Estelle & Mirak

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Es war ein dunkler, nebelverhangener Herbstabend, als Estelle durch den Wald lief. Ihr Blick schweifte dabei immer wieder zu dem Dorf, das am Waldrand lag und in dem ihre Vergangenheit lag, in dem sie aufgewachsen war.

Als sich bei ihr die Veranlagung einer Hexe gezeigt hatte, musste sie fliehen. Weit konnte sie jedoch nicht gehen, das verbot ihr ihr Herz. Darum war sie in dem nahe gelegenen Wald geblieben und fristete nun das einsame Leben einer verfluchten, einer Hexe.

Es gab in dieser Welt vieles, dass die einfachen Menschen fürchteten, das jedoch mitten unter ihnen lauerte, in ihren Reihen das Licht der Welt erblickte. Hexen konnten da noch das kleinste Übel sein.

»Wer bist du?«, erklang eine Stimme neben der jungen Frau. Ihr Blick fand sofort den Sprecher, einen jungen Menschen. Ein Mensch spricht mit mir? Das ist neu, dachte sie verächtlich. Normalerweise suchte jeder bei ihrem Anblick sofort das weite oder versuchte, wenn er besonders leichtsinnig war, sie zu töten.

Doch irgendwas musste anders an diesem Jungen sein, denn er tat nichts davon. Dennoch schien ihm ihre Musterung unangenehm zu sein, denn er zog eingeschüchtert den Kopf ein.

Als auch ihr gegenüber gemerkt hatte, dass sie nicht auf seine Frage antworten würde, setzte er erneut an. »Könnten sie mir für diese Nacht einen Schlafplatz gewähren?«

Gute Manieren hat er ja, aber er ist zu frech. Als Estelle jedoch in seine Augen sah, entdeckte sie dort einen Schmerz und eine Weisheit die man nur bekam, wenn man zu früh der Kindheit entrissen worden war.

Und irgendwie erinnerte er sie dadurch an sich selbst. Ihre wahre Natur hatte sich mit 14 gezeigt und so war dies das Alter gewesen, in dem sie hatte erwachsen werden müssen.

»Ja«, sagte sie daher knapp und lief dann weiter, nicht darauf achtend ob er ihr folgte, oder nicht. Kurz darauf hörte sie jedoch seine Schritte und sah seinen braunen Haarschopf neben sich.

»Da sind wir« Estelle öffnete die Tür ihres Hauses - gut, Haus war vielleicht übertrieben

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»Da sind wir« Estelle öffnete die Tür ihres Hauses - gut, Haus war vielleicht übertrieben. Kleine Hütte aus zwei Bäumen traf es eher.

Damals hatte sie Glück im Unglück gehabt und war eine Waldhexe geworden. So konnte sie die Lebewesen des Waldes beeinflussen und, wie in diesem Fall, die Bäume dazu überreden sich für sie zu einem Haus zu verschlingen.

Als die Hexe sich umdrehte sah sie, dass der junge Mann ein paar Schritte vor ihrem Zuhause stehen geblieben war und es mit offenem Mund anstarrte.

»Du siehst aus, als hättest du noch nie Bäume gesehen«, bemerkte Estelle trocken. »Und nun komm her, oder brauchst du doch keinen Schlafplatz mehr?« Sie fing gar nicht erst damit an ihn zu siezen, wer in ihrem Haus schlief wurde geduzt, ob er wollte oder nicht.

»Ich komme schon« Hastig lief er zu ihr und durch die offene Tür. Direkt dahinter blieb er jedoch stehen und drehte sich zu ihr um. »Ich weiß noch gar nicht wie sie heißen.« Er ließ seinen Blick kurz an ihr hoch und runter wandern, dann fügte er verlegen hinzu: »Und was sie sind.«

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⏰ Última actualización: Nov 04, 2023 ⏰

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