Keefe suchte seit Stunden vergeblich nach seiner Phiole mit Schleim. "Wo ist sie den?", murmelte er leise. In seinem Bad war es nicht. Er strich sich durch die Haare und verstrubbelte sie wieder. Er sah in seinen Spiegel und schenkte sich selbst ein verschmitztes Lächeln. "Keefe, suchst du etwas?", erklang die kalte Stimme seiner Mutter, Lady Gisela Minette Sencen, hinter ihm. "N- Nein", stammelte er. Sie zog von irgendwo her eine Phiole mit grüner zäher Flüssigkeit hervor. "Ich dachte du suchst das hier", sie grinste ihn genauso an wie er sich eben selbst angegrinst hatte. "Öh-... ja, du hast recht. Mom, Bitte sag es nicht Dad. Er wird wieder so wütend"
"Keefe, du weißt ich werde dich nicht immer vor der Wut deines Vaters beschützen können. Aber übertreib nicht", sie zwinkerte, für Keefe wirkte es wie ein Ausrutscher.
"Keefe! Wo sind meine Schuhe?!", brüllte Cassius. Keefes Vater Lord Cassius stürmte in sein Zimmer. Gisela sah Keefe wieder kalt an und ließ die Phiole verschwinden. Der kurze Moment der Liebe war vergangen.
Seine Mutter sah wieder kalt und verschlossen aus. "Cassius, wenn du unseren Sohn so anschreist wird er dir deine Schuhe nicht geben. Und bevor du mich anschreist, Keefe hat sie nicht", ihre Stimme hätte Feuer erstickt so kalt war sie. "Bist du-"
Keefe sah seiner Mom erstaunt nach. Hatte sie ihm gerade wirklich mehr oder weniger-eher weniger- gesagt er solle seinem Vater einen Streich spielen? Sie war in letzter Zeit öfters so drauf. Er wusste nicht warum. "Keefe, beeil dich!", rief Gisela. Er lief die Treppe runter und zog aus seinem Kleiderschrank ein paar schwarze Schuhe hervor. Er öffnete vorsichtig die Phiole und füllte etwas von dem Inhalt in beide Schuhe.
Sein Vater liebte diese Schuhe. Keefe rutschte das Geländer runter und hielt seinem Vater die Schuhe hin. "Du hattest sie in deinem Büro vergessen", keine Lüge. Keefe hatte sie aus dem Büro seines Vater geholt. Cassius musste nur nicht wissen, dass Keefe sie dort schon vor längerer Zeit weg genommen hatte.
Er lächelt sie nur vorsichtig an. Er fand es seltsam, dass seine Mutter plötzlich soviel Liebe für ihn hatte. Cassius zog seine Schuhe aus, um das Paar, welches Keefe ihm geben hatte, an zu ziehen. "Keefe, warst du das?", fluchte er und zog seine mit Schleim überzogenen Fuß hervor. Keefe musste lachen und auch Gisela schmunzelte, sie wurde aber direkt wieder ernst.Cassius kam hinter ihnen her gestampft. "Cassius, du verhältst dich schlimmer als Keefe, als er zwei Jahre alt war. Also lass das Stampfen komm endlich", fuhr sie ihren Mann entnervt an.
Immer noch leise murrend folgerte Cassius den Anweisungen seiner Frau. Gisela und Keefe durchquerten die Halle und stiegen die letzten Stufen zum Sprungmaster hinauf. "Atlantis", rief Gisela und eine hellblauer Kristall klappte herunter. Er warf einen Lichtstrahl auf den Boden. Gemeinsam trat die Familie in ihn hinein und sprang nach Atlantis.
(Geschrieben von Rorielia
