When Paths Cross Again

5. Saved by the list

Vier der sechs Männer zielten mit ihren Waffen auf die Angestellten der Bank und auf die Wachmänner. Verdammt, wie konnte sowas passieren.
Die zwei anderen Männer kamen auf mich zu.

"Schlechter Tag um in die Bank zu gehen, wirklich.", sagte der etwas größere von den beiden.

Und das mag zwar verrückt klingen aber in seiner Stimme schwang etwas mit, dass sich wie ernsthaftes Bedauern anhörte.
Aus lauter Überraschung schaute ich ihm in die Augen und allein an seinen Augen konnte ich erkennen wer hinter der Maske steckt.

Ich glaub mein Herz ist grade stehen geblieben. Es ist der Typ, den ich jetzt schon ein paar mal in der Bank gesehen habe. Seine wunderschönen Augen haben ihn verraten. Der Typ, auf den ich hier wartete, um ihn nach seiner Nummer zu fragen. 

Dann habe ich wohl doch den richtigen Zeitpunkt ausgewählt, um ihn anzutreffen. Es sollte mir verboten sein ein Liebesleben zu haben, wie kann man so einen schlechten Männergeschmack haben? 

"Habe ich dir deine Sprache verschlagen, Liebes", fragte er, "Keine Sorge wir sind nicht auf Geld aus, dieser kleiner Überfall soll dem Inhaber einfach nur klarmachen, dass man mit uns besser keine Spiele spielen sollte."

Ich nahm all meinen Mut zusammen und fragte: "Dann lasst ihr mich also gehen?"

Ich schaute mich um und mir fiel auf, dass die Kameras sich nicht mehr drehten. Sie müssen die Kameras gehackt und deaktiviert haben oder ähnliches.
Die Angestellten und die Wachmänner liegen alle auf dem Boden mit gefesselten Händen, außerdem haben sie deren Münder mit Klebeband zugeklebt.

Wie zur Hölle haben die das so schnell gemacht ohne, dass ich überhaupt etwas davon mitbekommen habe. Das liegt vielleicht daran, dass ich so unter Schock stehe, aber es war trotzdem schnell.

Nun meldete sich auch der andere der Beiden: "Ich befürchte das können wir nicht, denn so wie du meinen Kumpel Alexander hier ansiehst erkennst du ihn wieder, dass heißt du kannst der Polizei eine Personenbeschreibung geben."

Ich stehe unter Schock. Scheiße denk Mayla, denk. Mitleid. Hundeaugen. Ich muss versuchen an deren Emotionale Seite zu appellieren.

"Ich schwöre euch, ich werde kein Wort über das alles hier verlieren, lasst mich nur gehen", sagte ich so überzeugend wie ich nur konnte.

Alexander dreht sich um und geht, so als könnte er sich nicht mit ansehen, was als nächstes passieren wird.

Nein, so kann es nicht enden. Ich bin zu Jung, ich hab noch so viel zu erleben. Ich will mich wieder verlieben. Ich will leben. 

Ich will leben.

Der Mann zielte mit seiner Waffe auf meinen Kopf und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Ich dachte in meinen letzten Augenblicken sehe ich mein Leben an mir vorbeiziehen, aber da ist nichts. 

Schließlich fragte er: "Tut mir leid, ich wünschte es müsste nicht soweit kommen, wie heißt du kleines?"

Fick dich, wollte ich antworten und dabei in sein Gesicht spucken, doch ich musste versuchen süß und unschuldig zu reden, so dass er Mitleid bekommt und mich doch nicht tötet. 

Also sagte ich mit meinem besten Hundeblick: "Mein Name ist Mayla Mc Clair, ich bin 20 Jahre alt komme ursprünglich aus Hinsdale, wohne jetzt aber hier um zu studieren, mein Traum ist es Astrophysikerin zu werden."

Aber wie es scheint hat sich für ihn nichts geändert, denn sein Finger begibt sich zum Abzug. Verdammt, ich dachte der psychologische Trick, viele Fakten über sich selbst zu erzählen, funktioniert.