Fabgo (Fabo x Hugo)

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P.O.V Fabo 

"Okay, dann treffen wir uns in einer Stunde, bei mir." meinte Hugo und winkte mir noch einmal zu ehe er verschwand. Heute würde ich mit ihm einlaufen gehen. Ich freute mich sehr darauf. Kurz stand ich noch vor der Schule, dann begab ich mich nach Hause. 

Ich schloss mit meinem Schlüsseln die Haustüre auf und sofort kam mir der Geruch von Pizza in die Nase, natürlich ohne Ananas. Während dem Essen wechselten meine Mutter und ich nicht viele Worte. Als ich fertig war, stand ich auf und brachte meinen Teller in die Küche. Dann sprintete ich in den Keller um, meine Eislaufschuhe zu suchen. Diese fand ich ziemlich schnell. Als ich wieder oben ankam zog ich mir meine Jacke, meine Haube und meinen Schal wieder an. "Tschüss" rief ich noch und knallte die Haustür hinter mir zu. 

Schon von weitem konnte ich Hugo erkenne, welcher im Türrahmen stand und mir zu winkte. "Hey" meinte ich als ich vor ihm stand. "Hey" entgegnete er, schnappte sich seinen Rucksack von drinnen und schloss die Tür hinter sich. Wir liefen quatschend nebeneinander her. Irgendwann viel mir auf, dass wir gar nicht zu Eislaufhalle liefen. "Wo gehen wir  hin?" fragte ich etwas verwirrt. "Wir gehen zum See, der ist auch zugefroren." erklärte er fröhlich. Abrupt blieb ich stehen. An dem See war meine Schwester vor vier Jahren ertrunken, auch beim eislaufen. "Alles gut?" Er schüttelte mich an der Schulter aber ich reagierte nicht wirklich. Ich begann zu zittern. Ich wollte aus dieser Starre raus, aus den Gedanken und Erinnerungen, die ich so lange verdrängt hatte. Ich spürte wie Hugo meine Hand nahm und mich zu Boden zog. Er umarmte mich einfach. Ich schüttelte den Kopf und schaffte es somit aus dieser Starre heraus. Eine Träne lief meine  Wange hinunter, dann noch eine und noch eine, bis ein leises Schluchzen meine Kehle verließ. "Ey, was ist los. Alles ist gut. Ich bin da." Ich nickte und umarmte ihn einfach. Es sah vermutlich super dumm aus, wie zwei Jungs im Schnee am Boden saßen und sich umarmten, aber das war mir egal. Nach einigen Minuten schaffte ich es, wieder zu sprechen. "Es...ist wegen meiner Sch..wes..ter sie ist in dem See er..trun..ken." erklärte ich schnell und vergrub mein  Gesicht in meiner Haube. "Oh, warum hast du mir das nie erzählt?" fragte Hugo mit ruhiger Stimme. Ich zuckte mit den Schultern. "Weißt du Fabo. Manchmal sollte man solche Sachen nicht in sich hinein fressen, sondern ein für alle mal abschied nehmen. Und sowas ist unglaublich schwer, das weiß ich. Aber vielleicht sollten wir dort hin. Damit du abschließen kannst. Damit meine ich nicht, das du sie vergessen sollst, aber das du lernst damit zu leben, dass sie nicht mehr wieder kommen wird." Hugo hatte recht. Ich musste abschließen, das hätte meine Schwester auch so gewollt, sie hätte nicht gewollt, das ich traurig bin. Ich nickte und stand auf. Hugo erhob sich ebenfalls und man konnte förmlich sehen, wie stolz er gerade war. Wir liefen Stumm hintereinander her, bis wir den See erkennen konnten, dann nahm Hugo meine Hand. "Wie schaffen das." meinte er sicher und zog mich weiter. Wenn Hugo nicht da wäre, hätte ich vermutlich schon umgedreht. 

Nun standen wir am Ufer des zugefrorenen See. Bevor wir unsere Eislaufschuhe angezogen hatten, haben Hugo und ich uns aufs Eis gestellt.  Ich war zwar etwas unsicher, aber nun stand ich mit Schlittschuhen auf dem Eis und fuhr mit Hugo Hand in Hand darüber. Irgendwann ließ ich Hugo Hand los und fuhr alleine. Es füllte sich gut na. Wie als würde ich fliegen und alle Sorgen verschwinden. 

Als es dann dämmerte machten wir uns  auf den Heimweg. Hugo hatte mich nach Hause gebracht. Jetzt sitze ich auf meinem Bett, schaue mir alte Fotos von meiner Schwester und mir , ohne zu weinen. Ich konnte, dank Hugos Hilfe tatsächlich abschließen. Ich lächelte und ließ mich nach hinten in meine Bett fallen. 

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Hallo, ich hoffe ihr habt eine guten Tag und euch hat diese kleine Geschichte gefallen. Ach ja, ich wollte einfach mal danke sagen, an die all die ganzen wundervollen Leute die ich hier bis jetzt kennengelernt habe. <3

Hab euch lieb <3

(693 Wörter)

Oneshot-Buch (Advendskalender)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt