Prolog

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Vor Johannah Deakins Grab kauerte ein schmächtiger Junge in schwarzem Anzug. Er sah aus wie ein Kind, konnte nicht älter als 12 sein. 

Der Kleine mit den braunen, zotteligen Haaren war Louis. Er war 14 Jahre alt und starrte auf das Grab seiner Mutter Jay.

Die Erde war noch locker, einige Bilder lagen unter dem Grabstein und dunkelrote Rosen rahmten das marmorne Kreuz ein. Als es begonnen hatte zu regnen, waren alle Gäste der Trauerfeier in ein Restaurant gegangen. Einfach so hatten sie Louis hier sitzen lassen, aßen jetzt Steaks und Pommes und tauschten lachend Familiengeschichten aus. Dabei war es nicht ihre Feier. Sie sollten nicht fröhlich sein. Es war Jays Feier. Es wäre Jays Feier, wenn sie nicht to unter der Erde liegen würde, anstatt sich mit Freunden und Familie zu amüsieren.

Es ekelte den Jungen an, wie sie seine Mutter vergaßen, fröhlich sein konnten. Dabei konnte er es nicht.

Louis war überzeugt, dass das Leben ihn hasste und es nicht schlimmer kommen konnte.

Dabei war es erst der Anfang.

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167 Wörter

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