Rayna...

Rayna... dieser Name kommt mir bekannt vor.

Ich starre sie an. Rayna. Ihre Braun-blonden Haare hat sie zu einen strengen Zopf gebunden. Sie sieht hoch. Diese Augen. Die kommen mir irgendwie vertraut vor. Ich lege mein Kopf schief und versuche mich in meiner Vergangenheit mit ihr zu erinnern.

In der Schule kann es nicht sein. Dort waren keine spanische Mädchen. Vielleicht... Nein. Ich kann mich nicht an sie erinnern. Ich sehe wieder nach unten. 

An ihren Hals hat sie an der rechten Seite eine Narbe. Als hätte man versucht sie umzubringen.

„Weiß du noch wie ich heiße?" fragt der kleine. Er sieht aufgeregt auf. „Ricardo" sein Name ist Ricardo.

Weißt du wie ich heiße? Ich schlucke. Ich hatte sie vergessen. Ich folge ihre Stimme. Sie ist hinter Ricardo an der wand gelehnt. Sie grinst mich an.

Ich weiß wie meine Mutter heißt. Weiß das denn nicht jeder? Eine Mutter hat man von Geburt an. Einige bleiben, einige verschwinden. Meine ist geblieben und hat mich genauso geliebt wie ich sie geliebt habe.

Oder?

Ramiro" Mein Blick schweift ab und bleibt bei Ramiro liegen. Seine Augen sehen direkt in meine. Als hätte er sein Blick schon die ganze Zeit auf mir.

Sie wissen wie ich heiße. Soll ich es nochmal sagen?
Menschen sind Vergesslich. Wir vergessen Dinge. Wichtige. Ich habe auch Augenblicke aus den Augen verloren. Vergisst nicht jeder immer etwas?

„Also?" Ich hebe Unwissen meine Augenbrauen hoch während ich zu Valeria sehe. „Wie alt bist du?"
Wie alt bin ich? Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung. „Ich weiß nicht" ich weiß es wirklich nicht.

Ich weiß nicht, an welchen Tag ich geboren wurde. Ich weiß nicht, wie lange ich auf dieser Welt bin. Ich weiß es nicht. Ich sehe wieder zu meiner Mutter. Sie starrt mich an.

Ich bekomme Gänsehaut am ganzen Körper. Sie sieht mich so hasserfüllt an. Weiß du wie alt ich bin? Nein. Ich habe keine Ahnung. Es tut mir leid, Mama. Ich weiß nicht wie alt du bist.

Es tut mir so unglaublich leid. Es fühlt sich so an als hätte ich alles in meinem Leben verloren. Soger meine Erinnerungen.

Manchmal träume ich sie. Meine Vergangenheit. Von den Sachen, die ich noch im Kopf habe. Von den Sachen, die mich zutiefst verletzt haben. Von den Menschen, die mich hassen. Von den Momente, die sie zerstört haben.

Diese Träume. Die Vergangenheit holt mich immer mehr ein. Sie kriecht wie eine Schlange um mein Herz und zerdrückt sie.

Es ist Schicksal. Mein Schicksal das alles zu erleben. Eine Prüfung. Und ich werde sie bestehen. Egal, wie schwer es sein wird. Alles was passiert, ist geschrieben worden. Und ich werde mich nicht währen. Es ist eh Nutzlos. Also lasse ich das Schicksal sein Weg gehen. Was auch immer das für mich bedeutet. Egal, wie schwer es noch werden wird.

Ich mache es für dich, Mama.

„Du weißt nicht wie alt du bist?" fragt der Vater diesmal Stirnrunzeln. Ich schüttel mein Kopf. Ich habe keine Kraft zu reden. Mein Mund fühlt sich so trocken an.

Er nickt nachdenklich. Über was denkt er wohl nach? Ist er gefangen? Kommt er wieder daraus? Ist er wie ich? Bin ich wie er? Sind wir gleich?

