𝟐𝟎.𝟏𝟐.𝟐𝟎𝟐𝟑 ⧽ 𝐀 𝐬𝐡𝐚𝐝𝐨𝐰 𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐞 𝐩𝐚𝐬𝐭

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Auch wenn der Körper seines Freundes nicht wirklich bei ihm begraben lag, half Jing Yuan das Denkmal in dem es ihm Trost spendete.
Am ende des Tages würde er Betrunken unter der Weide einschlafen und am nächsten Tag eine Standpauke von seiner Meisterin kassieren. Das, aber wäre es ihm Wert gewesen.

Nun war er aber hier auf dem Balkon seines Schlafgemachs und versuchte das unvermeidbare solange heraus zu zögern wie nur möglich. Es blieb ihm nur noch so viel Zeit, wie Fu Xuan brauchte um ihn zu finden.
Nicht, dass das lange dauern sollte, wenn sie ihn schon so lane kannte.

Seine Vermutung bewahrheitete sich, als er zarte Schritte und ein genervtes ,,Ä-hem" hinter sich vernahm. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er musste leise Lachen, als er sich langsam umdrehte und in das nicht weniger genervte Gesicht seiner Beraterin mit den pinken hochgesteckten Haaren blickte.

Hände vor der Brust verschränkt, durchbohrte sie ihn mit ihren Blick.
,,Die Gäste warten und ich werde nicht die Person sein, die ihnen erklärt warum seine Hoheit seinen eigenen Ball schwänzt", während sie sprach trat sie immer näher auf ihn zu. In einer ihrer Hände eine weiße Maske die an einen Löwen erinnerte, die sie ihm nun gekonnt vors Gesicht hielt.

,,Ach, der Ball, ist der wirklich schon heute? Hatte ich ganz vergessen", sagte er mit so viel Überzeugung, dass wahrscheinlich fast jeder ihm geglaubt hätte. Leider war seine Beraterin nicht eine von ihnen. Dafür konnte sie ihn und seine Macken viel zu leicht durchschauen.

Sie besah ihn eines weiteren Blickes, bevor sie nur den Kopf schüttele und sich ihre Schultern entspannten.
,,Ich weis doch, dass du dir etwas schöneres vorgestellt hättest, als den ganzen Abend von dir Fremden umgeben zu sein," sprach sie nun mit einem sanfteren ton. Immerhin war das Thema etwas worüber sie viele male geredet hatten."Aber daran führt nun mal kein weg vorbei. Vor allem wegen der einen Sache.."

Allein bei den Gedanke daran, was Fu Xuan meinte wurde Jing Yuans Miene wieder ernster.
Auch wenn es schön gewesen wäre, war der Ball dieses mal nicht nur dafür gedacht um seinen Geburtstag zu feiern. Nein, diesmal gab es einen weiteren triftigen Grund. Einem vordem Jing Yuan sich genau wie vor dem Ball, solange wie möglich versucht hatte zu verstecken.

Jedoch, konnte er sich weder vor der Meinung seiner Untertanen, noch vor dem stählernen Blick von Jing Liu lange verkriechen.

,,Warum ausgerechnet jetzt? Hätte das Ganze nicht noch eine weile länger warten können? Alle tun so als würde Jing Liu jeden Moment tot umkippen können", sprach er gedenft und nahm Fu Xuan die Maske aus der Hand. Sie würde wohl oder übel das einzige sein, das ihm an diesem Abend, einwenig Schutz vor den vielen Blicken geben gäbe, die sich bestimmt am liebsten nur so wie die Geier um ihn reißen würden, sobald er in ihre Reichweite trat.
Aber soweit würde er es garnicht erst kommen lasse. Das hatte er sich geschworen.

,, Leider nein, mein Prinz. Ich glaube ihr habt fast schon zu lange mit dieser Entscheidung gewartet. Die Bürger wollen endlich erfahren, wann ihr in naher Zukunft Jing Lius Platz, als neuer Herrscher einnehmen werdet."

,,Aber ist es wirklich von Nöten, dass ich mich vorher Vermähle? Ich könnte doch auch alleine regieren. Genau so tut es doch auch schon Meis- ich meine Jing Liu seit einer Ewigkeit."
Sein Blick glitt wieder in die Ferne, hinauf zum Sternen Himmel und dann wieder zu den weniger werdenden Menschen auf dem Weg vor dem Palast. Es waren wohl schon fast alle da.

Hinter sich hörte Jing Yuan ein leises seufzten, bevor Fu Xuan sich neben ihn gesellte und sich leicht an seine Schulter lehnte.
,,Du weist genau warum sie allein regiert", sprach sie leise, Blick ebenfalls in die ferne gerichtet.

,,Ja, ja das weis ich."
Es war ein offenes Geheimnis unter den Bürgern, wie genau es zu den besonderen Umständen Jing Liu's gekommen war, aber keiner wagte auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Niemand wollte sich an das erinnern, wars schon so viele Jahre zurücklag, aber immer noch wie eine offene Wunde schmerzte. Der Verlust des letzten Königs und Jing Liu's Gemahl, traf alle wie ein Schlag. Es kam so plötzlich das keiner damit hätte rechnen können.
Der König wurde von Mara befallen, einer schlimmen Krankheit, die die Sinne derer, die sie befällt, benebelt bis sie nur noch ein Schatten ihrer selbst sind und nichts anderes wollen als zu töten.
Es war nur dank Jing Liu, dass das schlimmste verhindert werden konnte, doch das hatte seinen Preis. Sie war nie wieder so wie zuvor. Der Tot ihres Geliebten hatte ihr etwas genommen, das ihr niemand je zurückgeben konnte.
Ihr Lächeln.
Nicht einmal ihr eigener Schüler vermochte dies, weshalb niemand sie auch je dazu zwang, dass was geschehen war zu vergessen.

𝑨𝒅𝒗𝒆𝒏𝒕𝒔𝒌𝒂𝒍𝒆𝒏𝒅𝒆𝒓 𝟐𝟎𝟐𝟑Where stories live. Discover now