Kapitel 1 -Nerv nicht.

41.6K 1.2K 145
                                    

Kapitel 1

× Nerv nicht. ×

"Rosalie!", streng schaut mich mein Vater an, doch ich erkenne das er selbst kurz davor ist laut los zu lachen.

"Ach komm Paps. Ein bisschen Spaß muss sein.", kicher ich und wische mir den Dreck von meiner Hose ab.

"Du weißt schon, dass wir ziemlichen Ärger bekommen werden, wenn sie Sky erwischen.", seufzt mein Vater und schaut mich nun nicht mehr so streng wie vorhin an.

"Sky ist eh denen schon entwischt.", antworte ich schulterzuckend und erhebe mich hoch.

Um Sky mache ich mir keine Sorgen, da sie wie ich ziemlich flink ist und außerdem ist die Polizei zu, entschuldige, dumm um uns zu erwischen.

"Graffiti ?", fragt Paps, da ich etwas farbig aussehe.

Bin gegen ein paar Sprüher geknallt.

"Nein diesmal nicht.", kicher ich amüsiert.

Sky ist übrigens meine beste Freundin mit der ich so ziemlich jede Scheiße durchmache. Obwohl sie manchmal ne kleine Schisserin ist, kriege ich sie immer dazu mitzumachen.

Ach bin ich ein manipuliertes Miststück.

"Kann ich jetzt rein ?", frage ich ihn und setze mein süßes lächeln drauf.

"Wenn die Polizei hier klingelt, dann bin ich nicht dein Vater.", meint er streng und dreht sich um, um ins Wohnzimmer zu laufen.

"Wie immer.", lache ich und schlüpfe aus meinen Highheels.

"Was habt ihr beiden diesmal angerichtet ?", fragt er und nippt dabei an seinen Glas Rotwein.

Oh Paps du wirst dich verschlucken.

"Mit nem Polizeiauto rumgefahren.", antworte ich auf seiner Frage.

Und wie zu erwarten verschluckt er sich. "Was ?", fragt er hustend und schaut mich mit großen Augen an.

"Wenn die den Schlüsse stecken lassen und nichtmal abschließen. Was kann ich dann dafür ?", entgegne ich und lasse mich neben ihn auf der Couch fallen.

Mein Vater fängt an zu lachen. "Diese Abenteuerlust hast du wirklich von deiner Mam."

Ich schmunzel. "Ich weiß."

Mein Papa sagt immer, dass meine Mutter auf Abenteuer stand und sie jede Scheiße mitmachte. Ich wäre ihr aus dem Gesicht geschnitten, sagt er oft. Und ich muss ehrlich gesagt zugeben ich bin stolz, dass ich meiner Mutter so ähnlich bin.

Meine Mutter konnte ich leider nicht kennenlernen, da sie verstarb als ich gerade mal 5 Jahre alt war.

"Hast du dir eigentlich überlegt in einer 'Wg' einzuziehen ?", wechselt mein Vater das Thema.

"Ja und da ich ja sowieso morgen nach Manhattan fliege, habe ich auch schon mit einen gewissen Mr. Davis telefoniert.", ich lächel, als mir mein Vater ein Glas Hugo reicht. "Also habe ich jetzt eine Unterkunft und muss nicht direkt ins Hotel gehen.", füge ich hinzu.

"Ich kann es noch immer nicht fassen, dass du wirklich nach Manhattan ziehst.", seufzt mein Vater.

"Ach Paps..", seufze ich nun und stelle mein Glas auf dem Tisch ab, um meinen Vater zu umarmen. "Ich komme doch in den Ferien zu dir.", verspreche ich ihm.

"Und du willst wirklich zum College und das in Manhattan ?", fragt er nochmal nach.

"Das heißt du musst früh aufstehen .. zum 'College' gehen und lernen .. und lernen .. und lernen."

"Ja ich will dorthin.", genervt verdrehe ich meine Augen.

Ich bin 18 dann ist es doch selbstverständlich, dass ich mal weggehen werde.

"London wird dich vermissen, Schatz.", er drückt mich an sich.

"Luft.", quitsche ich.

"Ups.", lachend lässt er mich los und reicht mir mein Glas.

"Auf dein neues Ziel.", stößt er an und unsere Gläser prallen einander.

Bevor ich aber auch nur ein Schluck trinken konnte, klingelt es sturm bei mir.

"Ich bin nicht dein Vater.", sagt Paps dazu nur lachend und verschwindet mit seinem Laptop und sein Glas Rotwein in der Küche.

"Ich hab dich auch lieb.", seufze ich und exe mein Glas runter.

"Du mieses Stück Scheiße.", begrüßt mich auch schon Sky, die ziemlich aufgelöst aussieht.

"Dir auch einen wunderschönen Abend.", erleichtert lasse ich sie rein.

Ich dachte schon, jetzt kann ich ins Gefängnis gehen.

"Sie haben mich nicht erwischt. Gott, war das knapp ! Ein Glück, dass sie unsere Gesichter nicht erkannt haben.", murrt sie und stolziert an mir vorbei ins Wohnzimmer.

"Alkohol wo bist du ?", flötet sie und schnappt sich dann einfach mal die offne hugo Flasche um daraus zu trinken.

Der gute alte deutsche Alkohol.

"Ich besitze auch Gläser, weißt du ?", erinner ich sie schmunzelnd.

"Halt den Mund. Du nervst !", sagt sie dazu nur und lässt sich auf unsere rote Ledercouch fallen.

"Wehe da kommt ein Fleck drauf.", warne ich sie.

"Jaja Mutti."

Kiss Me Slowly!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt