Wie die Katze ihre goldenen Locken verlor

Wie Nelly neue Freunde fand

Nelly war entsetzt. Wie konnte ihr so etwas nur passieren....ihre schönen Löckchen, einfach weg. Und wie die anderen sie auslachten, es war so gemein dachte sie. Nelly weinte leise und war sich sicher, dass sie nie wieder zurück zum Hof gehen konnte . Nach kurzer Zeit stupste  jemand Nelly an. Es war eines der kleinen Ferkelchen , die seit kurzem bei den Schweinen herum wuselten. Nelly hat sie heimlich beobachtet und musste tatsächlich zugeben, dass diese kleinen rosa mini Schweinchen total niedlich waren. Und selbst die hatten anscheinend einen riesen Spaß dabei , in den Schlammpfützen zu toben. Das Ferkelchen fragte Nelly warum sie weint, es ist doch so schönes Wetter und die beste Zeit zum Spielen. Nelly drehte sich beschämt um und lies ihren Kopf hängen. Sie erklärte dem kleinen rosa Schweinchen was ihr passiert ist , und wie peinlich ihr das ganze ist. Dass sie sich nicht zurück auf den Hof traut, weil sie weiß wie gemein sie früher zu den anderen war, und jetzt lachen alle über sie. Das Ferkelchen schaute Nelly mitfühlend an. Es sagte ihr , sie müsse doch gar nicht traurig sein, sondern solle doch froh sein. Nelly staunte als sie das hörte. Warum sollte sie denn froh sein , über das was ihr passiert ist, und dass sie jetzt so aussah. Naja meinte das Ferkelchen, ich fand es eigentlich traurig dass du so viele Löckchen hattest. Jetzt staunte Nelly noch mehr. Aber die waren doch so schön und alles was ich hatte. Und Nelly wurde noch trauriger. Genau das ist ja das Problem sagte das Ferkelchen und schaute Nelly fröhlich an. Du musstest immer aufpassen ,dass du dich nicht schmutzig machst und musstest dich immer nur putzen und kämmen . Das ist doch soooo langweilig. Nie konntest du durch Schlammpfützen hopsen, im Regen herum springen und mit den anderen Tieren eine Wasserschlacht machen. Immer nur doofes putzen und herumsitzen aus Angst sich schmutzig zu machen. So findet man keine Freunde . Ich fand es immer traurig dich allein zu sehen. Nelly dachte nach. Ja es stimmt, sie musste zugeben, dass sie es schon lustig fand wenn der Hofhund mit den Hühnern fangen spielte und hinter ihnen hergejagt ist , und diese ihn übermütig in den Po gezwickt haben , wenn sie ihm immer wieder entwischt sind. Oder wenn die Ferkelchen durch die Schlammpfützen herumtollten und kullerten. Selbst die Menschenkinder tobten und spielten zusammen, so dass sie auch keine Zeit für Nelly hatten. Sie saß wirklich oft allein da auf ihrer Fensterbank und beobachtete die anderen, und jetzt erst wusste sie , sie war traurig darüber allein zu sein. Und daran war sie selber schuld dachte Nelly. Sie schaute das Ferkelchen traurig an, jetzt ist es wohl zu spät. Das kleine Schweinchen stupste sie wieder freundlich an und meinte es wäre gern Nellys Freundin. Nelly strahlte . Eine Freundin, eine wirklich echte Freundin. Wie toll sich das anfühlte. Ferkelchen hüpfte los in Richtung Schweinestall und Nelly lief hinterher. Bei den Schweinen angekommen , die draußen ihr tägliches Schlammbad genossen, rief Ferkelchen ihre Geschwister und stellte ihnen Nelly als ihre neue allerbeste Freundin vor. Nelly strahlte vor Glück und sagte allen hallo. Die kleinen rosa Schweinchen knufften und knuddelten sie von allen Seiten und sprangen um Nelly herum. Davon lies sich Nelly anstecken , vergaß ihre Traurigkeit und hüpfte mit ihnen um die Wette. Dabei kamen sie immer näher an den Rand der Schlammpfützen und nach einem wirklich tollen und gekonnten Hüpfer landete Nelly mitten in der Schlammpfütze. Oh weh dachte das Ferkelchen, aber als Nelly wieder auftauchte, mit einem Berg Schlamm auf dem Kopf  mit großen entsetzten Augen sah das so komisch aus, dass das Ferkelchen vor lachen seitwärts in den Schlamm plumpste. Nelly dachte kurz an ihr schönes Fell... aber... das war ja gar nicht mehr da. Also musste sie sich ja gar keine Gedanken machen. Na dann gab es auch keinen Grund warum sie sauer sein sollte.  Lachend hüpfte sie durch den Matsch um die anderen Ferkel herum. Die freuten sich , dass Nelly endlich Spaß hatte und tobten den ganzen Nachmittag zusammen herum. 

Abends  dachte Nelly über diesen aufregenden Tag nach. Sie putze sich jetzt auch in Ruhe aber das war ok. Schließlich wollte sie nicht so dreckig schlafen gehen. Morgen ,nahm sie sich vor , wieder bei ihrer neuen Freundin vorbei schauen. Es hat wirklich richtig viel Spaß gemacht, das würde sie gern noch einmal machen. 

Es dauerte nicht lange und alle Tiere auf dem Hof lernten eine neue Nelly kennen. Sie war nicht mehr die hochnäsige und eingebildete Katze. Sondern eine Nelly, mit der man toben , fangen spielen und Abenteuer erleben konnte. Das fanden alle richtig toll und jeder spielte von nun an gern mit Nelly.

Nach und nach wuchs auch Nellys Fell wieder nach, und sie bekam wieder ihre wunderschönen Löckchen. Nelly freute sich auch sehr darüber, aber es war ihr jetzt nicht mehr so wichtig. Wenn sie dreckig wurden, dann war es eben so. Dann wurde halt später geputzt und gekämmt. Aber ihre neuen Freunde waren ihr viel wichtiger !

Nur eines ,da war sich Nelly sicher, passierte ihr sicher nicht mehr. Zur Zeit wenn der Schafscherer kam , zwischen den anderen Schafen ein Schläfchen zu machen.

                                                                                        ENDE