5. Kapitel

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5. Tighnari POV:
Wir gingen eine weile stumm nebeneinander her bis sich Cyno zu Wort meldete, „kannst du eigentlich Kämpfen?". Ich sah ihn verdutzt an. Ich trug immer einen Bogen bei mir und hatte eine Vision also verteidigen konnte ich mich. „Ja, wieso fragst du?", hinterfragte ich seine Frage.

„Auch in der Wüste gibt es Monster und Menschen die nichts gutes im Schilde führen. Man sollte sich verteidigen können", begründete er seine Frage. „Aber wie ich sehe bist du ebenfalls ein Vision holder also muss ich mir da ja keine Sorgen machen", ergänzte er.

,Ebenfalls' meinte er, das heißt also er besitzt auch eine Vision. Erst jetzt began ich in zu Mustern, bis ich hinten an seinem Gürtel eine Elektrovision erkennen konnte. Dabei viel mir auch auf das er nicht gerade schlecht gebaut war, er hatte einen muskulösen Oberkörper und gut trainierte Beine.

„Weist du schon was du von mir möchtest?", wechselte ich das Thema. „Nein, noch nicht" antwortete er. Danach kehrte wieder stille ein.

„Wie ist es eigentlich so im Dschungel?", fragte der Weißhaarige in die Stille. „Es ist wirklich schön, mehr Tiere, mehr Pflanzen, mehr Wasser..." „Ich meinte eigentlich eher die Ausbreitung der Monster", unterbrach Cyno mich. „Ach so, die Ausbreitung der Monster hat leider stark zugenommen", meinte ich traurig.

„Es ist lange her", began Cyno, „aber als Kind war ich öfter im Dschungel. Du hast recht, dort ist es wirklich schön". „Warum bist du nicht im Dschungel geblieben?", wollte ich wissen. „Die Sonne geht bald auf. Wir laufen noch bis Mittag, dann schlagen wir unser Lager auf", wich er meiner Frage aus. Es klang schon wieder so befehlerisch. Trotzdem nickte ich zustimmend.

~time skip~

Wir waren jetzt schon sechs Tage unterwegs und hatten den Tag und Nacht Rhythmus beibehalten. So ohne die Hitze war es nicht so anstrengend. Gerade ging die Sonne auf und kitzelte meine Nase so das ich Nissen musste. „Gesundheit", nuschelte Cyno.

Es waren zwar nur ein paar Tage gewesen aber wir hatten uns schon besser kennen gelernt. Er war wirklich nett, abgesehen von seinen Witzen. Die waren eher nervig. Aber im großen und ganzen verstanden wir und ganz gut.

Plötzlich blieb er stehen und hielt mich am Arm fest. Fragend sah ich ihn an, daraufhin zeigte er nur in die Ferne. Ich blicke in die Richtung, in die er zeigte und sah ein Zelt. Es war zwar ein Stück weiter weg aber man konnte es klar erkennen. „Wer weiß was das für Menschen sind, wir gehen einen Bogen um sie herum. Das ist sicherer um nicht unnötig in einen Kampf zu kommen", sagte er wieder in diesen befehlerischen Ton.

Er hatte recht. Einen Kampf konnten wir nun wirklich nicht gebrauchen. „Okay, du hast recht", bestätigte ich und setzte mich so wie Cyno es tat wieder in Bewegung. Nach einer Weile drehte sich der weißhaarige zu mir um und sah mich an, „in zwei Tagen werden wir an einer Wasserquelle an kommen, dort machen wir einen Tag Pause".

„Warum? Wir müssen uns beeilen und so schnell wie möglich zur Rosen Oase. Da haben wir doch keine Zeit für Pausen", widersetzte ich mich. „Dein Körper ist diese Temperatur nicht gewöhnt und du hast dich durch das viele laufen und dem wenigen Wasser überanstrengt. Wenn du so weiter machst dann wirst du krank werden. Also machen wir eine Pause", erklärte er.

Was? Ich würde mir doch wohl keine Befehle von ihm erteilen lassen, „ich kann sehr gut selber einschätzen wie viel ich aushalte und außerdem lasse ich mir von dir keine Befehle erteilen!", langsam wurde ich sauer. Er sagte nichts. War er jetzt beleidigt oder so? Ohne ein weiteres Wort zu wechseln gingen wir weiter.

