Astas erste Erfahrung mit Mana

135 11 29
                                    

"Die Stadt ist wirklich wunderschön." erklang Yunos Stimme neben mir, während ich noch etwas am staunen war. Ja, die ganze Stadt hatte etwas altertümliches, dennoch war ich sehr fasziniert davon, wie sich all das hier zusammenspielte.

Magie, Magier und Ritterorden, denen man seine Fähigkeiten beweisen musste.

Also klares Zeichen für Merlins Zeitalter, auch wenn Clover nirgends in den Geschichtsbüchern erwähnt wurde. Oder eben die anderen drei Städte, die sich allesamt in mein Gehirn gebrannt haben.

Seufzend begann ich meinen Kopf kreisen zu lassen und hörte kurz darauf auch schon das heißersehnte knacken meines Nackens. Jetzt konnte ich endlich wieder freier denken!

"Sag mal, wieso tust du eigentlich immer deine Knochen knacken lassen?" kam es links von mir von Asta, weshalb ich mit einem Seitenblick zu ihm herunter sah. "Ist nachgewiesenermaßen entspannend. Soll ich dir deinen Rücken einrenken?" kam es fragend von mir, woraufhin der Junge zögerlich nickte.

Schnell hatte ich mich hinter ihm gestellt, lehnte mich etwas zu ihm herunter und grinste frech. "So, jetzt überkreuz die Arme vor deinem Brustkorb und lege die Hände unter die Achseln.

Ja, genau so. Jetzt atme tief durch." gab ich ihm die Anweisungen, die er durchzuführen hatte, damit das ganze auch funktionieren würde. Ich grinste noch kurz und schloss meine Arme um ihn, zog ihn an mich heran und hüpfte dann ein einziges Mal mit dem Rücken durchgebogen auf.

Schon fing es an mehreren Stellen an zu knacken.

Schockiert sah mich Yuno an, während Asta verwirrt, aber erleichtert, durchatmete.

"Komisches Gefühl, nicht wahr? Bei mir war es auch beim ersten mal so. Ist aber sehr entspannend." grinste ich den kleineren an und kreuzte die Arme vor der Brust, auf die der kleine dann kurz hinschaute. Mich wundert es nicht, er war noch nie so nahe am Körper einer Frau gewesen, deshalb starrte er auch, verständlicherweise auf meine Oberweite.

"Dann gehen wir mal weiter, sonst wird es etwas knapp mit der Anmeldung." meinte ich und ließ mein Grimoire in die Höhe schweben.

Ich durchforstete das Buch nach einem Transportzauber, wurde aber von Yuno unterbrochen, der mich mit seinem Wind in die Höhe hob.

"Ich kann das auch selbst!" schnauzte ich ihn an, hob erneut das Buch an und entdeckte endlich einen Zauber.

Ein breites Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, während ich einen kleinen Teil meines Manas abzweigte und kurz durchatmete. "Lichtmagie: Beschleunigendes Licht!" rief ich aus, während sich auf meiner Haut ein hell leuchtender zeigte.

Als ich vom Windkraftfeld absprang, fühlte es sich an, als wäre ich auf LSD, so schnell hatte ich noch nie irgendwie irgendwas erreicht.

"Gut, wir sehen uns dann in der Hauptstadt!" rief ich aus, hob die Hand und zisch, war ich weg.

Am Anfang hatte ich Probleme mit der hohen Geschwindigkeit, doch als ich es geschafft hatte, war ich am Tor angekommen und konnte es nicht mehr weiterführen, da ich mein Ziel ja erreicht hatte.

Oder soll ich-?

Neee, nicht das sie sich angegriffen fühlen.

HAHAHAHAHAH, war natürlich nur Spaß, wen juckt es schon, ob ich jemanden angreife?

Also renne ich den ganzen Weg zurück, bis ich auf Yuno und Asta traf, die mich dumm ansahen. "Alleine am Stadttor ist es langweilig und ich will da nicht freundelos erscheinen. Asta, nimm meine Hand, dann können wir Yuno ärgern, dass er langsamer war als wir." grinste ich breit und bot ihm dann auch die Hand an, die er zögerlich annahm.

Sofort zog sich die leuchtende Schicht über Astas Körper, er schien auch irgendwas zu spüren, da er alarmiert aufspringen wollte, doch ich hielt ihn weiterhin fest im Griff und rannte dann erneut los, nur mit ihm nebenbei an der Hand.

"Wow, das fühlt sich an, als würde ich in einem Berg voller Ameisen stehen und überall krabbelt es gleichzeitig!" rief der grauhaarige begeistert auf, was mir das Herz etwas erwärmt. So hatte ich mich ebenfalls gefühlt, als sich mein Mana das erste mal gezeigt hat.

"Und schon sind wir da!" hielt ich, ließ Astas Hand los, woraufhin er enttäuscht aussah, doch mich dann mit geröteten Wangen ansah. "Fühlt sich so etwa Mana an?" fragte er etwas geknickt, was mir kurz einen Stich im Herzen verpasste.

Ich zog also den Jungen in meine Arme und atmete kurz tief durch.

"Vergiss niemals, dass du ohne Magie ein verdammt starker Gegner bist, den ich über alles respektiere, ja?" nuschelte ich in sein Haar, während der Junge mich ebenfalls kräftig umarmte.

Eigentlich mochte ich das Gefühl nicht, umarmt zu werden, aber jetzt war es doch angebracht...

That's How The Shit StartedWhere stories live. Discover now