Kapitel 1

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PoV Kimi Räikkönen

Je länger ich die Bergstraße mit den vielen Kurven entlangfahre, desto fester wird mein Griff um das Lenkrad meines F12 Berlinetta Ferraris. Auch die schneeweiße Landschaft links und rechts von der Straße kann mein Gewissen nicht wirklich beruhigen. Zu gut erinnere ich mich an die Worte des FIA Mitarbeiters. ‚Keine Sorge Mr. Raikkönen, ihr Gepäck wird auf direktem Weg ins Haus geschafft'

Besser für ihn, wenn meine Sachen dann auch wirklich da sind. Ich hoffe ich bin gleich da, die Straße ist ja ewig lang.
Um ein wenig die äußerst warme Luft im inneren des Autos herunter zu kühlen, betätige ich den Fenster Knopf und drehe gleichzeitig das Rad für die Heizung auf eine niedrigere Temperatur.

Ich könnte die auf den Mond schießen! Vergreifen sich einfach an meinen Einstellungen, an meinem Auto. Na die werden noch von mir hören
Als wieder eine definitiv klimatisiertere Lufttemperatur im Auto vorhanden ist schließe ich wieder das Fenster, da der kontinuierlich blasende Fahrtwind nun doch etwas unangenehm wird.

Der Weg der Straße führt zum wiederholten Mal um eine enge Kurve, allerdings liegt diesmal der Blick auf ein sehr großes Haus frei.
Also da haben sie aber ganz sicherlich nicht gespart.
Mir scheint eine schneeweiße Fassade entgegen, darauf thront ein relativ flaches Satteldach. Es sind 2 Stockwerke, mit soweit ich das beurteilen kann großen Fenstern. Der obere dreieckige Fassaden Bereich, auf welchem sich das Dach befindet wurde mit Brettern ausgekleidet, um so ein Almhütten Feeling zu erzeugen. Ganz leicht lässt sich noch eine Überdachung auf der linken Seite erkenne, doch mehr verdeckt dann die metergroße Hecke, welche sehr wahrscheinlich das ganze Grundstück umringt und vor neugierigen Blicken schützen soll. Wenigstens hat man so Privatsphäre.

Langsam fahre ich an dieses Monstrum von Gebäude heran und Parke vor den Garagen auf der rechten Seite. Ich steige aus und lasse die frische Luft in meine Lungen strömen. Der Schnee knirscht leise, als ich auf den Eingang zugehe. Ich drücke gegen die robust wirkende Holztüre und diese schwingt mit einem leichten knarzen auf. Sie gibt den Blick frei auf einen Breiten Flur, an beiden Seiten kann ich eine Garderobe erkennen. Doch der wirkliche Blickfang sind die ganzen Kisten und Kartons die sich Kreuz und quer im Flur verteilen.

Da find ich mein Zeug doch nie, hätten die ruhig mal ordentlicher machen können. Doch darum kann ich mich auch später noch kümmern. Erstmal schließe ich die Türe hinter mir, bevor ich meine Winterjacke an einen der Hacken an der linken Garderobe hänge. Meine Schuhe stelle ich in den dafür vorgesehenen Schuhschrank, welcher wahrscheinlich auch als Sitzbank dient.

Anschließend führt mein Weg mich in die Küche. Welche sehr offen und geräumig ist, links sieht man eine Marmor Arbeitsplatte mit weißen Schränken und schwarzen Griffen darüber sind Hängeschränke im selben Design angebracht. Es ist eine Offene Küche links eine Küchenzeile mit weißen Schränken und schwarzen Griffen. Vom Flur aus gesehen schaut man direkt auf den längsten Teil der Arbeitsplatte, welcher mit einem großen Fenster ausgestattet ist. Unter dem Fenster sieht man das Ceranfeld mit Ofen. Rechts vom Herd sieht man eine Spüle, das dazugehörige Abtropfbecken befindet sich in der rechten Ecke. An der angrenzenden Wand direkt der Geschirrspüler und daneben der große doppeltürige Kühlschrank. Über der Spülmaschine sind nochmal zusätzlich Schränke angebracht. Im Zentrum des Geschehens befindet sich eine Kücheninsel, wo nochmal zusätzlich ein Ceranfeld inklusive Ofen und ein Geschirrspüler untergebracht wurden. Die Arbeitsplatte der Insel steht leicht über, so dass man sich auf 4 Barhocker setzen kann, mit dem Rücken zum Flur. Alles in allem also eine sehr große sowie sehr gut ausgestattete Küche.

Ein Blick in den Raum hinter der schmalen Tür, welche sich direkt rechts neben der Küche und direkt vor der Treppe befindet, verrät mir, dass es sich tatsächlich um eine gut gefüllte Vorratskammer handelt. Na wenigstens versorgen sie uns gut.
Als mein Blick wieder durch die Küche schweift entdecke ich ein White Board, welches sich gegenüber des Kühlschrankes an einer Wand befindet. An dieser wurde en Zettel mithilfe eines Magneten befestigt. Bei genauerem betrachten erkenne ich, dass es sich um den Plan mit der Zimmerverteilung handelt. Mit mir im Zimmer schläft Antonio. Soll mir recht sein. Der lässt mich wenigstens in Ruhe wenn ich es will.

