Die Realisation trifft mich wie ein Schlag, aber wieso ...?

Ich knalle die Zimmertür hinter mir zu und mir fällt sofort der große Bücherstapel neben ihrem Bett auf. Es sind sechs Stapel, alle mindestens 1 Meter hoch. "Lass deine Aggressionen nicht an der Armen Tür aus", höre ich ihre heisere Stimme als sie sich zu mir dreht.

"Was hat es dich zu interessieren? Es ist nur eine scheiß Tür", schnauze ich und lasse mich mit dem Rücken auf mein Bett fallen, die Verletzlichkeit geht in Wut über und dann kommt die Panik, ich kenne es nur zu gut.

 "#Türenhabenauchgefühle", höre ich sie nuscheln und ihre Stimme klingt verschlafen.

Sie reißt mich aus dem Strudel meiner Gedanken.

Fuck habe ich sie geweckt?

"Habe ich dich geweckt?", frage ich sie und drehe mein Kopf, um sie anzusehen. Großer Fehler, auch verschlafen sieht sie aus wie ein fucking Engel. Ihre brauen-blonden Haare, diese blau-grauen Augen, die mich verschlafen ansehen.

"όχι σκατά σέρλοκ[No Shit Sherlock]", erwidert sie und reibt sich die Augen. Ich wende meinen Blick von dem Engel auf der anderen Zimmerseite ab, egal was ich tue ich kann sie trotzdem nicht ansehen, ohne immer noch Schuldgefühle zu haben.

Alles in dem Brief habe ich ernst gemeint, alles was ich geschrieben habe.

Ich. Will. Sie. Nicht. Verletzen

Kein Mädchen auf der Welt, egal, ob fremd oder bekannt, hat es verdient so verletzt zu werden.

Ich höre mich an, wie ein verdammter Softie.

Der Nebel den sie um meine Gedanken gelegt hat verschwindet, mein Herz schlägt schneller und ich denke wieder an die Worte von Penelope und Kylian.

Mir wird schlecht.

Ich weiß zwar das er sie wirklich liebt, aber alleine der Gedanke das er unsere Freundschaft für sie beenden würde schmerzt. Lässt die Panik schneller in mir aufsteigen.

Der Schmerz zieht sich in meiner Brust zusammen und ich schließe meine Augen als ich neben mir eine Bewegung wahrnehme. "Du siehst aus als hätte dich jemand verletzt", kommt es von meiner rechten und ich sehe den Engel neben mir an.

Sie sitzt in dem schwarzen Seidennachthemd und der passenden Shorts auf ihrem Bett und sieht mich mit schief gelegten Kopf an. "Lass es einfach sein und schlaf weiter, Cenicienta", sage ich und wende meinen Blick von ihr ab.

Ich. Werde. Nichts. Mit. Ihr. Anfangen

Niemals-

Ich hasse sie, das habe ich ihr gesagt und ich halte mich daran, diese Fassade zu erhalten. Niemals darf ich sie lieben, auch wenn sie für mich seit dem ersten Moment als ich sie gesehen habe, meine -

"Alyvia", sagt sie plötzlich sagen und ich drehe meinen Kopf wieder zu ihr.

"Was?", frage ich sichtlich verwirrt, ihre Augen funkeln amüsiert, aber dieses Funkeln verschwindet innerhalb einer Millisekunde wieder.

"Nenn mich bei meinem Namen und nicht bei deinem komischen Spitznamen, den du mir gegeben hast. Ich habe einen Namen und den kannst du auch verwenden, außerdem kann ich kein Spanisch, deswegen hör auf mich bei einem Namen zu nennen, von dem ich nicht weiß, was er bedeutet", sagt sie zur mir und ich will provokant grinsen, aber meine Gedanken kreisen

Alyvia ...

Der Name passt zu ihr.

Er passt perfekt und ist genau wie sie, wunderschön.

Mierda was denke ich nur.

Ich darf mich nicht in die verlieben, alle Mädchen, die sich in einen von uns verlieben, sind dem Untergang geweiht, das ist mir mehr als bewusst. Aber ich bin froh das sie mich ein wenig von ablenkt ansonsten würde ich in der Mischung aus Panik und Wut eine Wand oder sonst was einschlagen.

Ich weiß jetzt schon, dass ich sie niemals bei ihrem Namen nennen werde.

Dafür passt mein Spitzname für sie zu perfekt.

"Du kannst einfach Googlen", merke ich an, als ich meine Stimme wieder gefunden habe. Sie verzieht das Gesicht, bis sie aufsteht und auf mich zukommt. "Werde ich aber nicht ανόητος", sagt sie als sie sich als wäre selbstverständlich auf meine Beine setzt.

Sie setzt sich auf meine Beine, sodass mich ansieht, ihre Hände halten meine Beine unten als ich sie von mir schieben will.

"Wenn du jetzt denkst, ich will was von dir, hast du dich getäuscht. Du siehst aus als hätte dich jemand mies verletzt, ich war es nicht und ich bin die einzige, die das darf. Zum mindestens nach heute Morgen. Danke für die Bücher, aber weil ich so ein netter Mensch bin, habe ich das Gefühl dir jetzt helfen zu müssen also? Was ist passiert?", fragt sie mich und ich verdrehe meine Augen, während sich meine Gedanken mehr und mehr darum drehen, wie perfekt sie ist.

"Ich werde nicht mit dir reden", sage ich und will ihre Hüfte packen, um sie von mir runter zu heben. Sie rutscht nach vorne, sodass sie nicht auf meinem Schwanz, sondern auf meinem Oberkörper sitzt.

"Komm schon, gib mir wenigstens die Möglichkeit mich zu revanchieren für deine verdammt übertriebene Entschuldigung ανόητος", ich verdrehe meine Augen erneut und ich sehe sie an.

Ihre Augen sehen mich herausfordernd an.

"Runter von mir", knurre ich nur kalt und schiebe sie von mir runter.

Ich darf mich nicht beeinflussen lassen.

Nie wieder.

Als sie sich nicht bewegt, packe ich, bevor sie reagieren kann, ihre Hüfte und stelle sie neben meinem Bett auf den Boden. Ich stehe selber auf, während sie jeden meiner Schritte verfolgt, meine Schritte führen mich  in mein Badezimmer und ich knalle die Tür zu.

Mir egal, wie spät es ist.

Ich brauche eine Dusche.

Eine kalte Dusche.

Eine kalte Dusche

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Twisted Desire | Cenicienta inocente ✔︎Where stories live. Discover now