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Der Schultag ging endlich zu Ende, und Beomgyu war froh, nach Hause zu kommen. Nachdem er Yeonjun an der Bushaltestelle verabschiedet hatte, schlenderte er den kurzen Weg zu seinem Haus. Der Tag hatte ihm überraschend viel Energie gekostet - vielleicht wegen Yeonjun? Nein, das konnte nicht sein. Er schüttelte den Gedanken ab und betrat sein Zuhause.

„Bin daheim!", rief Beomgyu in den Flur hinein, seine Stimme hallte durch das geräumige Haus.

„Beomgyu, du bist spät dran", kam die Stimme seiner Mutter aus der Küche. „Setz dich, das Essen ist fast fertig."

Beomgyu zog seine Schuhe aus und ging ins Esszimmer, wo sein Vater bereits am Tisch saß, in die Zeitung vertieft. Das Abendessen verlief wie immer: Ein bisschen Smalltalk über Schule, seine SV-Pflichten und den neuen Schüler, Yeonjun, den Beomgyu beiläufig erwähnte. „Er scheint ganz nett zu sein", sagte er, während er in seinem Reis stocherte, doch innerlich dachte er immer wieder daran, wie Yeonjun ihn am Morgen angelächelt hatte.

Nach dem Essen räumte Beomgyu den Tisch ab, als ein scharfer Schmerz sein Brustkorb durchzog. Er hielt inne, die Teller zitterten in seinen Händen. Der Schmerz war so intensiv, dass er sich an der Tischkante abstützen musste.

„Beomgyu? Alles okay?", fragte seine Mutter besorgt, als sie seinen Ausdruck bemerkte.

„Ich... es ist nichts", murmelte Beomgyu, doch der Schmerz ließ nicht nach. Es fühlte sich an, als würde sein Herz schreien, nach etwas, das er nicht benennen konnte. Die Luft schien dünner zu werden, und er spürte, wie sein Puls raste.

„Setz dich sofort hin!", befahl seine Mutter, während sie ihrem Mann zu nickte. „Wir fahren ins Krankenhaus."

Der Arzt war ein älterer Herr mit einer beruhigenden Ausstrahlung. Nach einer Reihe von Tests und einem gründlichen Gespräch saß Beomgyu auf der Untersuchungsliege, während der Arzt die Ergebnisse überprüfte.

„Nun, Herr Choi, es sieht so aus, als ob Ihr Herz völlig in Ordnung ist", sagte der Arzt schließlich. „Es gibt keine Anzeichen für eine Erkrankung oder Anomalien."

„Aber...", begann Beomgyu, unsicher, wie er den Schmerz erklären sollte. „Es hat sich so real angefühlt. Wie... als würde etwas fehlen."

Der Arzt lächelte verständnisvoll. „Manchmal reagiert unser Körper auf Stress oder emotionale Belastungen, auch wenn wir es nicht bewusst wahrnehmen. Vielleicht war der Tag einfach zu anstrengend für Sie. Ruhen Sie sich aus, vermeiden Sie Stress, und trinken Sie viel Wasser."

Beomgyu nickte langsam, doch die Worte des Arztes beruhigten ihn kaum. Der Schmerz war mehr als nur Stress, das fühlte er tief in sich. Aber er sagte nichts mehr und ging mit seinen Eltern nach Hause.

Es war fast Mitternacht, und Beomgyu lag auf seinem Bett, die Augen an die Decke geheftet. Der Schmerz war verschwunden, doch ein seltsames Gefühl von Leere blieb zurück. Er dachte an Yeonjun. Seine Augen, seine Stimme, das kleine Lächeln... ein Bild nach dem anderen schob sich in seinen Kopf.

„Das ist doch lächerlich.", murmelte er und zog die Decke über sein Gesicht. Sein Herz klopfte unregelmäßig, fast so, als würde es auf etwas warten.

War das wirklich nur Erschöpfung? Oder war da mehr? Beomgyu schüttelte den Kopf, als wollte er die Gedanken vertreiben. Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass dieser Tag und Yeonjun etwas in ihm ausgelöst hatten, das er nicht ignorieren konnte.

Sein Herz verlangte nach etwas, das ihm immer noch verborgen war.
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Our weird connection||Yeongyu/BeomjunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt