-3- Closing shift

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Nervös schaute ich über meine Schulter. Der Laden war bereits komplett leer. Nur Ich, mein Kollege an der Kasse und dieser komische Typ sind noch hier. Ich hätte ja kein Problem mit seiner Anwesenheit wenn er nach etwas suchen würde, aber seitdem wir miteinander gesprochen haben wandert er nur ziellos durch den Laden und beobachtet mich dabei.

Schnell ordnete ich die herunter gefallenen Klamotten und hängte sie zurück an die Kleiderständer. Ich hasse es wenn Kunden etwas runterschmeißen und es nicht wieder aufheben, am Ende des Tages bleibt die ganze Arbeit an mir hängen! Aber naja, wenn ich irgendwann mal Manager werden will, dann muss ich da wohl durch.

Erneut schaute ich über meine Schulter. Mir wurde etwas unwohl als ich den Typn immernoch sah. Wir schließen in einer halben Stunde und ich habe echt keine Lust heute von jemandem ausgeraubt zu werden. Er stand zwar auf der anderen Seite des Ladens, bemerkte aber trotzdem, dass ich ihn anschaute. Ein breites Grinsen erschien auf seinen Lippen und er winkte mir zu. ,,Was für ein Creep" murmelte ich leise als ich Aufstand.

Matheo, mein Kollege, packte bereits sein Zeug zusammen und winkte mich zu sich hinüber. ,,Ich muss jetzt schon gehen da ich ansonsten den Bus verpasse. Kannst du den Laden alleine schließen?" fragte er mich während er sich seine Jacke über warf. Ich schaute ihn leicht entsetzt an, will er mich jetzt echt im Stich lassen? ,,Seit wann fährst du mit dem Bus? Du hast doch ein Auto" fragte ich ihn verwirrt. Er kratzte sich am Hinterkopf ,,Mein Auto ist zur Zeit in der Werkstatt" erklärte er. Danach gab er mir den Ladenschlüssel und lief auf die Tür zu. Bevor er das Gebäude verließ winkte er mir noch einmal zur Verabschiedung und dann war er weg.

Jetzt bin ich alleine mit diesem Typen. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, als ich mir vorstellte was er mit mir tun könnte. Für einen Moment zögerte ich doch dann drehte ich mich trotzdem um.

Der Laden war leer.

Verwundert rieb ich mir die Augen und schaute noch einmal. Nichts. Ich habe nicht gehört wie sich die Tür ein zweites mal geöffnet hat, wo ist er hin gegangen?Die unangenehmene Atmosphäre war immernoch deutlich zu spüren. Er war aber nirgends zu sehen.

Ich erledige die restlichen Aufgaben und schaute mich danach nochmal im Laden um. Er hat es wirklich irgendwie geschafft unbemerkt zu verschwinden. Mir viel wortwörtlich ein Stein vom Herzen. Erleichtert stoß ich die Luft aus als ich die Ladentür hinter mir abschloss und danach zur Haltestelle lief.

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