*Bonus Kapitel* 1

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Ich bin mal so nett.

Ich hab Lust bekommen für ein kleines aber feines Bonus Kapitel. Hoffentlich freut ihr euch ein bisschen. <3




*Bonus Kapitel* 1

»Du siehst toll aus mit dem Pulli.«

Das Leben ging weiter.

Und es war schön. Das Leben war schön.

In den Ferien hatten Noah und seine Mutter die Chance genutzt, in Ruhe mal über alles reden zu können. Es hat geholfen, auch wenn sie sich zwischendurch noch ein bisschen gestritten haben. Noah hatte jetzt ein besseres Verhältnis zu seiner Mutter, und ehrlich gesagt war er ein bisschen froh, dass sie sich jetzt besser verstanden.

Da sich das Verhältnis zwischen den beiden verbessert hatte, fing Noah an zu überlegen, ihr davon zu erzählen, dass er Jungs mochte.

Insgeheim hatte er noch immer ein bisschen Angst.

Das ist wahrscheinlich normal. Jedes Kind wäre vermutlich etwas nervös, wenn es um das eigene Coming Out ging.

Aber nachdem er Ella von Colin erzählt hat, und diese ihn mit Tränen in den Augen umarmt hat, wollte Noah wirklich daran glauben, dass seine Mutter damit okay sein würde. Noah wollte daran glauben, dass seine Mutter ihn akzeptieren würde; dass sie ihn nicht als "Freak" sehen würde. (Noah fühlte sich übrigens nicht mehr als Freak, und er war stolz darauf.)

Und nachdem Noah wieder nach den Ferien ans Einstein kam, überlegte er, wie er es seiner Mutter sagen wollte. Er hat zuhause überlegt, es ihr beim Abendessen oder wann anders zu erzählen, aber das hatte er nicht. Sein Kopf malte sich hunderte Möglichkeiten aus, wie er seiner Mutter beibringen könnte, dass er schwul war.

Er würde das schon irgendwie hinkriegen.



Es war absolut still. Alles, was Noah hören konnte, war eine Grille. Nachdenklich guckte er hoch zum Himmel. Er lag auf der Tischtennisplatte, seine Beine schaukelten langsam hin und her.

Es war ein bisschen bewölkt, trotzdem konnte Noah einige Sterne und den Mond sehen.

Sein Kopf überlegte wieder, wie er es seiner Mutter sagen konnte.

Als Noah Schritte hören konnte, setzte er sich auf. Sein Herz machte einen Sprung, als er Colin sah. Er begann zu lächeln, als er sah, was der Junge trug. Colin trug den blauen Pulli von Noah. Noah wusste, dass Colin seinen blauen Pulli liebte. Wahrscheinlich liebte er ihn sogar noch mehr, als Noah selbst. Colin fand diesen Pulli so schön weich und kuschelig. Zwar war er einen Ticken zu groß (Noah mochte übergroße Pullis), aber das störte Colin nicht. Colin lächelte zurück und Noah machte Platz, sodass Colin sich neben ihn setzen konnte.

»Ist dir nicht zu warm in dem Pulli?«, fragte Noah. Colin zuckte lächelnd mit den Schultern. »Es ist okay.« Noah grinste leicht. Er setzte sich näher an den Brünetten heran und Colin legte seinen Arm um Noahs Schulter. Noah legte seinen Kopf auf Colins Schulter. Er konnte fühlen, wie Colin über seine Schulter strich.

»Hab dich gesucht.«, sagte Colin irgendwann. »Ach ja?« Der Brünette nickte. »Hatte gehofft, dass ich die Pizza nicht allein essen muss.« Noah lachte leise. Er hob seinen Kopf von Colins Schulter. Colin grinste leicht und Noah ebenfalls. »Also?« Noah näherte sich dem Jungen und küsste ihn sanft, dann entfernte er sich wieder ein kleines Stück. Ihre Nasen berührten sich noch. »Geh ruhig schon mal vor. Ich komm gleich nach.«, murmelte Noah. »Okay.«, lächelte Colin. Die Jungs küssten sich nochmal, und Noah konnte fühlen, wie Colin in den Kuss hinein lächelte. Dann entfernten sie sich wieder voneinander. Colin lehnte sich mit seiner Stirn gegen die von Noah und stupste mit seiner Nase liebevoll gegen die von Noah. Der Blonde spürte, wie seine Wangen warm wurden. »Liebe dich.«, wisperte er. Er musste die Augen nicht öffnen, um zu wissen, dass Colin gerade lächelte. »Lieb dich auch.«

Colin & Noah || Beigebracht zu lieben Where stories live. Discover now