Reizwörtergeschichte

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Das hier ist meine Abgabe für die zweite Runde des Hey That's Creative Awards von AnotherDreamersStory. Folgende Reizwörter waren zu verwenden:

Superheld/-in/-en

Eiswürfel

Sommer-Playlist

Großstadt

Suchbegriff

Tatort

Laugengebäck

Brieffreundschaft

Fernweh

Spiegelung

***

Die Vögel zwitscherten ein Lied, während eine warme Brise die langen, blonden Haare der neunjährigen Mira berührte, die im Garten des Bauernhofes ihrer Großeltern mit Oma, Opa, Mama, Papa und ihrer Schwester frühstückte. Da Miras Familie in einer Großstadt wohnte, hatte sie monatelang Fernweh nach dem wunderschönen, kleinen Bauernhof am Land gehabt.

Fröhlich strich sie mit einem Löffel Marmelade auf ihr Laugengebäck, welches Papa von dem Bäcker geholt hatte. Danach betrachtete sie ihre Spiegelung in dem Löffel und wunderte sich, so wie jedes Kind es tat, wieso es wohl auf den Kopf gedreht war.

„Wieso bin ich in dem Löffel verkehrt?", fragte Mira. „Weil der Löffel rund ist, Mira", antwortete Papa. Das verstand sie nicht ganz, also hakte sie weiter: „Aber wieso?" „Weil es so ist", meinte er. Hmm... irgendwie war doch laut Papa alles nur, weil es so war.

„Mira, magst du Eiswürfel in dein Wasser?", bot Oma an. „Oh, ja, danke Oma!", freute sich Mira, da sie es liebte, wenn ihr Wasser eiskalt war.

Nach dem Frühstück zog sich Mira um, putzte ihre Zähne und ließ sich von ihrer Mutter die Haare flechten, bevor das Mädchen in die Küche ging und sich an den Tisch setzte. Im Radio lief eine Sommer-Playlist, die großteils aus Liedern bestand, welche von alten Leuten wie Oma und Opa gehört wurden. Mira überlegte, ob sie heimlich andere Lieder aufdrehen sollte, da ihre Großeltern gerade nicht da waren und sich wahrscheinlich irgendwelche Serien wie Tatort auf ORF ansahen. Schließlich entschied sie sich dagegen, da man bei dem alten Radio vermutlich keinen Suchbegriff eingeben konnte.

Stattdessen nahm Mira einen Zettel raus und schrieb einen Brief für eine Brieffreundschaft mit einem Mädchen aus der Steiermark. Darin erzählte sie ihr über ihren heutigen Vormittag, bevor sie den Brief mit einem Sticker von ihrer Lieblings-Superheldin versiegelte. 

***

298 Wörter

***

Ich habe keinen Schimmer, wie ich es geschafft habe, diese Reizwörter in eine Geschichte mit unter 300 Wörtern zu verpacken, aber es ist mir irgendwie gelungen. Ich habe versucht, es so zu schreiben, dass es aus dem Gehirn eines neunjährigen Mädchens stammen könnte. Hoffentlich ist mir das auch gelungen und ich habe eine Chance, in die nächste Runde zu kommen.

» 𝖕𝖊𝖆𝖗𝖑 « 𝗌𝗎𝖻𝗆𝗂𝗌𝗌𝗂𝗈𝗇𝗌Where stories live. Discover now