Als nächstes führt mein Weg in den Keller. Durch einen Gang kommt man dort direkt zum Indoor Pool mit rutsche plus einem separaten relativ großen Whirlpool. Der Raum auf der Linken Seite davor, stellt sich als eine geräumige Eingebaute Sauna heraus. Auf der gegenüber liegenden Seite findet man einen großen Trainingsraum mit sehr wahrscheinlich allen Geräten die die Chefetage unseres Sportes erwerben konnte und einem großen Spiegel der eine komplette Wandseite Bedeckt. Ein etwas kleinerer Zwischen Gang nach dem Fitnessraum führt zu einem sehr großen Vorratskeller an Getränken. Dort kann man allem Anschein nach alles finden, über Wasser und Säfte bis hin zu jeglichen Protein Getränken. Aber natürlich kein Alkohol oder sehr Kalorienhaltige Getränke, das wäre ja schlecht für unsere Werte. Augenverdrehend verlasse ich den Raum durch die Metalltüre und verschließe diese hinter mir. Dann steige ich die Treppen zurück ins Erdgeschoss nach oben.
Inzwischen müssten ja auch schon ein paar mehr da sein, vielleicht ja Seb? Oder kommt der erst morgen?

Als ich aus dem Kelleraufgang in den Flur trete, blicke ich direkt in das Gesicht der Person die ich am allerwenigsten sehen wollte.
„Na gefunden was du gesucht hast?" eisern blicke ich ihn an. Hat der noch die Nerven mich dumm anzumachen.
„Nen Loch wo ich dich vergraben kann wäre nett gewesen." brumme ich deshalb nur genervt Wie gerne ich ihm den Hals umdrehen würde
Mein mörderischer Blick muss wohl auch Kevin aufgefallen sein, denn er hält mich kurz fest.
„Tu uns bitte allen ein Gefallen und lass ihn am Leben ja?" eindringlich liegt sein Blick auf mir, was mich nur mürrisch nicken lässt. „Wenn er sich benimmt" entgegne ich nur brummend, bevor ich in den Flur gehe.

Die ganzen Kartons stehen dort immer noch herum und es ist ein Wunder, dass man den Flur noch als solchen erkennen kann und sich noch keiner ein Bein oder ähnliches gebrochen hat.
„Hey Kimi! Na wie geht's dir so?" begrüßt mich Checo erfreut und eigentlich hab ich ihn auch echt gerne, doch meine Laune ist im Moment am Absoluten Nullpunkt, weshalb er keine freundliche Begrüßung erwarten kann. Dementsprechend erntet der gut gelaunt Lächelnde Mexikaner auch nur ein Brummen auf seine freundlichen Worte.
Allerdings nickt er nur verstehend, denn er kennt mich und weiß was los ist. „Lewis, hab ich recht?" ich brumme nur nochmal um ihn in seiner Vermutung zu bestätigen. „Das wird schon." meint er während er mich anlächelt und mir nochmals freundschaftlich auf die Schulter klopft, bevor er sich zu Kevin in die Küche gesellt.

Ich seufze schon zufrieden auf, als Pierre und Daniil das Haus betreten. Oh heiliger Gott was habe ich dir denn getan?, denn die Beiden sind schon wieder fleißig am Diskutieren, so wie eigentlich immer. Auch wenn ich beide unglaublich gerne habe, ist mir das verdammt nochmal viel zu anstrengend. Schnell greife ich mir einen meiner bis zum Rand gefüllten, sehr schweren Kartons, bevor ich mich von beiden wegdrehe und in Richtung der Treppe am anderen ende des Flures gehe.
"Wo willst du denn hin? Suchst du dir jetzt einfach ein Zimmer aus oder was? Wie wäre es mal mit dem warten auf andere?" werde ich jedoch schonwieder in meinem Vorhaben aufgehalten.
Wie es dieser Typ schafft mir durchgehend auf die Nerven zu gehen, würde ich mal furchtbar gerne Wissen. denke ich mir, als mich der Mahnende Blick von Kevin trifft. Allem Anschein nach kann dieser Gedanken lesen, oder mein Blick spiegelt meine Gedanken wieder. Gut, jetzt nicht aus der Haut fahren. Einfach eine neutrale nette Antwort geben.
„In der Küche hängt ein Zimmerplan, pass in eurem Zimmer lieber auf." Naja immerhin hab ich es versucht, er wird damit leben müssen, oder auch nicht. Ist mir egal
Ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen gehe ich die Treppe nach oben.

Oben erwartet mich wieder ein langer Gang, von dem auf beiden Seiten Türen abgehen. Ich hab glück und das Alfa Zimmer ist das Erste auf der Seite der Treppe, ich öffne die Türe und trete ein. Das Zimmer ist ziemlich schlicht eingerichtet. Ein Doppelbett Wie kommen die denn darauf?! Wird auf jeden Fall interessant naja mit Tonio kann man sich ein Bett teilen. an der linken Wand, gegenüber eine relativ große Kommode. Auf beiden Seite der Türe befinden sich zwei Kleiderschränke. An der gegenüberliegenden Wand befindet sich zwei Fenster, darunter jeweils ein Schreibtisch mit bequem aussehenden Stühlen. Dazwischen ist eine Glastüre welche Höchstwahrscheinlich auf den Kleinen Balkon führt. Die Badtür befindet sich an der rechten Wand, aber das kann ich mir auch noch später anschauen.

Ich stelle den Karton geräuschlos am Fuß des Bettes ab, bevor ich den Raum wieder verlasse. Der Rest trägt sich ja nicht von alleine. Mit einem Klick schließt sich die Türe hinter mir und ich bewege mich mit hallenden Schritten wieder zur Treppe.
Allerdings klingt schon am Treppenabsatz das Stimmengewirr zu mir nach oben. Wie soll ich das nur überleben? Ich fahre mir einmal mit meiner leicht schwitzigen Hand über mein Gesicht, bevor ich der Treppe in meine ganz persönliche Hölle folge. 

House of F1 - 2020Where stories live. Discover now