Ich nicke leicht.

"Ja, alles in Ordnung", murmele ich und gehe zu ihm.

Ich habe mir das nur eingebildet, er würde das nie machen.

Er ist nicht wie die anderen.

Ich fühle mich wohl bei ihm ... Das ist nicht gut.

"Aber ich meine es ernst, geh in das scheiß Badezimmer und lass mich die Wunde versorgen", sage ich und er schüttelt den Kopf. "Ich schaffe das alleine, wirklich", sagt er und will die Badezimmertür schließen.

Ich stelle meinen Fuß dazwischen und bekomme auf einmal ein Déjà-vu.

An seinem Blick sehe ich, dass es ihm genauso geht.

"Bitte tu mir das nicht schon wieder an, ich will nicht. Ich will weder dich noch sonst jemanden mit meinen Problemen belasten", seine Stimme ist leise und erst jetzt fällt mir seine leicht zitternde Hand auf.

Was? Es ist doch gar nichts passiert.

Moment. Das Glas ...

"Du belastest mich nicht mit deinen Problemen ανόητος", sage ich ruhig und er sieht mich an als ich weiter rede. "Du belastest niemanden mit deinen Problemen. Du willst reden? Ich bin für dich da. Du hast eine Panikattacke? Ich bin da. Dich plagen böse Gedanken, die dich quälen? Ich bin da. Verstehst du das? Ich bin für dich da, du bist keine Belastung, Nicolas", sage ich ruhig und sehe ihm in die Augen, die unruhig zu mir sehen.

"Ich bin eine Belastung, das wurde mir schon oft genug gesagt und klargemacht", murmelt er und sein Blick fällt auf seine blutige Hand, die sich jetzt immer mehr färbt. "Setz dich auf die Badewanne und zieh. Das. Oberteil. Aus", sage ich und betone meine Worte.

Er sieht mich an und macht, was ich sage.

Wie habe ich das jetzt geschafft?

Er nimmt kurz die Hand von der Wunde und will sich den Hoodie über den Kopf ziehen. Ich drehe mich um und suche das einen Handtuch und Erste-Hilfe-Koffer.

Sein schmerzhaftes Stöhnen verpasst mir eine Gänsehaut und ich drehe mich um.

Ich gehe still auf ihn zu und halte seine Hände fest. Er sieht mich an und ich entferne vorsichtig den Hoodie erst von der Wunde, er legt seine blutige Hand auf die Wunde und ich ziehe ihm den Hoodie über den Kopf, als meine Hand seinen nackten Oberkörper streift.

Er wendet seinen Blick von mir ab und sieht in den Spiegel hinter mir.

Ich schmeiße ihn auf den Boden und drehe mich zum Waschbecken und dem Spiegel, um das Handtuch nass zu machen, als sich unsere Augen im Spiegel treffen, starren seine Augen so intensiv in meine, dass es mir eine Gänsehaut unter den Armen meines Sweaters verpasst.

"Hör auf mich so anzusehen", murmele ich und er lacht.

"Warum sollte ich? Du bist um einiges angenehmer anzusehen als der Rest hier drinnen", erwidert er und ich verdrehe meine Augen.

Diese Scheiß Sprüche, ich könnte ihn dafür manchmal so schlagen.

Ich drehe mich um und lege das nasse Handtuch vorsichtig auf die Wunde, er zischt und hält meine Hand fest, ich sehe ihn an. "Ich habe nicht mal angefangen", murmele ich und er atmet stumm durch als er mein Handgelenk loslässt.

Wenn ich vor ihm stehe, bin ich zu hoch und so komme ich nicht richtig an die Wunde dran. Aber wenn ich knie, kommt das komisch, aber wenn ich mich auf sein eines Bein setze, ist es noch schlimmer. Als könne er meine Gedanken lesen, legt sich seine Hand an meine Taille und er zieht mich auf sein Bein.

