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Ich zog mir nun ein süßes Kleid an und schminkte mich nochmal etwas nach. Dann ging ich runter zu meinem Dad, der eine Jeans und ein Hemd trug.

„Du siehst sehr hübsch aus" sagte er und legte dabei seinen Arm um mich und gab mir anschließend einen Kuss auf den Scheitel. „Danke Dad, du siehst auch nicht schlecht aus" antwortete ich ihm lächelnd. „Gehen wir zu Fuß?" fragte ich ihn, da er mich an seinem Auto vorbeiführte. „Jap, es ist nicht weit" sagt er. Nach ungefähr 15 min standen wir vor einem Haus und es kam mir bekannt vor. Dad klingelte. „Das Haus kommt mir bekannt vor, waren wir schon mal hier?" fragte ich und als mein Dad gerade antworten wollte, öffnete sich die Tür. „Stiles?" platzte es überrascht aus mir raus. „Ah perfekt ihr kennt euch also schon" sagte nun ein Mann hinter ihm und Stiles schloss seinen Mund wieder. „Henri" begrüßte er meinen Vater. „Noah" erwiderte meinen Dad und sie nahmen sich kurz in den Arm und klopften sich auf den Rücken. „Kommt doch rein" sagte der scheinbare Sheriff dann schließlich und wir gingen rein. Ich musterte beim reingehen Stiles. Dann legte ich noch meinen Zeigefinger auf meinen Mund und deutete ihm, nichts zu sagen. Er sah anfangs auch überrascht aus, sodass ich hoffe, dass das generell nichts mit vorhin zu tun hat. Mein Dad darf das nicht wissen. Er ist vielleicht noch damit klar gekommen, dass ich geschwänzt habe, aber mich im Wald mit Fremden zu treffen? Ich denke nicht, dass er das entspannt sehen würde. Wir setzten uns an den Essenstisch, der bereits schon gedeckt war. „Also, ihr kennt euch schon?" fragte mich mein Dad und deutete leicht auf Stiles. „Oh, ähm...ja. Wir sind uns in der Schule im selben Kurs begegnet." antwortete ich und schaute auf meinen leeren Teller. Danach unterhielten sich mein Dad und der Sheriff über irgendein Zeugs von der Arbeit, bei dem ich abgeschaltet habe. „Y/n?" hörte ich Stiles flüstern und ich sah zu ihm auf. „Können wir kurz reden?" fragte er weiterhin leise. „Nein" sagte ich schnippisch und leise zurück. Dann sah ich zu meinem Dad, der sich gespannt mit dem Sheriff unterhielt. „Lasst uns doch mit dem Essen beginnen" sagte Stilinski dann und wir aßen. Als so ziemlich jeder fertig war, ergriff ich das Wort. „Das war wirklich sehr lecker" sagte ich lächelnd zum Sheriff. „Danke, aber das Kompliment gebe ich an Stiles weiter" erwiderte er und schaute Stiles breit lächelnd an. „Du kannst kochen?" fragte ich Stiles etwas überrascht. „Jap" antwortete er knapp. „Ich weiß, ziemlich unvorstellbar" Ich musste leicht lachen und er lächelte ebenfalls. „Warum zeigst du nicht Y/n mal dein Zimmer? Es hat sich seit damals viel verändert" sagte Stilinski zu seinem Sohn. „Ähm...wie meinen Sie seit damals?" fragte ich dazwischen. „Ihr wart früher als Kinder befreundet, bis ihr weggezogen seid" antwortete mein Dad und ich schaute verwirrt. „Ah, deswegen..." begann ich und unterbrach dann aber. Mein Dad und Stilinski lächelten. „Wollen wir hochgehen?" fragte Stiles und ich nickte. Stiles wirkte nicht überrascht. Erinnerte er sich noch oder wurde es ihm bereits erzählt? „Also, hier ist mein Zimmer" sagte Stiles und öffnete die Tür, sodass ich eintreten konnte. Es war erstmal dunkel, sodass ich kaum was sah. Er schaltete den Lichtschalter an und schloss die Tür. Plötzlich stand da ein dunkelhaarige Mann, den ich dann als Derek identifizieren konnte, und stieß ihn an die Tür. „Heilige" sagte ich und zuckte zusammen. „Ich sagte doch zu euch, ihr sollt euch erstmal von ihr fern halten" sagte Derek und zeigte mit den Fingern aufgebracht auf Stiles Gesicht. „Alles gut" sagte ich dazwischen, bevor Stiles überhaupt antworten konnte. Ich stand nun neben den beiden und Derek's Blick richtete sich auf mich. Dann schweifte sein Blick kurz nach unten wieder hoch zu mir. Etwas in mir zog sich dabei zusammen. Entweder es lag an meinem mangelnden Selbstbewusstsein in diesem hautengen Kleid oder an der Art wie er mich ansah. Ich spürte warum auch immer Wärme in meinen Wangen und betete nicht rot geworden zu sein. Er musterte aber mein Gesicht.

