Stegi hatte die Nacht durchgeschlafen, bis Basti sich zu ihm auf die Couch gekuschelt hatte. Selbst noch müde und total verschlafen. Es war draußen nicht mal hell gewesen. Vermutlich hatte Basti ihn einfach nur gesucht und bei sich haben wollen. Noch im Halbschlaf hatte er einen Arm um Bastis Taille gelegt und ihn an sich gezogen, bevor er wieder eingeschlafen war für ein zwei Stunden. Diesmal wachte er zuerst auf und blinzelte müde gegen das Sonnenlicht an. Basti lag immer noch friedlich in seinen Armen, wurde aber zunehmend unruhig neben ihm. Er streichelte ihm beruhigend über die Wange und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Beruhigen tat Basti sich nicht. Im Gegenteil es wurde schlimmer. Als er dann noch anfing Sachen zu murmeln, konnte Stegi sich in den wenigen Sätzen ein recht klares Bild formen von dem, was Basti träumte. Das er wirklich Albträume hatte von dem ganzen gestern war eigentlich traurig. Um ihn da raus zu holen, rüttelte er sanft an Bastis Schulter und küsste ihn behutsam wach. Immerhin schreckte Basti nicht hoch, sondern wachte lediglich mit rasendem Puls auf und schmiegte sich sofort an ihn. „ Ist doch alles gut. Sie haben es gestern recht gut aufgenommen. Schämst du dich wirklich so dafür?" So sollte es nicht sein. Man sollte sich nie für seine Beziehung schämen. Gut das gestern war nicht optimal gelaufen und unangenehm konnte es schon sein, aber das musste Basti nicht so empfinden. „ Dafür, dass tausende Leute dein Stöhnen mitbekommen haben und wissen, dass ich der Auslöser war, ja definitiv. Für dich niemals." Basti lächelte gequält, weshalb er ihm einen Kuss gab. „ Glaub mir, in ein paar Wochen lachen wir darüber. Ehrlich es ist einfach zu lustig, dass ausgerechnet uns sowas passiert. Wo wir doch am meisten acht auf unser Privatleben geben und so lange schon mit dieser Technik zu tun haben.", grinste ich, was Basti ebenfalls ein Lächeln entlockte. Na zumindest schien er noch ein bisschen Humor zu haben. Darauf konnte man aufbauen. „ Was ist eigentlich mit deinem Versprechen, von wegen Fortsetzung folgt?", grinste er, eigentlich nur zum Spaß. Für alles dergleichen war es zu früh. Wobei, sie hatten auch schon morgens rum gemacht. Aber die Situation passte einfach nicht. Zumal Basti sicher nicht in der Stimmung dafür war. Auf seine Lippen schlich sich jedoch ein laszives grinsen und ehe Stegi sich versehen konnte, hatte Basti sich über ihn gerollt und pinnte ihn auf die Couch, sodass er sich über ihm abstützen konnte. Von oben herab grinste Basti ihn an und gab ihm dann einen Kuss auf die Stirn. „ Können wir gerne umsetzen. Ich könnte Ablenkung vertragen. Und ehrlich, du könntest ruhig mal deinen Teil dazu beitragen. Aber vorerst bekommst du das, was ich dir versprochen hab.", lächelte Basti und wollte sich bereits an seinem Hals fest saugen, doch er stoppte ihn. Basti musste das jetzt nicht machen. Immerhin war es nur Spaß gewesen. „ Lass. Das war n Witz." Um das zu unterstreichen, drückte er Bastei schweren Herzens von sich weg. Basti abzulenken war zwar auch in seinem Interesse, aber nicht so. „ Niemand hat was von Sex gesagt. Einfach was locker entspanntes. Hör einfach auf doch zu wehren und genieß es. Sonst schien ich vermutlich den restlichen Tag schlechte Laune, wegen dem Patzer gestern." Basti saugte sich wieder an seinem Hals fest und diesmal ließ er ihn. Stegi schob im Gegenzug seine Finger hinten unter Bastis Shirt und schob sie langsam nach oben, um halt zu finden. Das würde der beste Morgen seit langem werden.

