Kapitel 4

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Langsam machte ich die schwarze Schleife auf und den goldenen Deckel ab.

Ich fing an zu Staunen. Meine Augen vergrößerten sich und mein Herz fing an vor Freude schneller zu schlagen. Meine Wut war wie verflogen.

"Wow.", ist das einzige was ich flüsternd herausbekomme.

Geil, geil, geil!!!, schrie meine innere Stimme aufgeregt.

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Ich nahm es aus dem Päckchen und bestaunte dir vier goldenen Kreise.

Ich wollte meine Freude eigentlich zurückhalten, aber ich musste sie doch irgendwie rauslassen, indem ich wie ein kleines Kind auf dem Bett anfing zur springen und andauernd "geil" "hammer" "boah endlich" schrie.

Ach ist das geil! Endlich ein Auto!
Ich sprang vom Bett mit einem lauten "buum" runter und rannte wie ein Marathon Läufer runter auf die Haustür zu. Ich beachtete nicht meine Famile, die immer noch zusammen am Tisch sitzte und sich sich unterhält. Mir doch egal, ob die mich anstarren. Die Haustür schlug ich einfach zu mit der rechten Hand zu und hielt mit der linken Hand mein wertvolles Baby.

Als ich die Treppen zur Straße runterlief, suchte ich mit den Augen nach meinem Auto ab, ich hatte keine Ahnung welches es ist, aber es kann nicht der Porsche von meinem Opa sein, denn ich halte einen Audi Schlüssel in der Hand.

Wo ist das geile Ding!!!???, schrie meine Stimme schon wieder.

Keine Ahnung!

Ich wollte schon die Straße ablaufen, aber eine Hand auf meiner Schulter lässt das nicht zu. Ich drehte mich um und sah in die grünen Augen von meinem Vater, die ich so gerne hätte.

"Du bekommst dein Auto erst morgen, wenn du zum Internat fährst.", sagte er mit einem ausdruckslosen Blick.

"Wieso das denn?", fragte ich spitz.

"Weil du es nur bekommst, wenn du auf das Internat gehst, du wirst es dort brauchen."

"Ach und wozu?", fragte ich missbilligend.

"Du kannst nur am Wochenende mit deinem eigenen Auto in die Stadt oder du gehst zu Fuß." sagte er immer noch ausdruckslos.

"Aha, aber ich will nicht in dieses komische Internat."

"Gut, dann bekommst du eben kein Auto.", lächelte er herausfordernd.

"Äh? Ernsthaft jetzt?! Das ist mein Geburtstagsgeschenk!"

"Genau, das du aber erst bekommst wenn du es brauchst." provozierte er mih.

"Ihr seit so scheiße.", sagte ich und verdrehte die Augen.

Da muss ich dir echt Recht geben!, rief meine innere Stimme.

"Noch so ein Wort und du bekommst es gar nicht.", sagte meine Vater mit strenger Stimme.

"Ja schon okay, ich geh auf dieses bescheuerte Internat, aber mein Auto will ich morgen früh haben."

"Das wirst du auch bekommen, Schätzchen. Heute Abend reden wir nochmal gemeinsam mit deiner Mutter. Wir müssen mit dir über das Internat und die vier Monate, die wir weg waren reden.", sagte er und umarmte mich.

"Hm.", meinte ich still und umarmte leicht zurück.

Mein Vater ist mir manchmal um eigenes lieber, als meine Mutter. Sie ist immer so rechthaberisch, wozu mein Vater meist gar nicht fähig ist.

Wir gingen zusammen wieder rein und ich begebe mich zu Oma und Opa und redete viel mit ihnen, da ich sie schon so lange nicht gesehen habe.

Ich saß auf einem Sessel und aß immer mal einpaar Kekse, die meine Oma gebacken hatte. Wir lachten viel und redeten über dies und das bis sie irgendwann auf das Thema Liebe kamen.

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