„Hallo??" fragte Stiles und deutete auf Derek's Hand, die ihn festhielt. Die Wärme in meinen Wangen verschwand als Derek's Blick von mir zu Stiles ging. Er ließ Stiles angepisst los und er atmete erleichtert laut aus. „Okaaay...alles gut?" fragte ich Stiles. „Jap, nur mein Cousin. Miguel." sagte er und Derek drehte sich aufgebracht um und wollte schon wieder auf ihn losgehen. Belustigung. Stiles hat echt keine Angst vor ihm. Ich blockte Derek, indem ich meine Hand auf seine Brust legte und nun zwischen den beiden stand. „Hör auf ihn zu provozieren. Er sieht aus, als würde er dich gleich töten" sagte ich zu Stiles und meine Hand ruhte immer noch auf Derek's Brust. Keine Ahnung welcher Insider das war, aber es ärgerte ihn. „Ich werde das auch möglicherweise tun" kam schnippisch von Derek zurück und ich schaute zu ihm. Sein Blick ging von Stiles zu mir und dann zu meiner Hand. Ich zog sie reflexartig zu mir zurück. „Wie auch immer, was machst du hier?" fragte Stiles Derek. „Ich hab Scott gesucht." antwortete er. „Siehst du ihn hier irgendwo?" sagte Stiles und schaute sich ironisch im Raum um. Derek's Blick blieb ernst und ich musste mein kichern zurückhalten, als ich die beiden so sah. „Also, das ist dein Zimmer...Was soll die Tafel mit den ganzen..." Stiles stellte sich eilig vor die Tafel, bevor ich sie genauer betrachten konnte. „Ähm...nicht so wichtig" sagte er und ich versuchte an ihm vorbeizuschauen, doch er versperrte mir immer passend mit seinem Körper die Sicht. „Ach komm schon, Stiles" sagte ich, doch er schüttelte den Kopf. „Na schön" sagte ich und drehte mich weg. Ich setzte mich auf seinen Schreibtischstuhl. „Was jetzt?" fragte ich die beiden, die mich ansahen. „Wie wär's wenn du uns ein bisschen was über dich erzählst." schlug Derek vor und ich überlegte. „Okay, mal sehen...Ich lebe allein mit meinem Dad, liebe Pizza und Horrorfilme. Ansonsten mag ich noch-" „Nicht das" sagte Derek seufzend und unterbrach mich. Stiles lachte und ich konnte nicht anders als auch zu lachen. „Okay, was willst du wissen?" fragte ich ihn schließlich ernsthaft. „Weißt du etwas über das, was du in der Schule getan hast?" fragte er mich. „Nope. Ich hab halt geschrien. Ich weiß nicht, was ihr meint" sagte ich und hoffte, hier noch ohne meine Fähigkeit preiszugeben rauszukommen. „Vielleicht ist sie eine Banshee?" sagte Stiles und ich schaute verwirrt. „Banshee?" fragte ich ihn. „Nein, denke ich nicht" sagte Derek und musterte aber weiterhin mich. „Wieso sollte ich euch etwas sagen. Ich kenn euch nicht mal." ging ich dazwischen und Stiles wollte etwas sagen, doch ich unterbrach ihn. „Das wir uns als Kinder kannten, zählt nicht" sagte ich und zeigte mit den Finger auf ihn und er schloss den Mund wieder. „Derek..." begann Stiles und Derek musterte ihn fragend. „Willst du ihr es nicht zeigen. Du weißt schon..." sagte er grinsend und deutete auf mich mit dem Kopf. Derek's Blick blieb ausdruckslos. Stiles Grinsen verschwand. „Schön, dann nicht" sagte Stiles beleidigt und ich musste lächeln. „Du kannst uns vertrauen" sagte Derek und schaute mir dabei in die Augen. Gott, diese Augen. Ich überlegte noch ein paare Sekunden hin und her. „Okay" sagte ich schließlich ausatmend. „Im ernst, ihn vertraust du?" sagte Stiles geschockt und ich wusste selber nicht woran das lag, dass ich Derek, praktisch einem Fremden, vertraue. Ich versuchte kurz Derek's Emotionen zu spüren, doch schaffte es nicht.

