Jahr 4: Kapitel 7 - Eine überraschende Begegnung

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„Nicolas und du habt einen Schlüssel für die Kammer des Schreckens gebaut? Wofür denn das?" Ihr Urgroßonkel musterte sie interessiert. „Nicolas? Du meinst Nicolas Flamel?", mischte sich der Braunäugige ein. „Genau der. Amina hat bei ihm Alchemie studiert.", antwortete Albus ihm mit Stolz in der Stimme. „Wir hatten im Sommer einige Tage Zeit und dachten, dass so ein Schlüssel vielleicht noch nützlich sein könnte. Mal abgesehen davon, dass eines der seltensten und giftigsten magischen Geschöpfe im inneren der Kammer liegt, wenn auch tot, ist die Kammer der sicherste Ort in ganz Hogwarts. Es gibt nur eine Handvoll Menschen, die sie betreten können. Nicht viele davon wissen, wo sich der Eingang befindet und wenn sie einmal geschlossen ist, kommt man auch nicht so schnell wieder hinaus. Vor allem nicht ohne einen Parselmund oder einen solchen Schlüssel.", erklärte Amina. „Das war eine sehr kluge Idee. Wärst du so freundlich, mir diesen Schlüssel zu überlassen?", fragte Albus sie. Sie nickte und gab dem Schlüssel an ihn weiter. „Mit dem Verwesungsprozess haben Sie natürlich recht, Amina. Aber vielleicht könnte ich ihn mir in einem Jahr mal ansehen.", überlegte Mr. Scamander laut.

Sie unterhielten sich noch einige Stunden und waren gerade in einer hitzigen Diskussion über das Töten von magischen Tieren für die Gewinnung von Zutaten, als Amina stockte. „Amina, was hast du?", fragte ihr Urgroßonkel besorgt. „Der Zaubereiminister, Minerva und Filius sind auf dem Weg hierher. Ich hatte nicht damit gerechnet, sie schon zu bemerken. Sie stehen vor dem Wasserspeier.", erklärte sie, vollkommen fasziniert, dass sie die Geister über mehrere Stockwerke hinweg bemerkt hatte. Ihre Fähigkeiten wurden definitiv stärker. „Wie können Sie das so genau wissen?", fragte der Magiezoologe erstaunt. „Ich bin Legilimentorin. Ich spüre sie.", erklärte Amina ihm, wie so vielen anderen vor ihm.

„Eine Legilimentorin...die Schwester meiner Frau war ebenfalls eine. Sie konnte die Gedanken und Gefühle jedes Menschen lesen, den sie sah. Die Gedanken waren bei ihr jedoch stärker. Haben Sie diese Fähigkeit auch von Geburt an?", fragte ihr Gegenüber sie neugierig und legte dabei den Kopf schräg. Amina nickte. „Ich habe allerdings gelernt, nicht jeden Gedanken der Menschen in meiner Nähe zu lesen. Nur die, die sie zu laut denken. Aber gegen die Gefühle kann ich nicht viel ausrichten. Es sei denn, derjenige schließt sie mit seiner Okklumentik ein.", erklärte ich ihm.

„Queenie sagte immer, dass es sehr schwierig sei, nicht in die Köpfe ihrer Mitmenschen einzudringen.", erwiderte er. „Das ist es auch. Ich habe Jahre gebraucht, bis ich es richtig hinbekommen habe. Ich musste dafür Okklumentik rund um die Uhr beherrschen.", antwortete sie, als es auch schon an der Tür klopfte. „Herein.", sprach ihr Urgroßonkel freundlich und nahm danach einen Schluck Tee. Bei der wievielten Tasse, die drei schon waren, wusste Amina nicht.

Als die Tür aufging, betrat der Zaubereiminister Cornelius Fudge, gefolgt von Minerva und Filius das Büro. Mr. Scamander warf Amina einen anerkennenden Blick zu. „Hallo Albus. Ich wusste gar nicht, dass Sie Besuch haben. Ich hoffe, wir stören nicht.", begrüßt Mr. Fudge den Schulleiter. Amina wusste sofort, dass die beiden Männer sich nicht leiden konnten. Ihr Urgroßonkel lächelte dennoch. „Cornelius, willkommen. Sie stören nicht. Was kann ich für Sie tun?", fragte Albus höflich. „Ich wollte fragen, ob sie nicht zufällig Lust hätten, nicht doch mit in die Drei Besen zu kommen.", erklärte der Zaubereiminister. „Danke für das Angebot, aber wie Sie sehen, bin ich leider verhindert. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Abendessen?", bot ihr Urgroßonkel ihm an. „Aber gerne doch. Dann sehen wir uns heute Abend.", lächelte der Minister. „Auf Wiedersehen, zusammen.", verabschiedete er sich. „Frau Professor Tahnea, Mr. Scamander." Minerva sah erst zu Amina und dann zu Mr. Scamander und nickte jedem der beiden zum Abschied zu. Mr. Fuge zuckte bei beiden Namen kaum merklich zusammen, drehte sich jedoch nicht noch mal um.

Am späten Nachmittag verabschiedete sich Newt, so durfte Amina ihn nach einigen weiteren Stunden nennen, sich von den beiden mit dem Versprechen in einer Korrespondenz zu bleiben. Amina mochte den alten Mann, der nie länger als eine halbe Sekunde Blickkontakt hielt und ein unglaubliches Wissen und Gespür für Tiere, ob magisch oder nicht, mitbrachte.

Ihr Urgroßonkel stand mit ihr zusammen am Eingangsportal und sah seinem Freund nach, als er sie ansprach. „Sag mal, meine Liebe. Hast du eigentlich auch Freunde in deinem Alter? Mir scheint, du verstehst dich viel zu gut mit uns alten Menschen." „Ich habe Severus.", antwortete sich nach einigen Sekunden. „Den ich nicht, als dein Freund bezeichnen würde. Gefährte, Seelenverwandter oder von mir aus auch Liebhaber. Auf eine gewisse weiße auch dein Freund, aber nicht so, wie ich es meine. Freunde zu haben ist wichtig, Amina. Wir alten Menschen werden nicht ewig da sein." Er sah sie besorgt an. Sie blickte mit ihrem braunen Auge zurück.

„Mach dir keine Sorgen um mich. Ich gebe zu, ich habe keine Freunde in dem Sinne, wie du es meinst, aber ich kann nicht von mir behaupten, einsam zu sein. Zudem sind Menschen, insbesondere Frauen, in meinem Alter meist anstrengend. Ich mag die Ruhe von Menschen wie dir, Newt oder dem Meister. Es ist auch der Grund, warum ich die Gesellschaft von Severus so schätze." „Du bist eine alte Seele in einem jungen Körper.", sprach Albus weiße und sie konnte ihm nur zustimmen. Das hatte sie selbst auch schon des Öfteren von sich gedacht.

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(16) Idee aus Eiichirō Odas One Piece: Der Gegenstand ist den „Tone-Dial" nachempfunden.

Die Alchemistin - Bis in den TodWhere stories live. Discover now