Nein. Keiner ist wie du. Ja. Stimmt. Keiner ist so wie ich. Nichtmal meine Mutter war mir ähnlich. Warum sollte es ein Fremder Mann sein? Ich bin ich.
Er ist er. Wir sind nicht gleich.

Ein Fremder Mann öffnet die tür. Er ist in Komplet schwarz gekleidet. Schwarz wie deine Seele?
Ich atme tief ein. Meine Seele, die du verdorben hast. Du hast sie zerstört. Ich? Ich oder er?

Du. Du. Du.

Es hat alles wegen dir und meine Liebe zu dir angefangen.

Es ist deine Schuld.

Deine. Nur deine.

Aitana" Ich sehe zu Juan. Der Vater von allen. „Heißt du so?" Heiß ich Aitana? Ja. Meine Mutter nannte mich so. Ich nicke.

Ich heiße Aitana.

Er schnaubt. „Was ist passiert als du eingesperrt warst? Wie hat alles angefangen?"

Flashback

Ich versuche mich zu bewegen doch es klappt nicht. Ich rühre mich nicht. Ich versuche die Panik zu unterdrücken,um ruhig zu versuchen meine Augen zu öffnen,da ich nichts als Dunkelheit sehen kann. Es klappt nicht. Ich rege mich nicht.

Ich kann die Panik nicht mehr behindern raus zu kommen. Es kommt wie Automatisch. Ich spüre wie meine Hände anfangen zu zittern. Das piepen was ich schon die ganze Zeit höre bestärkt sich. Es entsteht ein Ton,was mich in Schock versetzt.

Lass mich raus,
ich fühle mich gefangen.

Angestrengt versuche ich wiedermal meine Augen zu öffnen. Nichts.

Ich schreie auf. Ich höre und sehe nichts, ich bewege mich nicht. Kann keine Gedanken erfassen. Leere. Nichts als leere in mein Kopf.

Ich habe schmerzen, so große Schmerzen. Das piepen ist fast nur noch ein langer Ton, es soll aufhören soll zu schlagen. Ich spüre etwas, etwas auf meiner Wange. Es kullert vom Auge, bis zu meinem Kinn. Landet auf mein Hals. Eine Träne.

Ich bin nicht mehr imstande mich irgendwie zu kontrollieren. Das Zittern, was ich die ganze Zeit versuchte zu vermeiden, kommt zu Vorschein. Mein ganzer Körper bewegt sich auf und abt.
Meine augen flattern. Abermals schreie ich heiser auf.

Die Schmerzen werden unerträglich. Es fühlt sich an, als ob jemand mein Kopf mit einem Messer auf sticht. Immer wieder. Meine Lunge brennt. Meine Brust schmerzt. Es fällt mir schwer Luft einzuatmen, um sie danach auszuatmen. Ich versuche es. Wirklich. Doch es klappt nicht.

Ich bekomme keine Luft.

Hektisch versuche ich mich irgendwie zu bewegen. Irgendwie zu atmen. Irgendwie zu Überleben.

Ich habe bekomme es mit dem Todesangst zutun. Die Gedanken drehen sich nur über eine Sache.

Ich Sterbe

Gegenwart

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Kapitel 15
Diesmal ein etwas längere Kapitel weil so lange nicht mehr veröffentlicht wurde.

Weil viele die Geschichte nicht verstehen, wollte ich etwas erklären.

Bis jetzt hat man viel über ihre Vergangenheit herausgefunden. Sie wurde gefoltert, gefangen gehalten u.s.w dabei sieht sie ihre Mutter, die tot ist. Sie halluziniert.

Aber da ist noch etwas. Etwas was nur Aitana weiß. Etwas, was in ihrer Vergangenheit passiert ist, was noch schlimmer ist. Was es ist, wird in der laufende Zeit erklärt.

Ob sie seelisch gerettet wird?

Wer weiß.

Gefangen in GedankenΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα