Teil 9

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„Ich dachte mir das du das irgendwann tun würdest", meinte Scheich Ali, der seinem Freund aufmerksam zugehört hatte, als dieser geschildert hatte was zwischen ihm und Abal passiert war. „Du bist nicht überrascht?", das wunderte Harun nun doch. „Es war nicht zu übersehen. Wie du sie angesehen hast, als du sie mir vorgestellt hast. Mit allen Mitteln hast du versucht sie dir zu erziehen", erklärte Ali. „Was wahrscheinlich ein Fehler war", seufzte Harun, „Aber bei den anderen Widerspenstigen hat es doch auch gewirkt." Ali lachte. „Dein Problem, mein Freund ist, dass du nicht willst, das sie das tut was du von ihr willst, weil du es willst. Sondern du möchtest das sie es von sich aus tut. Du willst das sie dich genauso liebt wie du sie", Ali hatte ins Schwarze getroffen. „Das wird sie aber nicht, nach alle dem was zwischen uns vorgefallen ist", murmelte Harun. „Ach das wird schon wieder", versuchte Ali seinen Freund aufzumuntern.

Abals Sachen waren auf sein Zimmer gebracht worden. Den ganzen Nachmittag hatte sie in dem großem Bett gesessen und sich gefragt ob sie vielleicht doch einen Versuch zu entkommen wagen sollte. Die Tür war nämlich nicht abgeschlossen worden, es wäre einfach gewesen hinzu gehen die Klinke hinunter zu drücken und über die Schwelle zu treten. Doch zu viel stand auf dem Spiel. Als die Tür sich wieder öffnete und Harun eintrat, schreckte sie hoch. Ihr Herz begann zu rasen als er sich zu ihr auf das Bett setzte. „Ich möchte, dass du weißt, das ich weiß das ich einige unverzeihliche Fehler begannen habe. Dafür möchte ich mich entschuldigen", meinte er. Abals Herzschlag beschleunigte sich, sofern das noch möglich war. Meinte er das etwa ernst? Sie sah ihm in die Augen welche Reue zeigten. Sie hätte ihm sofort geglaubt, hätten sich da nicht ihr gekränkter Stolz und ihr scharfer Verstand eingeschaltet. Sie sah ihn abweisend an. „Jetzt wo ich freiwillig eure Mätresse bin braucht ihr mich doch nicht mehr in Einzelhaft zu stellen oder?", meinte sie plötzlich, „Ich möchte Aisha besuchen." „Sie wird dich besuchen", gab er klein bei. „Ist mir auch Recht", sie wandte sich ab. Nahm eines der zahlreichen Bücher aus dem Regal, setzte sich wieder aufs Bett und begann zu lesen. Die Tatsache das sie seine Anwesenheit ignorierte zeigte ihm, dass sie wusste das sie in der überlegenen Position war. „Ich werde dir Aisha schicken", meinte er und verließ den Raum.

Etwas später betrat Aisha den Raum. Sie hielt den Blick gesenkt. „Was wollt Ihr von mir, Herrin", fragte Aisha schüchtern. „Warum nennst du mich Herrin?", wollte Abal schockiert wissen. „Weil Ihr doch unsere Herrin seid. Ihr steht über jeder der Frauen", antwortete Aisha eingeschüchtert. „Nein, nein, nein. Du sollst doch meine Freundin sein, nicht meine Untergebene", seufzte Abal, sie war wütend auf Harun. Er hatte ihr wieder einmal alles zerstört. Die anderen Frauen würden nie wieder normal und ohne Vorurteil mit ihr sprechen. „Ich werde Euch stets zu Diensten sein, Herrin", meinte Aisha. „Geh", Abal schickte sie mit einer laschen Handbewegung fort.

„Wollt ihr noch fliehen?", fragte da plötzlich eine Stimme hinter ihr. Abal drehte sich um.Ein Mann stand in der Tür. Sie hatte ihn noch nie gesehen. Er wirkte nicht sehr vertrauen erweckend. Wollte Harun sie etwa testen? Sie schüttelte energisch den Kopf. „Schade", meinte der Mann. Er ging auf sie zu. „Du wirst aber trotzdem mit mir mitkommen", es klang wie ein Befehl. Wieder schüttelte Abal den Kopf. Der Mann lächelte ein dreckiges Lachen. Ehe sie schreien konnte steckte er ihr einen Knebel in den Mund und fesselte ihre Hände. Dann zerrte er sie hinter sich her. Obwohl sie die Füße in den Boden stemmte hatte sie keine Chance. Der Mann schien versteckte Wege zu kennen, denn niemand begegnete ihnen. Sie kamen an der Hinterseite einer Mauer heraus. Dort stand ein Pferd bereit. Der Fremde verband ihr die Augen und ein wilder Ritt begann.


Scheich Haruns Sklavin #Wattys2015Where stories live. Discover now