedoch weiterhin auf Pierre liegt. „Ja, mein Hinterkopf brummt" murmelt dieser.
„Pierre was ist los?" blicke ich diesen streng an, denn dessen Gesichtsfarbe beunruhigt mich.
„I-Ich kann kein Bl-blut sehen" stottert dieser zitternd
„Dann geh und hol Sergio, bevor du auf dein Zimmer gehst. Nicht das du uns noch kollabierst." ordne ich ihm an, woraufhin dieser nickt und anschließend den Mexikaner holt

„Lance?" versuche ich wieder die Aufmerksamkeit des Kanadiers zu erlangen. „Hm?" brummt dieser.
„Ich würde mir gerne deinen Kopf anschauen, könntest du aufstehen, damit Checo und ich dich ins Zimmer bringen können?" möchte ich wissen, doch er brummt nur ein weiteres Mal.
„Seb!? Was ist hier passiert?" ruft der Mexikaner, sobald er aus seinem Zimmer getreten ist und uns entdeckt hat. Augenblick kommt er zu uns geeilt und hockt sich zu mir.
„Lange Geschichte. Hilf mir erstmal Lance in euer Zimmer zu bringen. Wir müssen seinen Kopf versorgen und das wird hier schwierig." erkläre ich dem Mexikaner voller Ruhe. Dieser nickt sofort verstehend, bevor er seinem Teamkollegen unter die Arme greift und ihn mit allergrößter Vorsicht hochhebt. Anschließend trägt er ihn in ihr Zimmer, während ich ihnen mit dem Kasten folge.

Im Zimmer setzt Checo Lance langsam auf dem Bett ab. Anschließend trete ich von hinten an ihn heran, und streiche sein Haar am Hinterkopf zur Seite um einen besseren überblick zu haben.
„Okay, ich brauche desi spray und nen Wattebausch."
„Ja klar hier"
„Danke" mit einer etwas verrenkten Position meiner Linken Hand halte ich die Haare an Ort und Stelle, während ich das geforderte entgegennehme. Zügig wird das Spray auf dem Wattebausch verteilt und anschließend an der Wunde angesetzt.
„Leg mir mal bitte eine Kompresse und Verband zurecht und lenk ihn dann ab Sergio, das könnte jetzt brennen."
„Natürlich" Er legt mir genannte Sachen zur Seite, bevor er sich vor den Kanadier hockt und anfängt mit ihm zu reden. Ich währenddessen versuche so schnell wie möglich die Wunde zu desinfizieren und anschließend zu verbinden.

„Ahhhhh" Lance zuckt schmerzhaft zusammen, gerade als ich den Druckverband anlege.
„Bitte .... dass ... tut weh ..." wimmert er, während er sich zunehmend kleiner zusammenrollt. „Hey schau mich an Kleiner." mit einer ruhigen Bewegung streckt Checo seinen Arm nach Lance aus und streicht ihm sanft über die Wange, während dieser sich inzwischen auf dem Bett zusammengerollt hat.
„Es ist gleich vorbei, Seb macht nur den Verband dran und dann ist alles wieder gut." kurz scheint er zu überlegen, bevor er meint „und danach mach ich dir euch eine Heiße Schokolade"
„Mit Streuseln?" hebt Lance nach kurzem Zögern seinen Kopf leicht an.
„Ja mit Streuseln und Sahne." nickt dieser bestätigend, woraufhin Lance doch tatsächlich seine Haltung wieder auflöst. Wow darauf wäre ich nie gekommen, respekt.
Ich nehme also den Verband wieder zur Hand und wickeln ihn erst wieder einmal herum, bevor ich die Kompresse auf die Platzwunde drücke und anschließend den restlichen verband drumherum wickle. Diesmal hält Lance vollkommen still, allerdings nicht ohne Checos Hand welche ihm der Mexikaner vorhin gereicht hatte loszulassen.

„So das wäre es dann auch. Tut dir sonst noch irgendetwas weh Lance?" ich hebe beide Augenbrauen und Blicke den jüngeren eindringlich an, welcher immer noch leicht benommen mit dem Kopf schüttelt.
„Alles gut"
„Okay dann würde ich jetzt wieder runter gehen. Ihr kommt doch soweit klar oder?"
„Na klar Seb, kümmre du dich um den Haufen Chaoten da unten, bevor Kimi noch einen Nervenzusammenbruch kriegt." schmunzeln schütteln ich bei Checos Worten den Kopf, bevor ich den Kasten nehme und aufstehe. Ich lächle Lance nochmal aufmunternd an, bevor ich aus dem Zimmer gehe und die Tür hinter mir schließe. 

House of F1 - 2020Where stories live. Discover now