Etwa eine Stunde später standen sie gemeinsam unter der Dusche, ihr Atem immer noch schwer, während Wasser auf sie herab prasselte. Stegi hatte sich mit geschlossenen Augen gegen Basti gelehnt, der einen Arm um ihn gelegt hatte und sanft über seinen Körper fuhr, um das Duschgel zu verteilen. Stegi hatte nichts dagegen gesagt, hatte es einfach nur angenommen und genoss es jetzt Basti so nah zu sein. Es bewies ihm immer wieder, dass egal wie wild uns ungestüme ihre Küsse und anderen Zärtlichkeiten auch waren, es gab immer diese sanfte Seite an Basti, die er über alles liebte. Leider war es viel zu schnell wieder vorbei und sie stiegen aus der Dusche, um sich in schwiegen abzutrocknen und frische Sachen anzuziehen. Basti gab ihm einen Kuss und lächelte dann sanft. „ Heute mal early Stream. Ich muss von gestern noch was klären. Außerdem hat Heiko zugesagt. Würdest du auch mitmachen wollen, oder pausierst du nach gestern?" So ein paar Stunden ne Challenge zocken war schon okay. Zumal er bei Heiko keinerlei Bedenken hatte. Sie müssten das nur schnell klären und dann würden sie ganz normal streamen. Warum eigentlich nicht. Es würde entspannt werden. „ Na gut, ich mach mit. Ich Stream bald wirklich Daily wegen dir.", kicherte Stegi, ging mit Basti in die Küche, um sich einen Kaffee zu holen und dann seinen Pc zu starten. Natürlich blieb die ein oder andere Knutscherei auch nicht aus, aber so war es nunmal. Sie liebten es beide und nur das zählte. Nicht mal Minuten später saßen sie im Ts, Heiko ebenfalls da und keiner sagte was. Es war eine unangenehme Stille, die keiner recht zu brechen wusste, aber sie machte es für sie alle unbehaglich. Schließlich war es Heiko, der den Mut fasste und sie ansprach. „ Wegen gestern. Vor allem, was ich gehört habe, es tut mir leid. Ich hätte euch warnen müssen. Aber ich war eh,ich gesagt zu geschockt, dass ihr zusammen seid. Für uns alle kam das super unerwartet. Aber natürlich freu ich mich für euch. Ihr passt auf eurer eigenen Ebene zusammen." Er hörte Basti durch sein Mikro leise seufzen und auch bei ihm mache sich Erleichterung breit. Auch wenn er es geahnt hatte. Heiko war einfach offen und viel zu lieb. „ Ich bin froh, dass du es so gut aufnimmst. Eigentlich wollten wir es gar nicht öffentlich machen, aber sowas kann passieren und dessen waren wir uns bewusst. Ich bin froh, dass du es akzeptierst. Da spreche ich denke ich auch für Stegi." Auf jeden Fall. Eigentlich hätten sie es nicht besser treffen können. Immerhin hätten sie sich die gegenteilige Reaktion haben können, dass ihre Freunde es nicht akzeptierten, oder sich langsam von ihnen abwandten. Sicher hatten seit gestern auch ein paar Leute sei privat angeschrieben, aber das wollte er jetzt nicht lesen. „ Habt ihr schon mit den andern gesprochen? Ich mein, der Clip geht gerade viral. Kevin und ich haben gestern alles versucht den ganzen Mist runter zu nehmen, aber es plopped an so vielen Stellen neu auf, das ist der Wahnsinn. Wir konnten echt nichts mehr machen. Von Kevin soll ich übrigens schöne Grüße ausrichten. Er wünscht euch alles gut und du sollst dich mal bei ihm melden, wenn du Zeit hast." Für Basti durfte es wohl das wichtigste sein. Immerhin war er weiß Gott wie lang mit ihm befreundet. Eigentlich war die Welt dich ganz in Ordnung nach dem Ausrutscher. „ Und beim Rest? Ich hab nichts mehr mitbekommen. Mir war es zu viel und ich hatte genug mit meinem Chat zu tun." Also er hatte gestern nichts weiter mitbekommen. Immerhin waren sie alle recht schnell auseinander gegangen. Aber sie sollten es okay aufgenommen haben. „ Durch die Bank weg positiv. Sie sind zwar überrascht, aber keiner wird euch jetzt die Freundschaft kündigen." Er konnte nur erahnen, wie erleichtert Basti im Moment war, denn er verspürte das selbe Gefühl. Verloren sie halt ein paar Zuschauer. Sollte ihnen doch egal sein. Sie hatten sich und ihre Freunde. Mehr brauchten sie nicht.

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