„Es begann kurz nachdem wir umgezogen sind. Ich hörte plötzlich ein Gefühl meines Vaters. Ich fragte ihn, warum er mir sagt, dass er traurig ist. Er musterte mich verwirrt und mir wurde klar, dass er mir das nicht gesagt hat. Ich hatte es gespürt. Es wurde immer schlimmer. Ich kann die Emotionen jeder Person überall hören und spüren. Deswegen trage ich meistens Kopfhörer, da ich es nicht ausblenden kann. Und nun ja, das in der Schule heute...Ich konnte es nicht mehr aushalten, jede Emotion jedes Schülers und jeder Lehrkraft zu hören..." begann ich und Derek musterte mich die ganze Zeit gespannt und hielt den Augenkontakt zu mir. Das ich ihr Gespräch von weiter weg durch ihre Emotionen hören konnte, behalte ich erstmal lieber für mich. „Woah krass, kannst du mir sagen was ich gerade spüre" sagte Stiles und ich zuckte leicht zusammen, da ich glatt vergessen hatte, dass er auch noch da ist. Ich schaute zu ihm. „Neugier und Überraschung" antwortete ich ihm und er nickte lächelnd. „Was spürt er?" sagte er und richtete seinen Blick auf Derek. Ich schaute zu Derek, der Stiles böse musterte. Dann blickte er mich an und ich öffnete gerade meinen Mund, als die Tür plötzlich aufging.

Derek stand plötzlich hinter der Tür und der Sheriff schaute uns an. „Dein Dad möchte los." sagte Stilinski lächelnd zu mir. Ich lächelte zurück und stand auf. „Halt, ich hab noch deine Sachen aus der Schule" unterbrach Stiles uns und holte meinen Rucksack hervor. Ich lächelte ihn breit und überrascht an. „Die Kopfhörer und den Rest hab ich alles reingepackt" fügte er noch hinzu und als Dankeschön konnte ich nicht anders als ihn eine Umarmung zu geben. Als ich mich zum gehen umdrehte musteret Derek uns voller Wut. Keine Ahnung wieso...
Stiles folgte mir nach unten.
„Dad, müssen wir wirklich schon los?" fragte ich ihn, als wir unten angekommen sind. Mein Dad lächelte mich an und legte mir seine Hand auf den Rücken und führte mich vor die Tür. „Es freut mich, dass du dich mit Stiles so gut verstehst, aber Morgen ist Schule. Und dieses Mal schwänzt du nicht, Fräulein." sagte er und wir standen nun vor der Tür und drehten uns um. Oh Gott wie peinlich, musste er das vor Stiles sagen? „Tschau und danke für die Einladung" sagte mein Dad zu Stilinski und Stiles, die in der Tür standen. „Immer wieder gerne, tschau." antwortete Stilinski. „Bis Morgen" sagte Stiles lächelnd und ich hob lächelnd meine Hand. Anschließend gingen wir nach Hause.

Mit dir verbunden ~ Derek Hale | ff | Teen Wolf [pausiert]Where stories live. Discover now