Scheiße, es war ihm einfach so rausgerutscht. Das fühlte sich alles schon an wie in einer Beziehung und ehrlich gesagt - Mexi konnte keinen Punkt aufzählen, warum dass alles nicht nach einer ernsten Partnerschaft aussehen sollte. — Trotzdem, er hatte es gesagt, einfach so, einfach, weil es für ihn klar war: Dass er niemanden anderen in seinem Leben lieben wollte, außer Rezo.

Kurz blinzelte Rezo ihn an. „Ja, dass ich dich als meinen Freund betitelt darf, dass ist immer noch so surreal."

Ein breites Grinsen schlich sich auf Mexis Lippen und er konnte nicht anders, als Rezo zu küssen - auch wenn er damit fast die Cola über sich entleerte.

Mein Freund. Sein Freund.

Immer wieder tanzten die Wörter durch Mexis Verstand und hinterließen nichts als grenzenlose Glücklichkeit.

Rezo ging es ähnlich - er schaffte es gar nicht richtig, seine Lippen auf Mexis zu lassen, so sehr musste er schmunzeln.

„Fühlt sich gut an, dass so zu sagen.", murmelte Mexi, als er sich kurz von Rezo löste und den Kopf auf seiner Brust ablegte.

„Find ich auch. Ich hatte noch nie einen Freund." Wären Rezos Hände nicht noch etwas fettig von der gegessenen Pizza, dann hätte er Mexi jetzt eine ausgiebige Kopfmassage gegeben.

„Ich auch nicht - Und ich wusste gar nicht, wie toll sich das anfühlen kann."

Klar, Freundinnen hatten sie schon gehabt - Rezo mehr als Mexi. Und Beziehungen waren an sich nichts Neues, es war aber dennoch eine komplett andere Sache, sich langsam in einen guten Freund zu verlieben, der anfangs eher ein Kollege war und sich langsam zu seinem Seelenverwandten entwickelt hatte. Das war neu.

„Du hast mir gezeigt, wie schön die Liebe sein kann." Wo das gerade her kam, wusste Rezo selber nicht. Es war ein Stück seines Herzens, seiner authentischen Gefühle, bei denen er das Bedürfnis hatte, sie mit Mexi zu teilen.

Und Mexi saß nur da - über beide Wangen strahlend, etwas gerötet und wusste erneut keine andere Möglichkeit seine unbeschreiblich heftigen Gefühle auszudrücken, als Rezos Lippen sanft mit seinen zu einem langen, sentimentalen Kuss zu vereinen.

Die Wellt stand still für diesen Moment der Verliebtheit.

Mexis Fingerkuppen fuhren zerstreut über Rezos Brust und ruhten schließlich knapp unterhalb seines Halses. „Du, wir haben noch gar nicht über YouTube geredet." Mexis Stimme war etwas zaghaft, fast so, als hätte er selber Angst vor der möglichen Antwort.

Ein gedampftes, nachdenkliches Brummen verließ Rezos Kehle und brachte Mexis Finger auf seinem Brustkorb zum vibrieren.

„Ich hab' Ju gesagt, Videos zu dritt können wir noch machen. Natürlich nur, wenn das für dich auch klar geht." Rezo stellte einen Arm unter seinen Kopf, sodass er etwas aufrechter saß und Mexi in die, in der Dämmerung funkelnden Augen gucken konnte.

„Mhh. Ja. Videos zu dritt, ich denke das ist fine. Irgendwie ist das auch gar nicht mehr weg zu denken."

Mexi grübelte, darüber, wie diese Beziehung, die sie nun endlich als solche betitelt hatten, Auswirkungen auf ihre Channels haben könnte.
Komplett auslöschen wollte er den Content mit beiden nicht — schließlich war es auch das gewesen, wodurch sie sich erst kennen und lieben gelernt hatten und diesen Teil ihres Verhältnisses nun komplett auf Eis zu legen, erschien Mexi nicht richtig.

Vermissen | Rezo x MexifyWhere stories live. Discover now