"Bitte mach einfach mir sowas von egal wie komisch das jetzt kommt, mach bitte einfach der Scheiß tut sehr weh", seine Stimme ist rau und heißer.

Ich sage einfach nichts und lehne mich zu der Wunde, um sie mit dem Handtuch etwas zu reinigen.

Die Scherbe wird klarer und ich erkenne das sie nicht sehr fest drin steckt. "Du hast echt Glück gehabt, sie steckt vielleicht nur 2 Zentimeter in deiner Haut. Der Rest, also der große Teil ist hier draußen", sage ich leise und höre ihn brummen.

Ich sehe kurz zu ihm hoch, er hat den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen.

"Das wird ein bisschen picken und du hast Glück. Es muss nicht genäht werde", sage ich und er nickt. Doch als würde er spüren, dass ich ihn ansehe, sieht er zu mir runter.

Ich wende meinen Blick ab und er grinst.

Ich ziehe die Scherbe vorsichtig heraus und sein Griff an meiner Taille verfestigt sich.

"Kannst du bitte etwas locker lassen?", frage ich ihn ruhig und er ignoriert mich.

Nett.

Aber warum fühlt sich das so gut an?

Ich fahre mit dem Handtuch über die Wunde und reinige sie, als ich fertig bin atme ich aus, mein Atem geht ruhig und meine stimme ist leise.

"Geh zur Krankenschwester und frag sie nach Rat, damit kenne ich mich nicht aus. Ich weiß nur, wie das Reinigen funktioniert", sage ich und sehe ihn an. Sein stechender Blick bohrt sich in meinen, sein Blick geht zu meinem Hals und ich sehe wie sich seine Züge verhärten.

"War sie das?", fragt er und spielt auf die Kratzer an meinem Hals an.

Ich will aufstehen und das Handtuch auswaschen, doch er zieht mich an sich, ich stehe zwischen seinen gespreizten Beinen und sehe ihn nicht an. Seine andere Hand, die nicht an meiner Taille liegt, dreht meinen Kopf zu sich.

"War die kleine Schlampe das?", fragt er mich erneut.

"Ja, aber sie sieht wesentlich schlimmer aus, ich habe mich anfangs extra nicht gewehrt. Wenn will ich, dass sie weiß, mit wem sie sich anlegt", antworte ich ihm und er nickt, trotz allem spüre ich wie er mich hochhebt und ich klammere meine Beine automatisch um seine Hüfte.

"Was tust du?", frage ich ihn und klammere meine Hände um seinen Hals, während seine an meiner Taille liegen. "Die Kratzer bluten und sehen schmerzhaft aus. Ich reinige sie", erwidert er, als wäre es das normalste der Welt, dass ich wie ein Baby in seinen Armen hänge.

Er greift nach einem Tuch und tränkt es mit Desinfektionsmittel als er sich erneut auf den Badewannenrand setzt und ich somit auf seinem Schoß sitze.

Sein Gesicht kommt meinem näher als er die Wunde reinigt.

Ich zische und bewege mich leicht, was ihn aufstöhnen lässt.

"Huh?", frage ich leise und er bleibt still.

Er reinigt die Wunde und als er von meinem Hals ablässt und sich zurücklehnt, öffne ich meine Augen. Sein Blick ist auf mein Gesicht gerichtet, aber nicht auf meine Augen, sondern auf meine Lippen. Mein Blick wandert automatisch zu seinen und ich sehe in seine Augen.

Wir halten den Blickkontakt.

Mir ist auf einmal so warm.

Ich habe das Gefühl keine Luft zu kriegen als sich meine Gedanken überschlagen.

"Ich kann das nicht", atme ich aus und springe von seinem Schoß und renne aus seinem Badezimmer.

Ich kann das nicht. Ich darf das nicht.

Nicht schon wieder.

Nicht schon wieder

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Twisted Desire | Cenicienta inocente ✔︎حيث تعيش القصص. اكتشف الآن