Kapitel 2: Das Ankommen im Schloss

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Auch wenn ich schon öfters beeindruckende Burgen und Schlösser in Merlins Erinnerungen gesehen hatte, übertraf Hogwarts und sein Gelände alle, wenn auch nur ein bisschen. Auf dem Gelände konnte ich einen gigantischen, tiefschwarzen See ausmachen und weiter entfernt glaubte ich, ein Quidditchfeld erkennen zu können. Das eindruckvollste war jedoch ein riesiges, geheimnisvolles aussehendes Schloss, welches mich magisch anzuziehen schien.

"Nun meine Liebe, wie du erkennen kannst, ist das hier Hogwarts. Ich persönlich half den Gründern, dieses Schloss zu erbauen",

hörte ich Merlins stolze Stimme in meinem Kopf.

"Wow", bewunderte ich das Anwesen "das sieht ja noch schöner aus als mein Schloss, dass ich mir gekauft habe. Wo geht es hier zum Eingang?"

Die Antwort des Magiers ließ nicht lange auf sich warten: "Keine Sorge, du musst nicht den Haupteingang nehmen. Siehst du diesen großen Stein in der Nähe des Sees? Dort führt ein geheimer Weg bis direkt vor die Tore der großen Halle. Eine Karte des Geländes kann ich dir auch geben. Hier."

Mit diesen Worten kam eine Projektion vor meinem inneren Auge auf und sofort kannte ich sämtliche Korridore und Geheimgänge des Schlosses. Das ziemlich praktisch, auch wenn ich eine Kopie der Rumtreiberkarte hatte, welche ich mir selbst angefertigt hatte.

Nun also machte ich mich mich eleganten Schritten auf den Weg zu besagtem Felsen, mein weißes Kleid dabei elegant über das noch etwas feuchte Gras gleitend. Dort angekommen stellte mich jedoch noch ein Problem in den Weg: Wie bei Merlins pinker Unterhose (Das mochte er nie, was mir jedoch egal war) sollte ich den Geheimgang öffnen?
Gerade wollte ich Merlin um Rat fragen, als der Phönix auf meiner Schulter stechend anfing zu brennen und ein flammendes Ebenbild meines Tattos auf dem Stein erschien. Geschockt beobachtete ich nun, wie der schwere Felsen sich langsam und ächzend beiseitebewegte um einen alten, mit Fackeln beleuchteten Gang freizulegen.
Eine flammende Neugierde kam in mir auf als ich mit meinen Kräften Stufen in die Erde formte, damit ich unbeschadet dort ankommen konnte. Als ich also auf dem Weg zur Halle war, begann ich mir Gedanken zu machen.

"Was wäre, wenn mich dort niemand mag? Ich bin weder schön noch habe ich etwas, weshalb mich die Schüler im Schloss mögen würden. Was wäre, wenn sie mich nur auslachen und ärgern? Was, wenn die Lehrer dort gemein sind und viele Hausaufgaben aufgeben? Bitte hilf mir, Merlin!"

"Keine Sorge, meine Erbin", beruhigte er mich "Zu meiner Zeit waren dort alle sehr freundlich - Und ich möchte einen Besen fressen, wenn sich daran etwas geändert hat."

"Doch was, wenn doch?" wollte ich panisch wissen, erhielt jedoch keine Antwort. Auch gut, war ich eben auf mich alleine gestellt. Wäre doch gelacht, wenn ich immer einen Zauberer in meinem Kopf brauche um zurecht zu kommen.

Je länger ich mich in diesem kalten, alten Gang befand wuchsen jedoch meine Sorgen, weshalb ich begann etwas mit meinen Feuerkräften zu trainieren um mich etwas aufzuwärmen. So kreierte ich also atemberaubende Muster und Flammen, dass ich das Ende des Ganges erst bemerkte als ich mit meinem Kopf gegen eine Falltür stieß.

"Aua!" entfuhr es mir. Hätte mich Merlin da nicht warnen können? Wofür war er überhaupt in meinem Kopf, wenn er da nicht von Nutzen war?

Da ich gerade sowieso meine Feuerkräfte benutzte öffnete ich mit einer kalten Flamme die Falltür aus Holz und ließ sie eine Leiter formen, mit deren Hilfe ich in die kühle, jedoch deutlich wärmere als im Gang, Luft des Schlosskorridors trat und das große Tor betrachtete, dass mich von der großen Halle trennte. Aufgrund meiner Kräfte wusste ich, dass alle Schüler jetzt zu Abend aßen, was für mich also eine gute Gelegenheit war um mich vorzustellen.
Ich atmete tief durch um mich zu beruhigen, bevor ich die Tore zur großen Halle aufstieß.

OMG! Ich will gar nicht wissen, wie ich aussah, als ich so in der Türe stand, meine Haare mussten total schrecklich aussehen und meine Kleidung erst!

Schlagartig verstummten alle Schüler und sahen mich an, die Jungen irgendwie merkwürdig und die Mädchen mit einem seltsam wütendem Blick. Hatte ich was doch gewusst! Die Schüler waren doch nicht so nett!
Selbstsicher bahnte ich mir meinen Weg zwischen den Haustischen hindurch bis ich vor dem Lehrertisch stand, an dem die Lehrer mich mit... Bewunderung ansahen?
Ich beschloss, mir nichts anmerken zu lassen und begann daher mich vorzustellen:

"Hallo, mein Name ist Jane Laura Lily Rose Hope Joanne Merlia Rosalie Heart Marie Evans, Erbin des Merlins, Elementbeherrscherin und Tiersprecherin."

Die drückende Stimme wurde von einigen Schülern unterbrochen, die erschrocken die Luft einsogen, auch unter den Lehrern könnte ich es hören. War ich wirklich so schrecklich?
Ich fuhr trotzdem fort:

"Leider konnte ich meinen Hogwartsbrief nicht erhalten, da ich vor Voldemort und seinen Anhängern flüchten musste, doch naja... Hier bin ich."

Noch immer wurde die Stille nicht unterbrochen, bis Professor Dumbledore aufstand und mit einem Räuspern die Stille brach.

"Nun wenn das so ist", verkündete er "Dann sollten wir Miss Evans schleunigst einem Haus zuteilen!"

+++
So, natürlich hab ich die Geschichte nicht vergessen!
Nun dennne, die nächsten Teile werden schlimmer, versprochen.

Die "ultimative" Harry Potter - FanfictionWhere stories live. Discover now