„Das ist er, oder?", ertönte plötzlich eine unbekannte Stimme hinter uns. Es war ganz leise trotzdem konnte ich es hören. „Cyno", flüsterte ich, „hast du das auch gehört?". „Was meinst du?", verwundert sah er mich an. „Ich glaube wir werden verfolgt", sprach ich meinen Verdacht, immer noch flüsternd aus. „Mach dich besser schon mal bereit zu kämpfen", nuschelte er mir zu und griff kaum merklich etwas fester um seine Waffe.

„Tighnari aus dem Dschungel, hier bei uns in der Wüste, was für ein Glück für uns", hörte ich eine männliche Stimme direkt hinter uns. Sie klang ironisch und ein bisschen abfällig. Langsam drehten wir uns um und sahen ungefähr fünfzehn Leute um den Mann von dem die Stimme kam, stehen. „Passt auf das dem Fuchs nichts passiert, der andere ist egal", befahl der man den anderen mit dem selben abfälligen Unterton wie gerade eben schon.

Hatte dieser Typ mich gerade Fuchs genannt? Ernsthaft? Das war etwas was ich ganz und garnicht mochte. 
Sie fingen an uns anzugreifen. Cyno werte alle Angriffe ab und verwundete zwei der Männer schwer. Blut mischte sich mit dem Sand als sie bewusstlos zu Boden fielen. Oder waren sie Tot? Ich wusste es nicht und es war mir jetzt auch egal aber eins stand fest, Cyno war wirklich stark.

Mit ein paar weiteren Bewegungen seines Sperr's lagen nun insgesamt sechs Menschen im Sand. Der Typ, der gerade eben noch so arrogant auf uns herab schaute sah nun ängstlich zu dem weißhaarigen und dann auf den Boden zu den Blutverschmierten Männern. Plötzlich griff Cyno nach meiner Hand, rannte los und zog mich hinter im her. Ich war verwirrt. Er hätte sie locker alle besiegen können, trotzdem zog er die Flucht vor.

Ich war geschockt von der Situation und deshalb nicht so schnell.
Als er merkte das ich nicht so schnell war und die anderen Männer uns verfolgten legte er kurzerhand einen Arm an meinen Rücken und hob mich im Brautstil hoch. So waren wir schneller.

Ich war zu verwirrt aber nach ein paar Minuten realisierte ich was gerade passierte, ich spürte wie ich leicht rot wurde, „Du kannst mich auch wieder runter lassen". Er sagte nichts, lis mich auf den Boden, packte mein Handgelenk und  rannte noch ein bisschen schneller, da unsere Verfolger uns langsam einholten. Jetzt, da er mich nicht mehr trug, waren wir natürlich schneller und konnten wieder etwas Abstand gewinnen.

In der Ferne sah ich ein paar Felsen und Cyno wurde noch schneller. Er hatte wohl ein Ziel. Als wir an einem großen Felsen vorbei liefen, zog er mich blitzartig zur Seite, so das unsere Verfolger uns nicht sehen konnten.

Er hockte sich hin, fegte mit der Hand etwas Sand zur Seite und eine Klappe kam zum Vorschein. Hastig öffnete er die Klappe und eine Leiter die in ein Loch im Boden führte kam zu Vorschein. Mit einem Blick deutete er mir, das ich runter klettern sollte, was ich auch tat.

Unten war eine Art Raum mit einem Bett, einer Kommode, einem kleinen Tisch, ein Stuhl und eine kleine Feuerstelle. Durch kleine Löcher in der Decke kam Licht in den Raum und eine Tür war links von mir. Ich ging ein paar Schritte in den Raum und stellte fest das es sehr gemütlich wirkte.

Ich sah zu Leiter, wo Cyno stand und irgendetwas an der Klappe machte. Schließlich kam er zu mir runter und hielt sich ein Finger vor den Mund, um mir zu zeigen das ich leise sein sollte. Jetzt hörten wir Schritte über uns oder besser gesagt Getrampel. Oh hielt den Atem an und blickte zu dem weißhaarigen. Wir hörten stimmen aber konnten nicht verstehen was sie sagten.

Langsam wurde das Getrampel leiser und sie schienen sich zu entfernen. „Ich gla", setzte ich an doch Cyno hielt mir den Mund mit seiner Hand zu. So verharrten wir noch ein paar Minuten. Bis Cyno Schließlich seine Hand von meinen Mund nahm und erleichtert ausatmete.

1261 Wörter

Ok
Joa
Freue mich über Kommentare.
Sorry für Rechtschreibfehler.
Hehehe

Cyno x Tighnari Where stories live. Discover now