The Uchiha's Servant. - Sasunaru

33. Kontakt zu Sasuke.

Schnurstracks schoss Naruto um die Kurve, in Richtung der nächsten Einkaufsstraße, wo sich nur ein paar Meter weiter, sein neues Ziel befand. Jetzt, da er wusste, wo er hin wollte, waren seine Schritte schneller als vorher. Die Sinne jedoch unachtsam und vollkommen in Gedanken versunken, sodass sein Verstand, die Person, die gerade seinen Weg kreuzte, völlig ausblendete.

Erst als er gegen einen kräftigen, breiten Rücken stieß, merkte er, dass dort jemand gewesen ist.
Der Aufprall ließ Naruto hochschrecken, aber zu spät um zu reagieren. Er geriet aus dem Gleichgewicht und fiel mit dem Hintern voran auf den kalten Boden.

Der Mann, mit dem er kollidierte, drehte den Oberkörper und sah so aus, als wäre er verwundert darüber, dass Naruto auf dem Bürgersteig saß. Er hielt einen großen Karton in den Händen, den er auf einer kleinen Treppe des Ladens vor ihm abstellte, bevor er dem Blonden die Hand reichte. Er hatte einen langen Wintermantel an, in schwarz, dazu eine passende Wollmütze und Lederhandschuhe. 

„Alles ok?", Seine Augen studierten Narutos bibbernde Form. „Du siehst ganz schön durchgefroren aus. Gehts dir gut?" 

Naruto antwortete nicht sofort, streckte seine Finger nach dem Fremden aus und ließ sich hoch helfen. Der Griff des Mannes war fest und er hatte ihn mit einem Ruck in die Senkrechte befördert. Danach rieb der Blonde sich mit den Handflächen über seine Jeans und musste feststellen, dass sie nicht nur dreckig sondern auch nass war. Na wunderbar, ihm war sowieso schon eiskalt. „Ja, ich ähm—es tut mir leid, ich habe dich nicht gesehen...", entschuldigte er sich kleinlaut, wobei er keinen Blickkontakt aufbaute.

Der Fremde fing an zu lachen, woraufhin Naruto zu ihm aufsah. „Glaub mir, du bist nicht der erste, der mich heute angerempelt hat. Und die meisten waren weitaus unhöflicher, als du es bist", grinste er. Sein Lächeln war echt, es erreichte seine Augen und drückte kleine Grübchen in seine Wangen.
Naruto erwiderte es schwach und schreckte vor Überraschung leicht zurück, als er auf der Mütze des Mannes ein bestimmtes Logo erkannte.

Die kleine rote Wolke.

Bevor er aber die Chance zu sprechen bekam, hob der Mann mit der Akatsuki-Mütze den Karton auf, positionierte ihn so, dass er eine Hand frei hatte und mit den Fingerknöcheln an die Glastür des Ladens klopfen konnte. Dann drehte er sich zu Naruto und blickte zu ihm runter. „Möchtest du kurz mit reinkommen? Auf eine Tasse Tee? Ich bin mir sicher, meine Frau wird dir einen zubereiten. Dann kannst du dich ein bisschen aufwärmen."

Der Blonde öffnete den Mund, ein klein wenig überwältigt von dem Angebot. „Ähm, das muss nicht sein, machen sie sich keine Umstände, mir geht's gut, wirklich.", plappere er und winkte mit beiden Händen ab, doch konnte er das Zittern in seinem Körper nicht verstecken.

Kurz danach öffnete jemand die Tür. Eine Frau. Gekleidet in einem schwarzen Strickkleid, einer Strumpfhose und weißen Stiefeln. In ihrem zum Dutt gedrehten, blauen Haar, war eine Blume geflochten, die aussah als würde sie aus Papier bestehen. „Hallo Schatz, die Tür doch ist offen", sagte sie witzelnd und trat zur Seite, damit der Mann mit dem Karton an ihr vorbei gehen konnte.
Es dauerte einen Augenblick, bis sie Naruto wahrnahm, doch als sie es tat, blinzelte sie ein paar mal und kippte den Kopf fragend zur Seite. „Und wer bist du?"

„Ein Gast, der ein warmes Getränk möchte!", rief der Mann von innen und schon spitzte er an ihr vorbei. „Nun komm endlich rein, Kleiner." , grinste er hell, bevor er sich die Mütze vom Kopf zog. Damit enthüllte er glänzendes, fuchsrotes Haar. „Oder willst du warten, bis du am Boden festgefroren bist?"
Naruto zögerte, doch als ihn ein weiterer, eiskalter Windstoß erwischte, nickte er einmal und folgte dem Paar in das Gebäude.