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Uiuiui, es geht weiter! Und dieses Mal — boah ich bin gespannt, was ihr sagen werdet. Es wird heiß, aber auf einer anderen Art und Weise, als sonst.

An der Stelle aber auch nochmal ein klarer Disclaimer. Das ist eine Fiktion, beruht also lediglich auf meiner Fantasie und hat nichts mit der Realität zu tun. Please stay respectful.
Das war mir nochmal kurz wichtig zu erwähnen!

So, und jetzt gönnt euch diese 7000 Wörter.

Viel Spaß 💜

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Irgendwie waren sie da, aber auch nicht da. Also - nicht sie als Personen, nicht ihre unbestreitbare Existenz. Aber ihre Seele, die stand auf Stand by.

Sie hatten es sich einfacher vorgestellt, unkomplizierter, leichter Hand zu haben.

Die bitterkalte Realität offenbarte ihr Gesicht, als die nächsten Wochen begannen und beiden der Alltagsstress um die Ohren flog.

Rezo hatte Nindo, hatte YouTube, hatte Podcast und Streams. Mexi hatte zwar nicht die Bandbreite an Beschäftigungen, sein Arbeitspensum war dem von Rezo dennoch gleichzusetzen.

Natürlich sahen sie sich. Sogar recht oft.

Aber das „sehen" war dann eher davon geprägt, dass sie sich kurz ein Kuss gaben, Termine abklärten und dann zur nächsten Aufgabe ihrer Bucket Liste hetzten.

Es belastete Mexi - mehr als er gedacht hatte. Oft lag er Nachts mit dem Gedanken im Bett, ob es nicht schlauer gewesen wäre, einfach direkt bei Rezo einzuziehen - dann würden sie sich wenigstens zwischendurch öfter sehen. Doch den Gedanken drängte er direkt wieder ins Aus; es wäre sogar für ihre Verhältnisse viel zu schnell gegangen.

Trotzdem war das nur einer der Sachen, die Mexi zu schaffen machte.

Er vermisste das Wetter. Das Gefühl, morgens aufzuwachen mit dem Blick aufs Meer und einer salzigen Brise in der Nase.

Oft war es nur ein bisschen Gerede gewesen - dass er nach Madeira gezogen war wegen dem Klima und nicht wegen den Steuern. Letzteres war zwar das Hauptkriterium gewesen, aber jetzt, wo er in einer großen Stadt lebte, die im Vergleich zu der Insel so grau und karg erschien, vermisste er wirklich die Natur der portugiesischen Insel.

Er schleppte das Gefühl von Antriebslosigkeit wie einen schweren Koffer hinter sich sehr.

Mexi saß in Rezos Wohnung am Esstisch, wie bestellt und nicht abgeholt. Sehnsüchtig wartete er darauf, bis er das klimpern der Haustür hörte und die ihm so altvertraute tiefe Stimme, die sein Herz höher schlagen ließ.

Mit den Fingernägeln kratzte er gedankenverloren die kleinen Linien auf dem Holztisch nach.

Er könnte ja mal wieder rüber fliegen, nur für ein paar Tage - vielleicht sogar zusammen mit Rezo.

Oh das wäre schön, wirklich schön.

Das wäre dann so ein richtiger Pärchenurlaub.

So kitschig das Wort auch klang, so unvorstellbar schön war auch die Vorstellung, mal von allem hier weg zu kommen. Von der Anstrengung der letzten Wochen, die ihm wie ein unangenehmer Schauer tagtäglich im Nacken saß.

Es war also zum Teil auch Mexis Unterbewusstsein, das langsam sein Handy aus der Hosentasche zog und schon fast ganz automatisch in die Google Suchleiste „Flüge nach Madeira" tippte.
Für 2 Personen, selbstverständlich.

Das Geld würde wohl nicht das Problem werden, nein, wahrscheinlich der Fakt, dass sie ihre vollgepackten Terminkalender abgleichen müssten, um ein paar Tage freizuschaufeln.

Vermissen | Rezo x MexifyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt